Der Deutsche Fussball-Bund (DFB) und Joachim Löw haben sich darauf geeinigt, die Zusammenarbeit bis zum Sommer 2020 nach der UEFA EURO in diesem Jahr auszudehnen. Ursprünglich wäre das Arbeitspapier des Bundestrainers nach der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ ausgelaufen.

"Ich habe immer betont, dass ich mir keinen besseren Trainer für unsere Nationalmannschaft vorstellen kann als Jogi Löw", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel. "Er hat die Mannschaft in den vergangenen Jahren mit seiner Leidenschaft und einer hohen fachlichen Kompetenz geprägt, weiterentwickelt und zum WM-Titel geführt. Er strahlt eine große Entschlossenheit und Motivation aus, den WM-Titel 2018 in Russland verteidigen zu wollen."

"Wenn Kopf und Herz gemeinsam Ja sagen, dann gibt es nicht viel zu überlegen. Unsere Zusammenarbeit ist von großem Vertrauen geprägt. Wir alle wollen bei der WM in Russland den Erfolg von Brasilien bestätigen", fügte Löw hinzu. "Es bereitet mir große Freude, die Mannschaft und die Spieler zu entwickeln, sie an das höchste Level heranzuführen - das spornt mich genauso an, wie einen Titel zu holen. Aktuell zählt für uns einzig und allein, uns als Gruppenerster für die WM in Russland zu qualifizieren."

Löw ist seit 2004 für die Nationalmannschaft tätig: Zunächst als Co-Trainer von Jürgen Klinsmann, den er nach Platz drei bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™ im eigenen Land als Cheftrainer beerbte. Dem ehemaligen Bundesliga-Stürmer gelang es, bei sechs Welt- und Europameisterschaften in Folge mindestens ins Halbfinale einzuziehen. Bei seinem ersten großen Tunier, der UEFA EURO 2008, unterlag er Spanien im Endspiel mit 0:1. 2014 in Brasilien folgte mit dem Gewinn der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ dann der ganz große Erfolg, der Löw im selben Jahr auch die Auszeichnung als FIFA Trainer des Jahres einbrachte. "Die Mannschaft hat in diesen Wochen einen unglaublichen Teamgeist entwickelt mit einem großartigen Können und einer unglaublichen Willenskraft. Deswegen haben wir es auch geschafft", sagte Löw damals nach dem Turnier in Südamerika.

In 141 Länderspielen unter Löw gab es 94 Siege, 24 Unentschieden und 23 Niederlagen. Er ist der erste deutsche Weltmeister-Trainer, der selber nie für die A-Nationalmannschaft aufgelaufen ist. Gemeinsam mit Klinsmann revolutionierte er die Spielweise der Nationalmannschaft; weg von einem eher zweck- und erfolgsorientierten Ansatz, hin zu einem dominanten Auftreten mit viel Ballbesitz und einem Fokus auf die Offensive, wobei man sich deutlich an Spanien orientierte. Aktuell führt die DFB-Auswahl unter Löw mit drei Siegen in drei Spielen und 8:0 Toren souverän die Gruppe C der Qualifikation zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ an.