Montag 07 Juni 2021, 08:22

Für einige müssen Siege her

  • Kolumbien – Argentinien: das spektakulärste Duell des 8. Spieltags

  • Paraguay – Brasilien: Duell der oberen Tabellenregion

  • Zusammenfassung der Ereignisse des 7. Spieltags

Die Partien des achten Spieltags der Südamerika-Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ sind allesamt vielversprechend, obwohl es nur ein direktes Aufeinandertreffen zwischen zwei Teams der oberen Tabellenregion gibt. FIFA.com fasst die wichtigsten Informationen in der Vorschau für Sie zusammen.

Spielplan des siebten Spieltags (alle Angaben in Ortszeit)

8. Juni

[[flag-ecu-s]] Ecuador – Peru [[flag-per-s]] (16:00 Uhr)

[[flag-ven-s]] Venezuela – Uruguay [[flag-uru-s]]] (18:30 Uhr)

[[flag-col-s]] Kolumbien – Argentinien [[flag-arg-s]] (18:00 Uhr)

[[flag-par-s]] Paraguay – Brasilien [[flag-bra-s]] (20:30 Uhr)

[[flag-chi-s]] Chile – Bolivien [[flag-bol-s]] (21:30 Uhr)

Das Topspiel

Kolumbien – Argentinien, Estadio Metropolitano Roberto Meléndez (Barranquilla)

Nach dem Kantersieg in Peru brennt Kolumbien (6.) schon darauf, sich mit dem noch ungeschlagenen Argentinien (2.) zu messen. Für die Kolumbianer ist es ein weiteres Schlüsselduell im Kampf um einen der vorderen Tabellenplätze.

Obwohl die Stürmer keine Tore erzielten, zeigte sich das Team von Reinaldo Rueda bei hohen Bällen leistungsstark, ein Aspekt, der gegen einen Gegner, der in fünf Spielen nur drei Tore zugelassen hat, durchaus entscheidend sein könnte.

Das Team von Lionel Scaloni, der gegen Chile vier Spielern zu ihrem Debüt verhalf, zeigte in Santiago del Estero nicht sein bestes Gesicht. Die Argentinier verfügen jedoch über genügend individuelle Klasse, um Alternativen zu finden und im Angriff mehr Durchschlagskraft zu entwickeln.

Statistik: Argentinien ist gegen Kolumbien seit fünf WM-Qualifikationsspielen ungeschlagen und kann auf eine Bilanz von zwei Unentschieden und drei Siege zurückblicken, zwei davon in Auswärtsspielen (1:0 im Jahr 2015 und 2:1 im Jahr 2011). Der letzte Triumph der Cafeteros vor heimischem Publikum datiert aus dem Jahr 2009 (1:0).

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Die anderen Spiele

Nach dem Arbeitssieg gegen Ecuador muss Brasilien (1.) nun auswärts gegen Paraguay (4.) antreten. Es handelt sich um das einzige Duell dieses Spieltags, bei dem zwei Teams gegeneinander antreten, die sich nach heutigem Stand für die WM qualifizieren würden. Darüber hinaus sind beide noch ungeschlagen. Asunción ist für die Brasilianer schon lange kein leichtes Pflaster mehr. Sie haben dort seit 1985 nicht mehr gewonnen. Seitdem stehen zwei Unentschieden und zwei Niederlagen zu Buche. Die große Herausforderung für den Gastgeber besteht darin, eine Lücke in der Abwehr des Teams von Tité zu finden, das seinen Kasten in vier der fünf Spiele der aktuellen Qualifikation sauber gehalten hat.

Ecuador (3.) wird seinerseits versuchen, zu Hause gegen Peru (10.) wieder zu seinem Rhythmus zu finden. Die Peruaner haben noch immer kein einziges Spiel gewonnen und bilden mittlerweile mit nur einem Punkt das Schlusslicht der Tabelle. La Tri ist in Quito eine Maschine. Das Team hat dort beide Heimspiele gewonnen und dabei zehn Tore erzielt. Es gibt aber auch eine Statistik, die den Peruanern Mut machen dürfte: In der WM-Qualifikation kann das Team nämlich gegen diesen Gegner auf drei Siege in Folge zurückblicken, einer davon war ein Auswärtssieg (2:1 im Jahr 2017).

Uruguay (5.), das bisher eher durchwachsene Leistungen geboten hat, trifft auswärts in Caracas auf Venezuela (9.), das dringend Punkte braucht. Die Celeste muss noch auf den gesperrten Edinson Cavani verzichten, der beim letzten Sieg auf venezolanischem Boden den Siegtreffer erzielt hat (2013, 1:0). Allerdings kann das Team auf eine ausgesprochen positive Bilanz zurückblicken, denn Uruguay hat gegen diesen Gegner seit sieben Spielen nicht mehr verloren (zwei Siege und fünf Unentschieden). Die Vinotinto muss derweil unbedingt Tore erzielen. Bei den fünf Niederlagen des Teams im aktuellen Turnier gelang lediglich ein Treffer.

Chile (7.) konnte seine letzten beiden Qualifikationsspiele nicht gewinnen, möchte diese Negativserie aber gegen Bolivien (8.) direkt wieder beenden. Schließlich konnte man gegen die Bolivianer sechs von sieben WM-Qualifikationsspielen in Santiago gewinnen (das verbleibende endete mit einem Remis). Der Punkt, den La Roja in Argentinien geholt hat, dürfte ein Ansporn sein, zu Hause drei Zähler folgen zu lassen. Auch für die Bolivianer gibt es einen Motivationsfaktor: Wenn sie diese Partie gewinnen, ziehen sie in der Tabelle an Chile vorbei.

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Der Spieler im Fokus

André Carrillo (Peru)

Der 29-jährige Stürmer ist mit drei Toren bester peruanischer Torschütze in diesem Turnier, aber genau wie das gesamte Team konnte er seit drei Spielen keinen Torerfolg mehr verbuchen. "Schlechte Phasen dauern nicht ewig", so La Culebra (die Schlange) nach der Niederlage gegen Kolumbien. Für die Blanquirroja kommt es nun mehr denn je darauf an, dass er gemeinsam mit seinem Sturmpartner Paolo Guerrero Erfolge verbuchen kann.

Hätten Sie's gewusst?

In der Begegnung zwischen Kolumbien und Argentinien kommt es zu einem ganz besonderen Duell: Innenverteidiger Cristian Romero, der gegen Chile sein Debüt in der Albiceleste gab, trifft nämlich auf die Angreifer Duván Zapata und Luis Muriel, beides Teamkameraden bei Atalanta Bergamo. Während der Argentinier zum besten Verteidiger der Serie A gewählt wurde, erzielten die beiden Kolumbianer in der letzten Saison zusammen 37 Tore (15 und 22).