Dienstag 11 Mai 2021, 11:15

Menschenrechtsdialog der FIFA und Katars mit FIFA-Mitgliedsverbänden sowie internationalen Experten vor der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft

Am Montag, 10. Mai 2021, erörterte die FIFA zusammen mit mehreren FIFA-Mitgliedsverbänden und Konföderationen die Reformen zum Arbeitnehmerschutz sowie generell die Menschenrechte in Katar im Zusammenhang mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™.

Die virtuelle Sitzung wurde gemeinsam mit dem Obersten Rat für Organisation und Nachhaltigkeit, dem lokalen Partner der FIFA in Katar, organisiert. Mitgliedsverbände, die ihr Interesse für eine solche Debatte bekundet hatten, wurden vom Generalsekretär des Obersten Rats, Hassan al-Thawadi, sowie Experten unabhängiger internationaler Organisationen, Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften (Amnesty International, BHI, ILO, IGB ) aus erster Hand über die Lage vor Ort informiert.

Bei der Sitzung wurden einige Punkte im Zusammenhang mit dem Arbeitsreformprogramm Katars geklärt, die erheblichen von Katar seit der Vergabe des Turniers 2010 erzielten Fortschritte präsentiert und die noch bestehenden Schwierigkeiten erörtert. Zudem wurde die Rolle der FIFA und des Fussballs hinsichtlich eines nachhaltigen Vermächtnisses der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2022™ beim Schutz der Arbeitnehmer- und Menschenrechte im gastgebenden Land bekräftigt.

"Ich schätze den konstruktiven Dialog mit unseren Mitgliedsverbänden bei diesem wichtigen Thema sehr", betonte FIFA-Präsident Gianni Infantino. "Wir alle wollen diejenigen schützen, die bei der Durchführung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft mithelfen, und sind überzeugt, dass die Veranstaltung ein Motor für den positiven sozialen Wandel ist."

"Obschon wir uns bewusst sind, dass noch einige Arbeit vor uns liegt, möchten wir darauf hinweisen, dass dank dem Engagement auf höchster Staatsebene in sehr kurzer Zeit bereits erhebliche Fortschritte erzielt wurden und jede Debatte zu diesem komplexen Thema auf verifizierten Fakten basieren muss", fügte er an. "Unsere Mitgliedsverbände sollen direkt von unabhängigen internationalen Experten erfahren, dass die Bedingungen auf den WM-Baustellen höchste globale Sicherheitsstandards erfüllen und bereits Zehntausende Arbeiter in ganz Katar von den jüngsten wegweisenden Gesetzesreformen profitiert haben."

Im Zentrum des Austausches mit den Mitgliedsverbänden standen die konkreten Schritte zur vollständigen Umsetzung der eingeleiteten Reformen sowie die Ausweitung der auf den Baustellen eingeführten Maßnahmen auf den Dienstleistungssektor, der mit Blick auf die WM immer wichtiger wird.

Die internationalen Organisationen, Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften, die seit 2010 direkt in die Arbeitsreformprogramme Katars eingebunden sind, begrüßten die nationalen Reformen und insbesondere die Arbeit des Obersten Rats sowie der FIFA zu den WM-Projekten im Land. Gleichzeitig mahnten sie zu einer strikten Durchsetzung der neuen und bestehenden Gesetze und verwiesen auf weitere in diesem Jahr anstehende Reformen.

Vor der Sitzung hatte bereits eine Reihe von Gesprächen zum selben Thema mit einzelnen Mitgliedsverbänden stattgefunden. Die FIFA und der Oberste Rat sagten zu, die globale Fussballgemeinschaft weiterhin einzubeziehen, die Interessengruppen regelmäßig über den Stand der Vorbereitungen für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ zu informieren und sämtliche Anliegen aufzunehmen.