Dienstag 01 Juni 2021, 08:58

Al Malood: "Sousa hat große Ambitionen, und das färbt auf uns ab"

  • Bahrain erlebt in der WM-Qualifikation für Katar 2022 einen Höhenflug

  • Mittelfeldspieler Abdulwahab Al Malood sieht die Erfahrung der Spieler als entscheidenden Faktor

  • Die Partie gegen IR Iran ist für ihn etwas ganz Besonderes

Schon zwei Mal verpasste Bahrain die Teilnahme an der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ nur knapp: Das Team erreichte in der Qualifikation für Deutschland 2006 und für Südafrika 2010 jeweils das interkontinentale Playoff-Duell, zog dabei allerdings gegen Trinidad und Tobago bzw. Neuseeland den Kürzeren.

Die damalige goldene Fussballergeneration wurde angeführt von Akteuren wie Alaa Hubail, Ali Husein Baba und Mohamed Salmeen. Mehr als ein Jahrzehnt später macht sich die aktuelle Generation bereit, in die Fußstapfen ihrer Vorgänger zu treten.

Derzeit belegt Bahrain in Gruppe C der Asien-Qualifikation für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ Platz zwei, nach zwei Siegen und drei Unentschieden in den bisherigen fünf Spielen. Auf dem Weg in die dritte Runde stehen noch drei weitere Partien aus.

Der portugiesische Trainer Helio Sousa setzt in erster Linie auf die Spieler, die bereits die Westasien-Meisterschaft und den Arabischen Golf-Pokel 2019 gewonnen haben. Sie sollen Bahrain erstmals zu einer WM-Endrunde führen. Zu den erfahrensten Akteuren gehört der offensive Mittelfeldspieler Abdulwahab Al Malood, der bereits zum dritten Mal an der WM-Qualifikation beteiligt ist.

Im Exklusiv-Interview mit FIFA.com verglich er die aktuelle Qualifikation mit den vorherigen beiden Versuchen Bahrains.

"Wir haben uns sehr gut auf diese WM-Qualifikation vorbereitet und sind auch sehr motiviert. Wir haben einen neuen, sehr erfahrenen und intelligenten Trainer" so Al Malood. "Nach dem Gewinn der WAFF-Meisterschaft und des Arabischen Golf-Pokals sind wir zudem überaus motiviert. In früheren Qualifikationsturnieren mangelte es uns an Erfahrung im Umgang mit den großen Teams."

Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg

Bahrain trifft im nächsten Spiel in Gruppe C am Donnerstag auf Kambodscha. Vier Tage später steht die Partie gegen die IR Iran auf dem Programm. Im letzten Gruppenspiel am 15. Juni heißt der Gegner dann Hongkong.

Die Partie gegen die IR Iran am Montag ist für Al Malood etwas besonderes, denn 2011 bestritt er gegen den gleichen Gegner sein Debüt in der WM-Qualifikation. Dieses Spiel auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien endete mit einem 1:1-Unentschieden.

Rückblickend auf jene Partie und Bahrains 0:1-Niederlage gegen die Iraner am vierten Spieltag der Gruppe C sagte Al Malood: "Ich erinnere mich noch, dass die Fans 2011 eine wichtige Rolle spielten. Wir gingen zunächst in Führung, doch dann schafften die Iraner den Ausgleich. Im letzten Spiel konnten wir unsere Führung dank der Fans und der Erfahrung der Spieler halten.

"Jetzt wollen wir es noch besser machen und unsere nächsten drei Spiele gewinnen. Diese Partien sind für uns enorm wichtig. Wir wollen erneut gegen die Iraner siegen."

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Große Ambitionen

Al Malood hofft auch, sich in den kommenden Partien wieder in die Torschützenliste einzuschreiben, so wie es ihm in der Qualifikation für Russland 2018 gegen die Philippinen und gegen Jemen gelang. Doch dies für ihn nicht das wichtigste Ziel: "Ich versuche natürlich, in jedem Spiel zu treffen, doch das Wichtigste für mich ist, dem Team zum Sieg zu verhelfen und dazu einen möglichst wichtigen Beitrag zu leisten, sei es durch Tore oder auch durch Vorlagen."

Teamgeist und Selbstvertrauen gehören zu den wichtigsten Stärken des aktuellen Kaders von Bahrain. Al Malood zufolge verdient Trainer Sousa, der das Amt im März 2019 übernahm, großes Lob für seine bisherige Arbeit, mit der er den Spielern eben diese Qualitäten vermittelt.

"Der Trainer hat den Spielern ganz bestimmte Rollen auf dem Platz zugeteilt", so Al Malood. "Der wichtigste Aspekt ist sein großes Vertrauen in die Spieler. Das ermöglicht uns, auf dem Feld unser Bestes zu geben. Sousa hat große Ambitionen, und das färbt auf uns ab."

Das Nahziel besteht für Sousa und seine Schützlinge derzeit im Erreichen der dritten Runde der Asien-Qualifikation. Dann will das Team einen Schritt weiter kommen als die vorherige Generation, die zwei Mal im interkontinentalen Playoff-Duell scheiterte. Aller guten Dinge sind drei, hofft man in Bahrain.

"Wir wollen den Weg zu Ende gehen, den unsere Vorgänger begonnen haben, und wir wollen die Farben unseres Landes hoch halten. Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir unseren gemeinsamen Traum wahr machen und die WM-Endrunde erreichen."