Freitag 13 Juli 2018, 15:46

Delph: "Der Sprung in den WM-Kader ist der Höhepunkt meiner Karriere"

  • ​Fabian Delph blickt mit schönen Erinnerungen zurück auf Russland 2018

  • Die Halbfinalniederlage allerdings wird noch lange schmerzen

  • "Der Sprung in den WM-Kader ist der Höhepunkt meiner Karriere"

Von Laure James, Teamreporterin England


Für Fabian Delph ist die Berufung in den WM-Kader Englands der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere. Die verpasste Chance auf den ganz großen Ruhm sei allerdings sehr bitter. Delph betont die vielen positiven Aspekte dieser WM. Allerdings könne er wohl erst nach der Rückkehr voller Stolz darauf zurückblicken, wenn er den jüngsten Familienzuwachs im Arm hält. "Mein Sprung in den WM-Kader ist der bisherige Höhepunkt meiner Karriere", so Delph. "Ich habe diese WM sehr genossen."

Gegenüber FIFA TV fasste Delph die Zeit in Russland zusammen: "Das war ein unglaublicher Monat für mich. Ich glaube, das ist alles noch nicht wirklich eingesunken. Aber wenn ich nach Hause komme und mein Töchterchen auf den Arm nehmen kann, dann werde ich wohl auch mit ein bisschen Abstand zurückblicken können."

Delph nahm eine Auszeit von der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™, um zur Geburt seines dritten Kindes zu seiner Frau Natalie zu reisen. Unmittelbar vor dem Viertelfinale gegen Schweden kehrte er dann nach Russland zurück. Er werde Trainer Gareth Southgate stets dafür dankbar sein, dass er diesen wichtigen Anlass nicht versäumt habe.

"Er ist einer der großartigsten Menschen, die ich im Fussball kenne", so Delph. "Er ist einfach ein unglaublich netter Typ, sehr verständnisvoll und fürsorglich. Aber er ist auch überaus leidenschaftlich. Ich werde ihm stets dankbar dafür sein, was er für mich getan hat, dass er mich zur Geburt meines dritten Kindes nach Hause gelassen hat. Ich bin nicht sicher, ob viele andere Trainer das auch ermöglicht hätten. Aber Gareth versteht, wie wichtig die Familie ist."

Delph ist sicher, dass der Schmerz des verlorenen Halbfinals gegen Kroatien noch lange haften bleiben wird. Die Rückkehr nach Hause werde die Enttäuschung allerdings etwas abmildern, insbesondere wenn die Engländer sich Platz drei sichern können.

Die Enttäuschung darüber werde ich noch lange mit mir herumtragen. Ich weiß, dass überall davon gesprochen wird, wie großartig das Turnier war, aber die Enttäuschung sitzt tief im Hinterkopf. Man macht sich ständig Gedanken und fragt sich, was man hätte anders machen können. Jetzt müssen wir wieder vier Jahre warten. Aber ich bin sicher, dass uns die in Russland gesammelten Erfahrungen sehr zugute kommen werden. Außerdem sind wir fest entschlossen, gegen Belgien zu gewinnen."