Freitag 15 Juni 2018, 12:38

Vorschau: Brasilien - Schweiz

  • Der fünfmalige Weltmeister hat seit 1934 kein WM-Auftaktspiel mehr verloren

  • Die Schweiz hat gute Erinnerungen an Südafrika 2010

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Die fantastische Rostow-Arena ist Schauplatz des zweiten Spiels der Gruppe E der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™. Auf dem Platz stehen sich Titelfavorit Brasilien und die Schweiz gegenüber. Die Schweizer gehen mit einem gewissen Privileg in diese Partie: Sie sind die einzige Mannschaft, der es bislang gelungen ist, zum Auftakt gegen den späteren WM-Sieger zu gewinnen.

Die Brasilianer kehren nach dem traumatischen Erlebnis 2014 im eigenen Land auf die Weltbühne zurück. Das Team brauchte zwei Jahre, um sich von dem bitteren K.-o.-Schlag zu erholen, doch Mitte 2016 brachte der neue Trainer Tite Ruhe und Besonnenheit ins Team. Nachdem er die einzelnen Elemente zusammengefügt und die Mannschaft verjüngt hatte, qualifizierten sich die Brasilianer als erstes südamerikanisches Team für das Weltturnier. Tites Umwälzungen im Team waren enorm. Der fünfmalige Weltmeister hat nur noch sechs Spieler mit WM-Erfahrung im Kader, genau wie vor vier Jahren.

Der Gegner ist der Dauerbrenner aus der Schweiz, der seit Anfang 2016 nur ein einziges Spiel verloren hat und bei der UEFA EURO 2016 erst nach Elfmeterschießen ausschied. Die Schweizer konnten sich zwar erst über die Playoff-Runde qualifizieren, lieferten jedoch eine sehr überzeugende Qualifikation ab. Außerdem haben sie bereits gezeigt, dass sie gleich zum Auftakt gegen einen Titelanwärter beeindrucken können. Bei der WM 2010 in Südafrika setzten sie sich nämlich im ersten Spiel gegen den späteren Weltmeister Spanien durch.

Analyse Teamreporter

Giancarlo Giampietro, Brasilien (Folgen auf Twitter | Facebook) Die Seleção rechnet damit, auf einen Gegner zu treffen, der die Räume eng macht. Das heißt, dass Tites Männer vermutlich viel Geduld brauchen werden, und das ausgerechnet im ersten WM-Spiel, bei dem die Nerven normalerweise noch blank liegen. Tite wird wohl Neymar, Gabriel Jesus, Coutinho und Willian in der Startelf bringen. Das Quartett steht für Kreativität, Ballkontrolle, Beweglichkeit und Abschlussstärke – alles Eigenschaften, die man braucht, um das Abwehrbollwerk der Schweizer zu durchbrechen.

Alan Schweingruber, Schweiz (Folgen auf Twitter | Facebook) Das Schweizer Team wird respektvoll, aber selbstbewusst ins erste Spiel starten. Die letzten Testspiele gegen Spanien (1:1) und Japan (2:0) haben ihre Wirkung nicht verpasst. Das Team ist gefestigt und weiss, dass es an einem guten Tag etwas ausrichten kann gegen Brasilien. Das letzte WM-Spiel war das Achtelfinale (2014) gegen Argentinien, als die Schweiz knapp gescheitert war. Auch von dieser Erfahrung wird sie am Sonntag gegen die Südamerikaner profitieren.

Schon gewusst?

Brasilien hat 16 seiner insgesamt 20 WM-Auftaktspiele gewonnen. Kurios ist, das es die einzigen beiden Niederlagen gleich bei den ersten beiden Auflagen gab, als das Team noch in weißen Trikots antrat. 1930 in Uruguay unterlagen die Brasilianer Jugoslawien mit 1:2. 1934 in Italien mussten sie sich Spanien mit 1:3 geschlagen geben.

So könnten sie spielen

Brasilien: Alisson; Danilo, Thiago Silva, Miranda, Marcelo; Casemiro, Paulinho, Philippe Coutinho; Willian, Gabriel Jesus, Neymar.

Schweiz: Sommer, Lichtsteiner, Schaer, Akanji, Rodriguez; Behrami, Xhaka; Shaqiri, Dzemaili, Zuber; Seferovic.

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