Dienstag 17 Juli 2018, 05:45

Die Weltmeister kehren heim

  • Mit dem zweiten Weltmeistertitel im Gepäck kehrt die französische Mannschaft in die Heimat zurück

  • Fans und Staatspräsident feiern die Spieler ausgelassen

  • Die Feiern im ganzen Land dauern noch immer an

In der Heimat des neuen Weltmeisters brachen in diesem Moment Jubelstürme aus. Die Leute klatschten, sangen, schrien, verbrüderten sich. Frankreich war trunken vor Glück. Von Lille bis Marseille und von Lyon bis Bordeaux strömten die Menschen auf die Straße und bejubelten den zweiten Weltmeistertitel. Überall wurde ausgelassen gefeiert, bis weit in den 16. Juli hinein.

Und wie schon 1998 säumten die Fans nach dem Sieg in Scharen die Champs-Elysées. Die Pariser Prachtstraße wurde dem Anlass entsprechend kurzerhand von umgangssprachlich "Les Champs" in "Deschamps" umbenannt. Nationaltrainer Didier Deschamps, der in Frankreich oft auch kurz und knackig unter "DD" firmiert, war Kapitän der ersten Weltmeistermannschaft von 1998 und ist nun Trainer der zweiten Weltmeistermannschaft von 1998. Keiner taugt mehr zum Symbol für Frankreichs Siegeswillen als er. Zu Zehntausenden stimmten die Fans unmittelbar nach Schlusspfiff den in Frankreich traditionellen Siegesgesang an. "On est champions!", skandierten sie. "Wir sind Meister!" Weltmeister diesmal sogar, um genau zu sein. Zu diesem Zeitpunkt schien in Frankreich (im Unterschied zu Moskau) noch die Sonne und die Fans der "Bleus" strahlten mit ihr um die Wette.

Lange und intensive Szenen der Verbrüderung zwischen Spielern und Fans fanden statt, ehe die französische Nationalmannschaft in den Elysée-Palast geladen wurde, wo sich auch Staatspräsident Emmanuel Macron noch einmal in aller Form und Würde bedankte. Als schließlich die Nacht hereinbrach, da leuchtete am Himmel über Frankreich ein neuer, zweiter Stern.