Bei Atlético Madrid, ist Jorge Koke Resurrección für alle der perfekte Teamkamerad. Er ist der Spieler, der immer eine Anspielstation bietet, den Ball halten kann, falls erforderlich, und dann den entscheidenden Pass spielt. Obwohl er vor gut fünf Jahren fast noch ein Teenager war, übertrug Diego Simeone ihm die Verantwortung, als er einen Taktgeber für das Team suchte.

Dem Mittelfeldspieler, der seit der Jugend für die spanischen Nationalteams aufläuft und seit 2013 regelmäßig zum Aufgebot der A-Nationalmannschaft gehört, ist jedoch bewusst, dass er dort bislang längst nicht so viel Einfluss geltend machen kann wie auf Vereinsebene. Langsam aber sicher ändert sich dies jedoch.

Koke spricht im Vorfeld des wichtigen Qualifikationsspiels für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018™ gegen Israel in einem Exklusiv-Interview über seine neue Rolle in der von Julen Lopetegui trainierten Roja, das Vermächtnis der letzten Spielergeneration sowie über seine Idole. Dieses Video sollten Sie nicht verpassen!

Koke, Lopetegui kannte Sie bereits aus den Junioren-Nationalmannschaften. Ist das von Vorteil? Er kennt uns schon von klein auf und hat uns in der A-Nationalmannschaft wichtige Aufgaben übertragen – nicht nur mir selbst, sondern auch vielen anderen aus der Generation, die die U-21-Europameisterschaft gewonnen hat. [Anm. d. Red.: Koke, David de Gea, Álvaro Morata und Isco gehören zu den aktuellen Nationalspielern, die 2013 mit der U-21-Auswahl den kontinentalen Titel gewannen.] Und es ist gut, dass wir jetzt den Staffelstab übernehmen, denn die nächste Generation ist sehr gut. Gemeinsam mit denen, die schon da sind und praktisch alles gewonnen haben, können wir viel erreichen.

Die spanische Nationalmannschaft hat mit den Erfolgen der letzten Jahre ein beträchtliches Vermächtnis hinterlassen. Wie lässt sich dieses Vermächtnis in Motivation für die Zukunft ummünzen? Mit Begeisterung, Zukunftsträumen und harter Arbeit. Wir wissen, dass es sehr schwer werden wird, das zu schaffen, was in der Vergangenheit erreicht wurde, als die EURO, die WM und erneut die EURO gewonnen werden konnten. Aber die neue Generation hat große Zukunftsträume und vor allem Lust zu arbeiten. Am Ende ist es harte Arbeit, die uns zum Erfolg führen wird.

Welche Spieler sind Ihre Vorbilder? Als Kind hat mir bei Atlético Juninho sehr gut gefallen, und später, als ich etwas älter war, waren Xavi und Iniesta die Spieler, die alles für mich waren und es auch heute noch sind. Es ist wirklich ein Vergnügen, sie spielen zu sehen.

In der Nationalmannschaft spielen Sie jetzt gemeinsam mit Iniesta.Wir alle wissen, welche Qualität Andrés hat. Alles, was er tut, scheint ganz leicht zu sein, aber nur er kann das. Er ist ein fantastischer Spieler. Wenn du keine Anspielstation hast, musst du nur ihm den Ball geben und weißt genau, dass er für alles eine Lösung finden und ihn nicht verlieren wird.

Spanien und Italien stehen derzeit in der WM-Qualifikation punktgleich an der Spitze ihrer Gruppe, gefolgt von Israel mit einem Punkt Rückstand. Wird La Roja sich für die WM in Russland qualifizieren? Die Gruppe ist sehr stark, vor allem, weil Spanien und Italien dort vertreten sind. Und Israel macht seine Sache auch wirklich gut. Daher steht jetzt mit der Partie gegen die Israelis ein ganz wichtiges Spiel an, und wir müssen ein gutes Ergebnis erzielen. Die Gruppe wird bis zum Ende hart umkämpft sein. Bei Atleti sagen wir immer, wir müssen 'von Spiel zu Spiel' denken. Wir wissen, dass alles passieren kann und können uns keine Ausrutscher leisten.