Nach dem 2:0-Sieg gegen Nigeria, dem besten WM-Start der letzten 20 Jahre, gehen die Kroaten gelassen in das Duell mit dem großen Favoriten der Gruppe D. Tatsächlich wäre jeder Punktgewinn gegen Argentinien für die "Vatreni" ein Riesenschritt in Richtung Achtelfinale.

Für die "Albiceleste" sieht das Panorama ganz anders aus. Nach dem unerwarteten Remis gegen den WM-Neuling Island befindet sich das Team von Jorge Sampaoli in einer kniffligen Lage, insbesondere da nun das vermutlich schwerste Duell der Gruppe ansteht. Die Argentinier brauchen einen Sieg, wenn das Weiterkommen nicht bereits jetzt ernsthaft in Gefahr geraten soll. Doch in der Qualifikation für Russland haben sie bereits unter Beweis gestellt, dass sie unter Druck die richtige Reaktion zeigen können.

Nach der Partie gegen Nigeria erklärte Mario Mandžukić, Kroatien wolle seine Sache gut machen und versuchen, an den Erfolg von 1998 anzuknüpfen. Das war die einzige WM, bei der die Kroaten über die Gruppenphase hinauskamen. Insgesamt waren sie bei vier Weltmeisterschaften vertreten.

Diego Zandrino, Argentinien (Folgen: Twitter | Facebook) Da für Argentinien nun ein Sieg her muss, um nicht von anderen Teams abhängig zu sein, schraubt Jorge Sampaoli an der Startelf, und zwar sowohl in personeller als auch in taktischer Hinsicht. Sein Ziel: Er will weiterhin eine aggressiv auftretende Mannschaft sehen, die jedoch spielstärker ist, vermehrt über die Flanken kommt und durch mehr Schnelligkeit in der Rückwärtsbewegung in der Defensive kompakter steht. Außerdem muss das Team auf den letzten Metern effektiver werden.

Vjekoslav Paun, Kroatien (Folgen: Twitter | Facebook) Die Aktionen von Trainer Zlatko Dalić bei den letzten Trainingseinheiten lassen darauf schließen, dass er das Team für diese Partie verändern wird. Der Auftritt Kroatiens beim Debüt ließ einige Fragen aufkommen. Beispielsweise, ob die Kroaten weiterhin mit so vielen Mittelfeldspielern agieren werden (gegen Nigeria waren es vier), oder ob man die Betonung eher auf Ballbesitz legt und gegen Argentinien mehr Kreativspieler einsetzt. Aller Voraussicht nach werden die "Vatreni" nicht die defensive Ausrichtung beibehalten, die sie gegen Island hatten. Ob es wirklich so kommt, bleibt allerdings abzuwarten.

Obwohl Argentinien amtierender Vizeweltmeister ist, hat das Team bereits drei WM-Spiele in Folge nicht mehr gewonnen. Der letzte Sieg war das 1:0 gegen Belgien im Viertelfinale der letzten Auflage, denn das Halbfinale gegen die Niederlande wurde im Elfmeterschießen entschieden. Wird es der "Albiceleste" gelingen, die Negativserie zu beenden?

Argentinien: Caballero; Mercado, Otamendi, Tagliafico; Salvio, Mascherano, Meza, Acuña; Messi, Agüero y Pavón.

Kroatien: Subasić; Vrsaljko, Lovren, Vida, Strinić; Rakitić, Badelj; Brozović, Modrić, Perišić; Mandžukić​

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