Dienstag 28 Februar 2017, 10:54

Puyol trifft Volunteers und erlebt die Vorfreude in Moskau

Für die vielen Kandidaten, die beim FIFA Konföderationen-Pokal 2017 und der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland als Volunteer tätig sein möchten, ist das Bewerbungsgespräch wohl der nervenaufreibendste Teil des Prozesses. Dies galt besonders für diejenigen, die am 28. Februar ins Volunteer-Zentrum im Staatlichen Institut für Internationale Beziehungen in Moskau kamen. Schließlich wurden sie von einem leibhaftigen Weltmeister befragt.

Carles Puyol, der mit Spanien die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010 gewann, flog nach Moskau, um sich mit voraussichtlichen Kandidaten zu unterhalten und beim Auswahlprozess zu helfen. Puyol nahm an drei WM-Turnieren sowie am Konföderationen-Pokal 2009 teil und weiß aus erster Hand, wie wichtig die Volunteers sind, um eine feierliche Atmosphäre zu schaffen.

"Die Freude, die die Volunteers ausstrahlen, ist eines der schönsten Dinge, die ich bei der WM erlebt habe", verrät Puyol. "Sie bringen Fröhlichkeit und Freundschaft mit, und einige haben unserem Team bei großen Turnieren wirklich geholfen."

Die Vorbereitungen auf den diesjährigen Konföderationen-Pokal in Russland sind in vollem Gange: Die Stadien sind beinahe fertig und die Fans, die in der ersten Verkaufsphase keine Tickets ergattern konnten, erwarten sehnsüchtig den Beginn der nächsten am 1. März. Auch das Team der Volunteers für das Turnier wird zusammengestellt, der Auswahlprozess steht kurz vor dem Abschluss.

Puyol hat eine besondere Beziehung zu den freiwilligen Helfern und unterstützt das Volunteer-Programm für Russland 2018 seit seinem Beginn. Der Weltmeisterkapitän war am 1. Juni 2016 in Moskau, als der offizielle Startschuss für das Programm fiel. Nun ist er zurückgekehrt, um den Bewerbern zu erklären, was bei einem großen Fussballturnier auf sie zukommt.

Kandidaten einschätzen Ein Befragter mit exzellenten Spanischkenntnissen trat vor, um Puyol bei der Kommunikation mit der russischen Presse zu unterstützen, und der legendäre Ex-Verteidiger von Barcelona blieb sogar für ein Fussballspielchen. Es dauerte nur 20 Minuten, aber die angehenden Volunteers und Universitätsstudenten gewannen einen Eindruck von den Fähigkeiten Puyols, die ihm dazu verhalfen, Weltmeister zu werden.

Der 38-Jährige schaffte es, eine Vielzahl von Aktivitäten in den Terminkalender seines zweitätigen Russlandbesuchs unterzubringen. Bevor sich Puyol zum Volunteer-Zentrum begab, besichtigte er eine der Hauptattraktionen der Stadt, die Moskauer Metro. Er unternahm eine Fahrt in einem Zug, der im offiziellen Erscheinungsbild des FIFA Konföderationen-Pokals 2017 gestaltet war.

"Ich kann mich nicht erinnern, je in Moskau gespielt zu haben. Doch nach meiner heutigen Erfahrung mit der Fahrt in der Moskauer Metro zu urteilen, scheint es eine Stadt zu sein, die den Fans neben den Partien beim Konföderationen-Pokal und der WM eine Menge zu bieten hat", sagte er.

Gestern besuchte Puyol Sankt Petersburg, wo er das Stadion besichtigte, in dem das Eröffnungsspiel und das Finale des Konföderationen-Pokals 2017 stattfinden werden. Über einen Online-Videochat in den Büros des sozialen Netzwerks VKontakte sprach er mit russischen Fans und er traf die Gewinner eines Preisausschreibens von Tickets für das Turnier der Champions.

Der Besuch ermöglichte es Puyol, sich einen Überblick über den Stand der Vorbereitungen zu verschaffen und die Vorfreude auf das große Ereignis zu erleben, das am 17. Juni beginnt.

"Wir können beim Konföderationen-Pokal aufregende Spiele erwarten", sagte Puyol, der auch einige Gedanken zu den möglichen Titelkandidaten verriet. "Russland startet ein neues Projekt mit einem neuen Trainer und sie werden die Unterstützung ihrer Fans haben. Deutschland und Chile können aufgrund des großartigen Fussballs, den sie in jüngster Zeit gezeigt haben, als Favoriten angesehen werden. Sie treffen in der Gruppenphase aufeinander und es würde mich nicht wundern, wenn sie sich im Finale erneut begegnen."