Brasilien reiste ein weiteres Mal mit hohen Erwartungen zu einer WM-Endrunde. Die Erinnerung an das schmerzvolle Ausscheiden vor vier Jahren im eigenen Land schien bereits völlig verblasst. Aber der "Seleção" gelang bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ keineswegs der beschwingt-leichtfüßige Auftakt, den sich viele erhofft hatten. Doch auch Costa Rica, das sich noch gern an das Erfolgsmärchen vor vier Jahren erinnert, konnte nach dem verlorenen Auftaktspiel nicht zufrieden sein.

Die Brasilianer starteten zwar vielversprechend in ihr Auftaktspiel gegen die Schweiz, doch im Verlauf der Partie in Rostow am Don verpuffte der Elan der Südamerikaner, die von den "Eidgenossen" immer stärker zurückgedrängt wurden. Für neue Motivation dürfte sorgen, dass Neymar am Mittwoch ohne Probleme trainieren konnte, nachdem er am Tag zuvor über Schmerzen im Sprunggelenk geklagt hatte.

Viele hatten gehofft, dass Costa Rica ähnlich mitreißend in das Turnier starten würde wie beim Vorstoß bis ins Viertelfinale vor vier Jahren. Doch Serbien siegte dank eines fantastischen Freistoßtreffers von Aleksandar Kolarov. Die Ticos müssen unbedingt die Durchschlagskraft entwickeln, die ihnen im ersten Spiel noch fehlte.

Giancarlo Giampiero, Brasilien [Folgen: Twitter | Facebook] In der Gruppenphase können sich die Teams noch kleine Ausrutscher leisten. Doch nachdem Brasilien gegen die Schweiz zwei Punkte liegen ließ, wird es nun richtig ernst für die "Seleção". Costa Rica dürfte erneut mit einer soliden und gut organisierten Abwehr beeindrucken und will auch den Rhythmus des Spiels mitbestimmen. Brasiliens Trainer Tite will eine mitreißende Leistung seines Teams sehen, allerdings nicht ohne die Chancen auch zu nutzen, die sich vor dem gegnerischen Tor ergeben.

Diego Picado, Costa Rica [Folgen: Twitter | Facebook] Costa Rica und Brasilien treffen bereits zum dritten Mal bei einer WM-Endrunde aufeinander. Die "Ticos" wissen somit recht genau, was sie zu erwarten haben – nämlich das berühmte "Jogo Bonito" der "Seleção". Hinzu kommt, dass die Brasilianer ihren ersten Turniersieg brauchen, was die Sache für die Costaricaner nicht leichter macht. Doch die Mittelamerikaner haben bereits mehrfach gezeigt, dass sie gegen die ganz großen Gegner zu besonderen Leistungen fähig sind. Entsprechend selbstbewusst gehen sie auch in das bevorstehende Duell gegen den Rekordweltmeister.

Brasilien hat in seinen letzten sechs WM-Spielen stets mindestens einen Gegentreffer kassiert, zuletzt durch den Schweizer Zuber. Das letzte Spiel ohne Gegentor war das zweite Gruppenspiel bei der FIFA Fussball-WM 2014™ im eigenen Land, das 0:0 endete. Das entspricht der längsten derartigen Serie der Brasilianer, die bereits 1934-38 und 1998-2002 in sechs WM-Spielen in Folge Gegentreffer kassierten.

Brasilien: Alisson, Fagner Thiago Silva, Miranda, Marcelo; Casemiro, Paulinho; Willian, Philippe Coutinho, Neymar; Gabriel Jesus

Costa Rica: Keylor Navas, Francisco Calvo, Oscar Duarte, Johnny Acosta, Giancarlo González, Cristian Gamboa, Celso Borges, David Guzman, Bryan Ruíz, Johan Venegas, Marco Urena.

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