Montag 07 Mai 2018, 15:25

WM-Check Deutschland: Gomez kann es zuhause – und hatte Plan B

Die FIFA Fussball-WM 2018™ naht mit großen Schritten und Deutschland möchte als erste Mannschaft seit Brasilien 1962 den Titel verteidigen. Das ist Anlass genug für FIFA.com, nun wöchentlich auf die Form der deutschen Nationalspieler zu blicken.

In WM-Form Es war die letzte Chance in dieser Saison. Mario Gomez hatte bis kurz vor 16 Uhr am vergangenen Samstag zwar entscheidend dazu beigetragen, dass Aufsteiger VfB Stuttgart die Klasse vorzeitig halten konnte, doch im eigenen Stadion war ihm komischerweise kein Treffer gelungen. Seine bis zu diesem Zeitpunkt sechs Rückrundentore kamen alle auswärts zustande. So war es kein Wunder, dass er sein aus kurzer Distanz erzieltes erstes Stuttgarter Heimtor glücklich bejubelte. Gleichzeitig war es eine Befreiung, denn nach der Pause legte er noch einen weiteren Treffer drauf, als er seinen Gegner im Laufduell versetzte und mit dem schwachen Fuß auf 2:0 erhöhte.

"Ich hab mich die Woche selber unter Druck gesetzt, so dass ich gesagt habe, wenn ich bis zur 90. Minute nicht getroffen habe, haue ich ihn in die eigene Kiste – eins mach ich diese Saison zuhause", lachte Gomez nach der Partie. Durch den Doppelpack schob er sich in der ewigen Torjägerliste der Bundesliga vor Karl-Heinz Rummenigge auf Rang 12.

Nur ein Tor hatte Timo Werner in den letzten 13 Bundesliga-Partien erzielt (im Europapokal lief es deutlich besser), doch beim 4:1 der Leipziger gegen den VfL Wolfsburg gelang ihm aus rund 14 Metern das zwischenzeitliche 2:0, ehe er das 3:1 von Ademola Lookman vorbereitete.

Sami Khedira und Juventus machten durch den 3:1-Sieg gegen Bologna einen großen Schritt Richtung Meisterschaft in der Serie A (zwei Spieltage vor Schluss hat Juve sechs Punkte Vorsprung vor Napoli) und Khedira brachte seinen Verein mit dem neunten Saisontreffer zum 2:1 auf die Siegesstraße.

Souverän präsentierte sich Antonio Rüdiger mit Chelseas Abwehr beim 1:0-Heimsieg gegen UEFA-Champions-League-Finalist Liverpool FC. Obwohl die Reds deutlich mehr Ballbesitz verzeichneten, ließen Rüdiger und Co hinten nichts anbrennen, so dass Olivier Giroud nach rund einer halben Stunde den einzigen Treffer der Partie erzielen konnte.

Auf und Ab Leon Goretzka wechselt vom FC Schalke 04 zum FC Bayern München und während die letzten Wochen nicht immer einfach waren, verlässt er die Königsblauen nach dem 2:1 beim SC Freiburg mit der Vize-Meisterschaft in der Tasche. Fast wäre ihm dabei sogar noch ein Tor gelungen, vergab er doch eine gute Chance.

Nach zuletzt starker Leistung in der UEFA Champions League gegen Real Madrid machte Niklas Süle beim 3:1-Erfolg der Bayern in der Liga gegen den bereits abgestiegenen 1. FC Köln bei seinem Eigentor zum 0:1 keine so glückliche Figur. Aber da gibt es ja noch die Kollegen, und die bogen den Rückstand mit drei Treffern um – zwei davon bereitete Thomas Müller vor.

Das Endspiel der UEFA Europa League konnten die Arsenal-Spieler ihrem scheidenden Trainer Arsene Wenger zwar nicht bescheren, doch im letzten Heimspiel als Trainer der Gunners durfte er sich über ein 5:0 gegen Burnley freuen. Shkodran Mustafi allerdings musste das Ganze von der Bank aus verfolgen. In der letzten Viertelstunde durfte auch noch einmal 2014er-Weltmeister Per Mertesacker mitwirken, der nach dieser Spielzeit Leiter des Arsenal-Nachwuchszentrums wird.

Im Lazarett Manuel Neuer (Mittelfußbruch seit September 2017) Marcel Halstenberg (Kreuzbandriss seit Januar 2018) Emre Can (Rückenprobleme seit Anfang April 2018) Jerome Boateng (Oberschenkelverletzung seit Ende April 2018) Lars Stindl (Sprunggelenk seit Ende April 2018) Serge Gnabry (Muskelbündelriss seit Ende April 2018) Kerem Demirbay (Sprunggelenk seit Ende April 2018) Mesut Özil (Rückenprobleme seit Ende April 2018)