Mittwoch 30 August 2017, 07:30

Duelle der Schwergewichte läuten entscheidende Phase in Europa ein

  • Spanien gegen Italien und Frankreich gegen die Niederlande unter den Topspielen

  • Deutschland, Polen und Belgien wollen ihre Position im Rennen um die WM-Plätze festigen

  • Dänemark und Schottland brauchen dringend Erfolge

Es sind nur noch knapp zehn Monate bis zum Beginn der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™. In Europa geht das Rennen um die Teilnahmeplätze allmählich in die entscheidende Phase.

Polen, Deutschland und Belgien führen die Gruppen E, C und H mit sechs, fünf und vier Punkten Vorsprung an und sind damit die derzeit am klarsten führenden Mannschaften. Alle drei wollen ihre Positionen in den kommenden Tagen noch weiter festigen.

Doch in den meisten anderen europäischen Qualifikationsgruppen geht es sehr viel enger zu. In vier davon, nämlich in Gruppe A mit Schweden und Frankreich, in Gruppe G mit Spanien und Italien, in Gruppe D mit Serbien und der Republik Irland sowie in Gruppe I mit Kroatien und Island sind die beiden führenden Teams sogar jeweils punktgleich.

Entsprechend spannend dürfte es an den kommenden zwei Spieltagen werden. So reisen die Azzurri zum Spitzenspiel nach Madrid, Frankreich und die Niederlande liefern sich ein Verfolgerduell und auch zwischen der Türkei und Kroatien geht es darum, ganz oben dabei zu bleiben.

Gruppe A: Der aktuelle Stand Nach der 1:2-Niederlage in Schweden fiel Frankreich auf den zweiten Platz zurück. Nun treten die Bleus gleich zwei Mal in Folge auf heimischem Boden an, und zwar zunächst in Saint-Denis gegen die Niederlande und dann in Toulouse gegen Luxemburg. Die Schweden ihrerseits wollen ihre beiden anstehenden Auswärtspartien in Bulgarien und in Belarus möglichst unbeschadet überstehen. Zudem haben es die Niederlande nach einem schwachen Start geschafft, bis auf drei Punkte an die beiden führenden Teams heranzurücken.

Gruppe B: Der aktuelle Stand In dieser Gruppe hat sich ein Rennen zwischen nur zwei Teams entwickelt. Der Tabellenzweite Portugal hat bereits acht Punkte Vorsprung vor dem Tabellendritten Ungarn. Ganz vorn liegt die Schweiz, die als einziges Team neben Deutschland noch ohne Verlustpunkt ist. Die Eidgenossen wollen ihre Führung mit zwei Siegen gegen Andorra (zu Hause) und gegen Lettland (auswärts) weiter festigen. Die Portugiesen wiederum hoffen darauf, dass Cristiano Ronaldo weiterhin so regelmäßig trifft wie bisher. Bislang hat er schon elf Tore erzielt und damit auf dem Weg nach Russland rein rechnerisch alle 41 Minuten den Ball ins gegnerische Netz befördert.

Gruppe C: Der aktuelle Stand Mit sechs Siegen und 27 erzielten Toren bei nur einem Gegentor hat sich die DFB-Auswahl bislang in der Qualifikation als nicht zu stoppen erwiesen. Der amtierende Weltmeister steht nun vor zwei kniffligen Aufgaben: Zunächst treten die Schützlinge von Joachim Löw in Prag gegen die Tschechische Republik an. Es folgt ein Heimspiel gegen Norwegen in Stuttgart. Für die Tschechen sind die bevorstehenden Spiele vorentscheidend. Nach dem Heimspiel gegen Deutschland reisen sie nach Belfast und treten gegen den derzeitigen Tabellenzweiten Nordirland an.

Gruppe D: Der aktuelle Stand In dieser Gruppe sind am Dienstag alle Augen auf Dublin gerichtet, wo es zum Spitzenspiel zwischen Tabellenführer Serbien und der Republik Irland kommt. Die Iren haben nach ihrem hervorragenden Start zuletzt etwas geschwächelt und aus den letzten beiden Spielen trotz Heimvorteil nur zwei Punkte geholt. Vor dem Spiel gegen Serbien müssen sie noch eine schwere Auswärtsaufgabe in Georgien erfüllen. Serbien liegt derzeit aufgrund der Tordifferenz vor der Republik Irland und will mit einem Heimsieg gegen Moldau noch einmal Selbstvertrauen für das Duell in der irischen Hauptstadt tanken. Wales und Österreich, die vier Punkte Rückstand auf die beiden führenden Teams haben, treffen am Samstag in Cardiff aufeinander. Wer hier nicht gewinnt, darf sich wohl keine Hoffnungen mehr machen.

Gruppe E: Der aktuelle Stand Polen hat sich nicht zuletzt dank Torjäger Robert Lewandowski (11 Treffer) bislang als unbesiegbar erwiesen. Am Freitag steht für die Polen allerdings ein schweres Auswärtsspiel in Kopenhagen an. Gastgeber Dänemark (10 Punkte)  rechnet sich gute Chancen aus, das derzeit noch punktgleiche Team von Montenegro vom zweiten Platz zu verdrängen. Tabellenführer Polen noch abzufangen, dürfte bei derzeit sechs Punkten Rückstand hingegen sehr viel schwieriger werden. Die Schützlinge von Age Hareide werden versuchen, die Polen zu stoppen und dann in Armenien zu siegen. Gleichzeitig hoffen sie auf einen Ausrutscher Montenegros im Auswärtsspiel in Kasachstan oder im Heimspiel gegen Rumänien.

Gruppe F: Der aktuelle Stand Die Slowakei ist bislang der hartnäckigste Verfolger Englands. Nun erwarten die Slowaken zunächst den Tabellendritten Slowenien zum Heimspiel, bevor sie dann im Wembley-Stadion gegen England antreten müssen. Ein Ausrutscher könnte den Slowenen oder sogar den Schotten in die Hände spielen, die ihrerseits aus den beiden Partien gegen Litauen und Malta unbedingt sechs Punkte holen müssen, um den Anschluss nicht endgültig zu verlieren.

Gruppe G: Der aktuelle Stand In dieser Gruppe dreht sich alles um das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Spanien und Italien. Die beiden führenden Teams treffen am Samstag im Bernabéu-Stadion zum bislang wohl hochkarätigsten WM-Qualifikationsspiel aufeinander. Auf den Plätzen drei und vier folgen mit sieben Punkten Rückstand Albanien und Israel. Im vergangenen Oktober trennten sich die beiden Spitzenteams in Turin mit einem 1:1-Remis. Wer das Duell in Madrid gewinnt, dürfte damit für die Vorentscheidung in der Gruppe sorgen.

Gruppe H: Der aktuelle Stand Im März konnte Griechenland den Belgiern mit einem 1:1-Unentschieden den ersten Punkt abjagen. Im Rückspiel am Sonntag wollen die Griechen nun mit einem Erfolg in Piräus ihren Rückstand von derzeit vier Punkten auf den Tabellenführer verringern. Bosnien-Herzegowina ist mit nur einem weiteren Punkt Rückstand ebenfalls noch im Rennen und will mit zwei Auswärtssiegen in Zypern und Gibraltar seine Position weiter verbessern.

Gruppe I: Der aktuelle Stand Nachdem dramatische Sieg Islands über Kroatien im Juni, weist das Duo denselben Punktestand auf und muss sich nun darauf konzentrieren, diesen zu erhöhen. Die Türkei und die Ukraine liegen nur zwei Punkte dahinter und treffen im direkten Duell aufeinander. Im zweiten Spiel reisen die Ukrainer nach Reykjavik, die Türken empfangen die Kroaten.  Jedes dieser vier Teams könnte also schon in der nächsten Woche vom Platz an der Sonne grüßen.