Donnerstag 11 Februar 2021, 09:21

Zhang nimmt im Jahr des Büffels hohe Ziele ins Visier

  • Zhang hat im Jahr des Büffels große Hoffnungen für Klub und Nationalteam

  • Der Stürmer von Beijing FC glänzte 2020 in nationalen und kontinentalen Wettbewerben

  • Er hofft auf gute Ergebnisse mit dem Nationalteam in der WM-Qualifikation

Der Neujahrstag (Frühlingsfest) des chinesischen Mondkalenders fällt auf den heutigen Freitag, an dem das Jahr des Büffels beginnt. Dieses Jahr wird allgemein als Zeit angesehen, in der man großen Erwartungen gerecht werden kann.

Stürmer Zhang Yuning jedenfalls will bei seinem Klub Beijing FC (früher Beijing Guoan) und im chinesischen Nationalteam viele Erwartungen erfüllen.

"Ich bin im Jahr des Büffels über 23, daher gilt die U-23-Vorgabe für mich nicht mehr (nach dieser Vorgabe des chinesischen Fussballverbands muss jeder Klub dafür sorgen, dass U-23-Spieler in den nationalen Wettbewerben angemessene Einsatzzeiten bekommen), so der 24-Jährige gegenüber FIFA.com. "Ich muss mir meine Chancen auf Einsätze beim FC Beijing also selbst erarbeiten. Ich werde im Training und in den Spielen noch härter arbeiten, Fortschritte machen und keinen Tag ungenutzt verstreichen lassen."

2021 wird für die VR China in der Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ entscheidend. Derzeit liegen die Chinesen acht Punkte hinter Tabellenführer Syrien zurück. Das Team muss somit so viele Spiele wie möglich gewinnen, wenn die Qualifikation im März fortgesetzt wird, wenn es mit dem Erreichen der nächsten Runde noch etwas werden soll. Trotz der anstehenden schweren Aufgaben ist Zhang zuversichtlich, dass das Team unter dem neuen Trainer Li Tie das Ziel erreichen kann.

"Für uns ist jedes der verbleibenden vier Spiele entscheidend", so der Spieler. "Wir werden unter großem Druck stehen. Aber ich glaube, dass wir gute Leistungen zeigen können und die gewünschten Ergebnisse holen können. Natürlich müssen wir aus unseren Fehlern lernen und wir werden alles tun, um unsere Aufgaben gut zu erfüllen."

bp56r7k19weqem3dhits.jpg

Durchbruch im Geburtsjahr

Der chinesische Mondkalender wiederholt sich alle zwölf Jahre, wobei jedem Jahr ein Tier zugeordnet ist. Somit wiederholt sich das Sternzeichen des Geburtsjahres alle zwölf Jahre. Allerdings ist dies nicht unbedingt ein Grund zum Feiern, denn das Geburtsjahr bringt in erster Linie Herausforderungen, die es zu überwinden gilt.

Der im Januar 1997 geborene Zhang erlebte sein Geburtsjahr somit 2020 wieder, dem Jahr der Ratte. Die COVID-19-Pandemie stellte zwar alle Fussballer und so auch Zhang vor große Herausforderungen. Dennoch ist es ihm gelungen, das vergangene Jahr zu einem erfolgreichen zu machen.

Er trug sechs Tore und vier Vorlagen dazu bei, dass Beijing in Gruppe B der C-League auf dem zweiten Platz landete. Auf kontinentaler Ebene steuerte er zwei Treffer bei und verhalf seinem Team zum Erreichen des Viertelfinales in der AFC-Champions-League 2020. Dank seiner Leistungen gilt er als einer der vielversprechendsten jungen Spieler der VR China.

"In der letzten Saison mussten wegen der Pandemie sowohl die C-League wie auch die AFC Champions League in einem zentralisierten Format zu Ende gebracht werden. Es war sehr schade, dass wir in leeren Stadien ohne die Unterstützung der Fans spielen mussten. Aber weil das Team während der gesamten Wettbewerbe zusammenblieb, hat sich das Teamwork verbessert und unsere Leistungen waren beständiger.

Außerdem haben wir bei Beijing Starspieler wie den erfahrenen Nationalspieler Yu Dabao und den brasilianischen Nationalspieler Renato Augusto. Von ihnen habe ich im Training und in den Spielen viel gelernt."

fab2u7muur7r2i0odjtm.jpg

Inspiriert von Kaká

Im vergangenen Jahr konnte Zhang die bereits zu Anfang seiner Karriere in ihn gesetzten Erwartungen weitgehend erfüllen. Der Spieler von Hangzhou Greentown hatte sich zur Führungsfigur seiner Altersklasse gemausert und war Kapitän der U-17- und später auch der U-20-Nationalteams.

Noch als Teenager stürzte er sich 2015 in ein vierjähriges Abenteuer in Europa, wo er für Vitesse Arnhem in den Niederlanden, West Bromwich Albion in England und Werder Bremen spielte. 2019 kehrte er in seine Heimat zurück und schloss sich Bejing an.

"Die Zeit in Europa hat mich in meiner Entwicklung enorm weitergebracht", ist er überzeugt. "Ich habe mich technisch und auch körperlich deutlich verbessert. Auch und ganz besonders mental bin ich stärker geworden. Ich habe gelernt, mit Rückschlägen umzugehen und entsprechend zu reagieren."

2016 gelang ihm der Sprung in die A-Nationalmannschaft. Er erwischte einen Traumstart: Bei seinem Länderspieldebüt, einem Freundschaftsspiel gegen Trinidad und Tobago, traf er gleich zwei Mal und trug zudem eine Torvorlage zum 4:2-Sieg bei. In einem WM-Qualifikationsspiel für Russland 2018 gegen die IR Iran lief Zhang als einziger Stürmer auf. Irans damaliger Trainer Carlos Queiroz lobte seine Leistung nach der Partie ausdrücklich. Auf sein erstes Länderspieltor wartet Zhang allerdings bislang vergeblich, worin er indes nur eine zusätzliche Motivation sieht.

"Ich hoffe, ich kann zu einem vielseitigen Mittelstürmer werden. Ich hoffe, dass ich nicht nur Tore schieße, sondern dem Team auch durch Vorstöße und gute Pässe helfen kann. Das vergangene Jahr war für mich sehr gut, was die Beständigkeit meiner Leistungen angeht. Aber der große Durchbruch muss erst noch kommen."

Auf die Frage nach seinen Zielen für die Zukunft sagte Zhang, er wolle sich mit jedem Tag etwas weiter verbessern und sei dabei von seinem Kindheitsidol Kaká inspiriert.

"Als Zehnjähriger habe ich im Fernsehen gesehen, wie Kaká als Fussballer des Jahres ausgezeichnet wurde. Er hat mich mit seinen herausragenden Leistungen auf dem Platz immer beeindruckt. Und auch abseits des Feldes zeigte Kaká stets Format. Er ist ein gutes Vorbild für alle jungen Fussballer, mich eingeschlossen."

Heute ist das Frühlingsfest. Aus diesem Anlass wünscht FIFA.com allen chinesischen Nutzern ein gesundes und erfolgreiches Jahr des Büffels.