Dienstag 17 Dezember 2019, 15:06

Südamerika – Marschroute zur WM steht fest

Die Teams der südamerikanischen Fussballkonföderation CONMEBOL kennen bereits den Weg, den sie zurücklegen müssen, um sich für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ zu qualifizieren. Die Marschroute wurde am Dienstag, 17. Dezember, bei der Auslosung des südamerikanischen Qualifikationsturniers festgelegt.

Die Veranstaltung begann um 10:00 Uhr Ortszeit im Hotel Bourbon der Conmebol in Luque (Paraguay).

Hugo Figueredo, Wettbewerbsdirektor, fungierte bei der Auslosung als Zeremonienmeister. Einziger Vorredner war Conmebol-Präsident Alejandro Domínguez, assistieren durfte der Paraguayer Roque Santa Cruz, der mit seinem Land bereits an drei Weltmeisterschaften teilnahm.

Als erstes zog Santa Cruz den Ball Boliviens, das bei der Zeremonie durch seinen venezolanischen Nationaltrainer César Farías vertreten war. Dieser erfuhr sehr schnell, dass sein Team gleich zum Auftakt gegen Brasilien ran muss.

Außer Faría waren noch vier weitere Trainer bei der Auslosung zugegen, und zwar Tite (Brasilien), Ricardo Gareca (Peru), Reinaldo Rueda (Chile) und Rafael Dudamel (Venezuela).

Darüber hinaus glänzten der Argentinier Roberto Fabián Ayala, Mitglied des Trainerstabes von Lionel Scaloni, sowie der Paraguayer Justo Villar, Sportdirektor des paraguayischen Fussballverbands, mit ihrer Anwesenheit.

Die Südamerika-Qualifikation beginnt im März 2020 und endet im November 2021. Zu vergeben sind 4,5 Startplätze für die WM in Katar. Die vier erstplatzierten Teams qualifizieren sich direkt für die WM, der Fünfte bestreitet im März 2022 die interkontinentale Playoff-Runde.

Zitate

"Brasilien fühlt sich nicht als Favorit, sondern steht unter Druck. Doch daran ist das Team schon gewöhnt. Bei der letzten Auflage standen wir bis zum sechsten Spieltag nicht auf einem Qualifikationsplatz! Der Weg ist weit und wechselhaft, und wir sind davon abhängig, in welcher Form die Spieler sich gerade bei ihren Klubs präsentieren. Diese Qualifikation stellt hohe Anforderungen im taktischen, technischen, aber auch im mentalen Bereich."

Tite (Trainer, Brasilien)

"Wir haben gerade eine gute Phase, aber wir müssen abwarten, wie sich die Jungs zu Qualifikationsbeginn präsentieren. Unsere Lage ist anders als zu Beginn der letzten Qualifikation. Wir haben inzwischen mehr Erfahrung, doch das allein reicht nicht. Es wäre natürlich gut, mit einem Sieg zu starten, aber vor allem kommt es darauf an, während des gesamten Verlaufs konzentriert zu bleiben und auf der Zielgeraden noch einmal einen Sprint hinzulegen."

Ricardo Gareca (Trainer, Peru)

"Wir werden den Spielplan in Ruhe analysieren, aber ich glaube, wir haben eine gute Marschroute erwischt. Die Teams, die Spieler in ihren Reihen haben, die in den besten Ligen antreten, haben den einen oder anderen Vorteil. Es wird wichtig sein, die jeweilige Form der einzelnen Spieler zu verfolgen. Unser Ziel ist es, wieder ein gutes Niveau zu erreichen und mit Chile auf die Weltbühne zurückzukehren."

Reinaldo Rueda (Trainer, Chile)

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"Eine solche Auslosung ist gut für die Qualifikation, denn damit werden Spekulationen ausgeräumt. Der Auftakt gegen Kolumbien und Paraguay zeigt, wie anspruchsvoll dieser Wettbewerb ist, auf den wir uns gut vorbereiten, den wir erwartungsvoll und optimistisch angehen. Das spüren auch unsere Fans. Wir haben die Mentalität und die Spieler, die erforderlich sind, um die Hoffnung zu nähren."

Rafael Dudamel (Trainer, Venezuela)

"Es wird vor allem darauf ankommen, unseren Heimvorteil zu nutzen. Ich habe es von der anderen Seite miterlebt und weiß genau, was es bedeutet, in La Paz zu spielen. Wenn wir in allen Aspekten Ordnung ins Team bringen, und zwar auf und neben dem Platz, habe ich keinen Zweifel daran, dass wir eine gute Qualifikation spielen können."

César Farías (Trainer, Bolivien)

"Diese Qualifikation ist sehr schwer. Man muss gegen alle antreten, und der Spielplan ist wie er ist. Es wäre gut, mit einem positiven Ergebnis ins Turnier zu starten, aber der Weg ist lang. Wir müssen wettkampfstark sein und Spaß haben."

Roberto Ayala (Assistent von Lionel Scaloni, Argentinien)

"Die Heimspiele entscheiden über das Schicksal in der Qualifikation. Das war einer der Faktoren, an denen wir im letzten Qualifikationswettbewerb gescheitert sind. Es wäre sehr wichtig, mit einem Heimsieg zu starten."

Justo Villar (Sportdirektor, paraguayischer Fussballverband APF)