Sonntag 09 Oktober 2016, 13:15

Debüts, Durststrecken und eine erfolgreiche Rückkehr

Im aktuellen Statistik-Rückblick von FIFA.com lesen Sie von überraschenden Durststrecken für Paraguay und Spanien, einem nicht zu stoppenden Lokalmatador, Argentiniens Abhängigkeit von einem Superstar, einem amerikanischen Newcomer im Tor und einer seltenen Niederlage der Weißen Wölfe.

1.782 Tage waren vergangen, seitdem Kevin Gameiro letztmals für Frankreich in der Startaufstellung stand. Nun schaffte er am Freitag den Sprung in die Startformation von Didier Deschamps. Gameiro war letztmals im November 2011 bei einem Freundschaftsspiel gegen die USA für Frankreich aufgelaufen. Damals wurde er in der 59. Minute ausgewechselt und sein Ersatzmann Loic Remy erzielte den einzigen Treffer der Partie. Nun meldete sich der 29-jährige Stürmer von Atletico Madrid mit einem Doppelpack zurück. Sturmpartner Antoine Griezmann erzielte unterdessen sein 13. Tor in seinen letzten 17 Länder- und Vereinsspielen.

45 Jahre  lang hat Spanien nicht mehr in Italien gegen Italien gewonnen. Die Spanier konnten 1971 letztmals in Italien jubeln, als sie mit 2:1 gegen den Vizeweltmeister des Vorjahres siegten. Damals zeichnete sich insbesondere Torhüter ‘El Chopo’ Iribar aus, während Fidel Uriarte den Siegtreffer erzielte. Nun schien es, als könnte Spanien diese schwarze Serie in Turin beenden. Die Iberer hatten in der ersten Halbzeit nicht weniger als 71 Prozent Ballbesitz und gingen in der 55. Minute durch Vitolo mit 1:0 in Führung. Doch in der Schlussphase verwandelte Daniele De Rossi einen Elfmeter zum Ausgleich und baute damit Italiens Serie auf 52 WM- und EM-Qualifikationsspiele ohne Niederlage aus.

21 Jahre und 120 Tage war Ethan Horvath alt, als er zum jüngsten Debütanten im Tor der USA seit Zach Thornton 1994 wurde. Danach war für Youngster zwischen den Pfosten des U.S.-amerikanischen Tores kein Platz mehr, während Tony Meola, Kasey Keller, Brad Friedel und Tim Howard zusammen 394 Länderspiele absolvierten. Horvath vom norwegischen Klub Molde hielt seinen Kasten beim Freundschaftsspiel in Havanna sauber. Für die USA war der Sieg im ersten von zwei Vorbereitungsspielen vor Beginn der abschließenden Sechserrunde in der CONCACAF-Qualifikation für Russland 2018 der zehnte in Folge gegen Kuba.

19 Jahre sind vergangen, seitdem Paraguay in der WM-Qualifikation letztmals eine Heimniederlage gegen Kolumbien abwenden konnte. Die schwarze Serie begann, als Kolumbien 2001 erstmals einen WM-Qualifikationssieg in Paraguay feierte. Damals trug Victor Aristizabal einen Hattrick zum 4:0-Sieg der Gäste bei. Nun siegten die Cafeteros bereits zum fünften Mal in Folge in der WM-Qualifikation in Asuncion. Die Paraguayer verloren ihre letzten fünf Partien gegen Angstgegner Kolumbien ausnahmslos. Den entscheidenden Treffer in Asuncion erzielte Einwechselspieler Edwin Cardona, der eigentlich wegen seiner kraftvollen Schüsse gefürchtet ist, dieses Mal mit einem gefühlvollen Schlenzer.

17 Prozent ihrer WM-Qualifikationsspiele für Russland 2018 konnten die Argentinier lediglich gewinnen, wenn Lionel Messi nicht dabei war. Die Spiele mit Messis Beteiligung haben die Argentinier hingegen zu 100 Prozent gewonnen. Ohne Messi schaffte die Albiceleste zwar einen 1:0-Sieg gegen Kolumbien, verlor aber zu Hause gegen Ecuador und trennte sich von Paraguay, Brasilien, Venezuela und nun auch Peru (trotz zweimaliger Führung) mit einem Unentschieden. Messi verhalf Argentinien zu einem 2:1-Sieg in Chile, trug selbst einen Treffer zum Sieg gegen Bolivien und erzielte das einzige Tor der Partie gegen Uruguay. Mit dem 2:2-Remis in Lima baute Argentinien seine ungeschlagene Serie gegen Peru indes auf zwölf Partien aus.

15 Sekunden benötigte Edinson Cavani lediglich, um zu Beginn der zweiten Halbzeit Uruguays Führung gegen Venezuela auszubauen. Dann erzielte der 29-Jährige auch noch den Treffer zum 3:0-Endstand und schraubte sein Ausbeute damit auf sechs Tore in den letzten fünf WM-Qualifikationsspielen hoch. In seinen letzten sieben Einsätzen für Uruguay und Paris Saint-Germain brachte es Cavani sogar auf insgesamt elf Tore, wobei er drei Mal in Folge einen Doppelpack schnürte.

9 WM-Qualifikationsspiele in Folge hatte Usbekistan gewonnen, bis die Serie am Donnerstag riss. Vier dieser neun Partien hatten die Usbeken nur knapp mit 1:0 für sich entschieden. Nun verloren sie mit dem gleichen Ergebnis gegen Iran. Zum ersten Mal seit 14 WM-Qualifikationsspielen gelang Usbekistan kein Tor. Die Iraner ihrerseits haben seit knapp neuneinhalb Stunden in WM-Qualifikationsspielen kein Gegentor mehr kassiert.