Samstag 20 Juli 2019, 09:37

Algerien zum zweiten Mal Afrikameister

  • Algerien gewinnt zum zweiten Mal den CAF Afrikanischen Nationen-Pokal

  • Bounedjah erzielt den goldenen Treffer im Finale gegen Senegal

  • Tolles Debüt von Madagaskar – Ägypten enttäuscht

Der neue Afrikameister heißt Algerien! Nachdem sich das Team bei der FIFA Fussball-WM Russland 2018™ mit der Zuschauerrolle begnügen musste, setzte sich die Mannschaft aus Nordafrika am Freitag in Kairo im Finale des CAF Afrikanischen Nationen-Pokals mit 1:0 gegen Senegal durch und polierte damit sein Renommee auf internationaler Ebene gehörig auf.

Der Champion 🇩🇿

29 Jahre nach seinem ersten Titelgewinn besteigt Algerien zum zweiten Mal den Thron des afrikanischen Fussballs. Dieser Triumph beendet eine lange Durststrecke für die Nordafrikaner, die sich bei den letzten Turnierauflagen entweder gar nicht erst qualifizieren konnten oder spätestens im Viertelfinale die Segel streichen mussten. Ausgenommen hiervon war lediglich das Turnier 2010, bei dem Algerien immerhin Platz vier erreichen konnte. Beim diesjährigen CAF Afrikanischen Nationen-Pokal in Ägypten legten die Algerier gleich zu Beginn einen Traumstart hin und schlossen ihre Vorrundengruppe C mit drei Siegen aus drei Partien ohne ein einziges Gegentor als Gruppenerster ab.

Beim 3.0-Sieg im Achtelfinale hatte Gegner Guinea nicht den Hauch einer Chance. Erst im Viertelfinale kassierten die Algerier ihren ersten Gegentreffer: In der Partie gegen die Elfenbeinküste hieß es nach 120 Minuten 1:1, sodass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Hier behielt Algerien am Ende mit 4:3 die Oberhand. Im Halbfinale stand es in der Partie gegen Nigeria kurz vor Schluss ebenfalls 1:1, ehe Riyad Mahrez mit einem fulminanten Freistoß den Finaleinzug Algeriens perfekt machte. Dort setzten sich die Mannen von Coach Djamel Belmadi durch den kuriosen Treffer von Baghdad Bounedjah in der Anfangsphase der Partie schließlich Afrikas Fussball-Krone auf.

Der Zweitplatzierte 🇸🇳

Senegal und Algerien standen sich bereits in der Vorrundengruppe C gegenüber. Schon diese Partie konnte der spätere Afrikameister mit 1:0 für sich entscheiden. Senegal gewann die beiden übrigen Gruppenspiele und setzte sich in den K.o.-Runden jeweils mit 1:0 gegen Uganda, Benin und Tunesien (nach Verlängerung) durch.

Im Endspiel platzte der Traum der Männer von Aliou Cissé, erstmals den afrikanischen Fussball-Thron zu besteigen, vor allem an Algeriens Defensive um Schlussmann Raïs M'Bolhi, gegen die Senegals Offensive einfach kein Durchkommen fand.

Der Drittplatzierte 🇳🇬

Nach der unglücklichen Niederlage im Halbfinale gegen Algerien konnte sich Nigeria am Ende mit der Bronzemedaille trösten. Im Spiel um Platz drei gegen Tunesien erzielte Odion Ighalo das Tor des Tages. Das Turnier gestaltete sich für die Nigerianer etwas mühsam: Die Mannschaft beendete die Vorrunde nach zwei knappen Erfolgen als Gruppenzweiter. Im Achtelfinale setzte sich Nigeria mit 3:2 gegen Kamerun und im Viertelfinale mit 2:1 gegen Südafrika durch. In der Vorschlussrunde folgte dann die knappe Niederlage gegen den späteren Titelträger Algerien.

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Die Überraschung 🇲🇬

Madagaskar nahm zum ersten Mal überhaupt an der Endrunde des CAF Afrikanischen Nationen-Pokals teil und schaffte es gleich bis ins Viertelfinale, wo letztlich nach einem 0:3 gegen Tunesien Endstation war. Mit seinem frischen und unbekümmerten Auftreten setzte sich das Team als Erster der Gruppe B unter anderem mit 2:0 gegen Nigeria durch und besiegte im Achtelfinale in einem denkwürdigen Spiel die Demokratische Republik Kongo 4:2 im Elfmeterschießen, nachdem nach 120 Minuten ein 2:2 auf der Anzeigetafel gestanden hatte.

Die Enttäuschung 🇪🇬

Ägypten beendete Vorrundengruppe A nach drei Siegen ohne Gegentor als Gruppenerster. Im Achtelfinale gegen Südafrika, das sich nur mit Mühe als einer der besten Gruppendritten für die K.-o.-Runde qualifizieren konnte, erlebte der Gastgeber dann jedoch eine kalte Dusche. Mit 1:0 behielt Außenseiter Südafrika die Oberhand und versetzte dem Rekord-Titelträger, der im eigenen Land den achten Triumph feiern wollte, einen gehörigen Schock.