Dienstag 07 Mai 2019, 23:15

Zwei Ziele für Malaysias Kapitän

  • Malaysia trifft in der ersten asiatischen Qualifikationsrunde für Katar 2022 auf Timor-Leste

  • Kapitän Zaquan Adha Radzak will sein Team zum Erfolg führen

  • In der WM-Qualifikation will er an der Seite seines Zwillingsbruders Aidil spielen

In der WM-Qualifikation in Asien haben im Laufe der Zeit immer wieder Außenseiter für große Überraschungen gesorgt. Malaysia stieß vor fünf Monaten bis ins Finale der AFF-Meisterschaft vor. Entsprechend optimistisch startet das Team im kommenden Monat in die erste Runde der WM-Qualifikation für Katar 2022. Dabei will man gegen Timor-Leste auf keinen Fall das Opfer einer solchen Überraschung werden.

Die zwölf am schwächsten platzierten asiatischen Teams in der Weltrangliste bestreiten die erste Runde der Qualifikation mit Hin- und Rückspielen, in der es um den Einzug in die nächste Runde geht. Malaysia belegt in der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste derzeit Rang 168. Damit ist man das am besten platzierte Team des Teilnehmerfeldes. Gegner Timor-Leste rangiert 27 Plätze weiter unten.

"Wir haben einen starken Kader mit vielen guten Spielern und dürfen diese Chance nicht verpassen", sagte Malaysias Kapitän Zaquan Adha Radzak im Gespräch mit FIFA.com. "Zumindest auf dem Papier ist unser Team besser, was die Qualität der Spieler angeht."

Malaysia ist Gastgeber des Hinspiels am 6. Juni. Fünf Tage später findet dann in Timor-Leste das Rückspiel statt. Für Radzak sind der Heimvorteil und die enorme Unterstützung, die das Team in der Heimat genießt, wichtige Stärken. Bei der AFF-Meisterschaft kamen drei Mal mehr als 80.000 Zuschauer in den Hexenkessel des Bukit Jalil National Stadium.

"Wir müssen den Heimvorteil geschickt ausnutzen", so der 31-jährige Stürmer von Kedah. "Und wir dürfen unseren Gegner nicht unterschätzen. Ich habe in meiner Karriere schon ziemlich viele Spiele gegen Timor-Leste bestritten. Wir dürfen uns auf nichts verlassen, denn im Fussball ist alles möglich."

Auf dem Weg zum zweiten Platz bei der Südostasien-Meisterschaft im vergangenen Dezember trug Radzak drei Tore bei. Im Halbfinale gelang dem Team ein beeindruckender Erfolg gegen Thailand. Das Finale ging dann nur knapp mit 2:3 gegen Vietnam verloren. Der Kapitän sieht das beeindruckende Abschneiden bei dem Regionalturnier als gutes Zeichen und blickt entsprechend optimistisch auf die WM-Qualifikation.

"Diese AFF-Meisterschaft war ein denkwürdiges Turnier für uns. Für mich war der wichtigste Erfolgsfaktor das harmonische Verhältnis zwischen unseren Spielern. Daher konnten wir es bis ins Finale schaffen. Wir haben alles gegeben, auch wenn wir am Ende den Titelgewinn verpasst haben."

In der Kaderliste Malaysias bei der AFF-Meisterschaft war der Name Radzak gleich zwei Mal zu finden. Denn auch Zaquans Zwillingsbruder Aidil Zafuan Radzak gehört zum Team. Zaquan agiert als Sturmspitze, während Aidil einer der Grundpfeiler der Defensive ist.

"Natürlich hoffe ich, dass wir auch in der WM-Qualifikation wieder zusammen spielen können", so der Kapitän. "Wir spielen schon zusammen, seit wir kleine Kinder waren. Wir kennen daher die Spielweise des anderen in- und auswendig. Als Brüder im gleichen Team harmonieren wir miteinander, wie es mit anderen Spielern nicht möglich ist. Ich hoffe daher, dass wir mit unserem unsterblichen Siegeswillen erneut zusammen spielen und dem Team helfen können."

Das Duell gegen Timor-Leste ist für Radzak der erste Auftritt in einer WM-Qualifikation. Aidil hingegen spielte bereits in der Qualifikation für Brasilien 2014 und erzielte gegen Chinese Taipei sogar zwei Tore. Dieser Umstand motiviert Radzak nur noch mehr.

"Es war eine echte Inspiration, dass mein Bruder zwei Tore in der WM-Qualifikation geschossen hat. Und das als Verteidiger! Für mich ist es eine Ehre, in einem WM-Qualifikationsspiel anzutreten. Ich will gute Leistungen zeigen, damit ich während meiner Karriere immer wieder die Erinnerungen daran genießen kann."

Da der Wettbewerb auch als Qualifikation für den AFC Asien-Pokal 2023 fungiert, hofft man in Malaysia, sich auch für die kontinentale Meisterschaft qualifizieren zu können. "Wir müssen unbedingt versuchen, uns einen Platz beim nächsten Asien-Pokal zu sichern. Was Katar 2022 angeht, wirkt die Hoffnung auf eine erfolgreiche Qualifikation eher weit hergeholt. Aber im Fussball ist nichts unmöglich. Wir sollten auf jeden Fall hart arbeiten, um die gesteckten Ziele zu erreichen."