Donnerstag 31 März 2016, 07:00

FIFA-Verlautbarung zum neusten Bericht von Amnesty International zu Katar

Die FIFA ist sich der Risiken der Bauarbeiter in Katar und ihrer Möglichkeit, zusammen mit anderen Interessengruppen die Arbeitsbedingungen in Katar zu verbessern, vollauf bewusst, wie sie bereits nach dem von Amnesty International im Dezember 2015 zu Arbeitsmigranten in Katar veröffentlichten Bericht deutlich gemacht hat. Wir sind weiterhin überzeugt, dass die weltweit einzigartige Anziehungskraft und Präsenz der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ für wesentliche Veränderungen sorgen können.

Seit 2011 führt die FIFA mit wichtigen Interessengruppen wie Amnesty International Gespräche, um auf den Baustellen der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ so schnell wie möglich dauerhaft faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.

Dies ist ein laufender Prozess. Auch wenn weiterhin Probleme bestehen, ist die FIFA zuversichtlich, dass die Strukturen und Prozesse, die der Oberste Rat für Organisation und Nachhaltigkeit, der für die Bereitstellung der Infrastruktur der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ verantwortlich ist, eine gute Basis für die Überwachung der Arbeitsrechte der Arbeitsmigranten auf den Baustellen der Stadien der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ bieten. Dazu gehören auch die 2014 erlassenen Arbeiterschutzstandards, eine Prüfung aller Bieter hinsichtlich ihrer Erfüllung der Anforderungen, regelmäßige Berichte, die veröffentlicht werden, und ein vierstufiges Kontrollsystem. Dieses Vorgehen und diese Maßnahmen wurden mit wichtigen Interessengruppen wie Amnesty International erörtert.

Die FIFA wird bei den zuständigen staatlichen Behörden in Katar und anderen Schlüsselakteuren zudem weiterhin darauf drängen, ebenfalls Maßnahmen zu ergreifen und dafür zu sorgen, dass diese Standards für alle Bauprojekte im Land zum Maßstab werden.

"Wir sind uns der Risiken der Bauarbeiter in Katar vollauf bewusst und glauben, dass der Oberste Rat für Organisation und Nachhaltigkeit die richtigen Maßnahmen getroffen hat und diese die Situation der Arbeitsmigranten auf den Baustellen der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft bereits verbessert haben", sagte Federico Addiechi, Leiter der FIFA-Nachhaltigkeitsabteilung. "Wir verfolgen die Entwicklung genau und sprechen Probleme bei unseren regelmäßigen Kontakten mit dem Obersten Rat an. Wir haben mit einigen wichtigen Interessengruppen zudem das bestmögliche Vorgehen besprochen. Natürlich gibt es noch viele Probleme, aber wir sind auf dem richtigen Weg und entschlossen, die Lage weiter zu verbessern und noch stärker zum Schutz der Arbeitnehmerrechte bei den WM-Stadionprojekten beizutragen."

HintergrundAmnesty International informierte die FIFA kürzlich über die Ergebnisse der Untersuchungen von Februar bis Mai 2015 zu den Arbeitsbedingungen auf den Baustellen des Khalifa International Stadium und der Grünflächen in der angrenzenden Aspire Zone in Doha (Katar). Die FIFA antwortete Amnesty International, während der Oberste Rat ebenfalls schriftlich Stellung nahm und dabei detailliert alle Maßnahmen auflistete, die seit den Untersuchungen von Amnesty International im letzten Jahr getroffen wurden.

Weitere Informationen zum FIFA-Engagement für Menschenrechte finden Sie in unserem Merkblatt.