Freitag 04 Oktober 2019, 00:25

Ahmedov: "Wir müssen die Fehler der Vergangenheit vermeiden"

  • Odil Ahmedov war bereits in den vorherigen drei WM-Qualifikationen aktiv

  • Usbekistans Kapitän will in der Qualifikation für Katar 2022 den Durchbruch schaffen

  • Ahmedov: Wir hatten große Hoffnungen, es zur WM 2018 in Russland zu schaffen

Usbekistan ist in den WM-Qualifikationen bereits mehrfach knapp am ganz großen Erfolg vorbei geschrammt.

Seit der Aufnahme in die FIFA im Jahr 1994 haben die Zentralasiaten bei allen sechs WM-Qualifikationen die letzte Runde erreicht. Doch wegen mangelnder Konstanz und Ausrutschern scheiterten sie jedes Mal an der letzten Hürde.

In der Qualifikation für Russland 2018 hätten sie im letzten Spiel, zu Hause gegen die Republik Korea, noch drei Punkte benötigt, um erstmals den Sprung auf die größte Fussballbühne der Welt zu schaffen. Doch zur Enttäuschung der Fans blieb die Partie torlos, was den Koreanern zur Qualifikation reichte.

Der Start in die Qualifikation für die nächste WM 2022 in Katar ging schief. Im Auftaktspiel kassierten die_Weißen Wölfe_eine unerwartete 0:2-Niederlage gegen Palästina. Kapitän Odil Ahmedov sieht darin allerdings nicht unbedingt eine Gefährdung des großen Ziels, sondern in erster Linie einen Warnschuss zur rechten Zeit, der das Team aufrütteln sollte.

"Wir müssen unser Bestes geben und unser Leistungsniveau während der gesamten Qualifikation hoch halten", so der 31-jährige Mittelfeldspieler von Shanghai SIPG im Gespräch mit FIFA.com. "Wenn wir uns erstmals für eine WM-Endrunde qualifizieren wollen, müssen wir die Fehler der Vergangenheit vermeiden.

Wir haben ja schon gezeigt, dass wir es schaffen können. In den ersten Qualifikationsrunden für die letzte WM haben wir ziemlich gut gespielt. Wir hatten große Hoffnungen, es zur WM 2018 in Russland zu schaffen Doch in den späteren Phasen, als es wirklich darauf ankam, waren wir nicht vollständig auf der Höhe und sind ein weiteres Mal gescheitert. So läuft es im Fussball nun mal."

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Eine knifflige Gruppe

Die Auftaktniederlage kostete Cheftrainer Hector Cuper den Job. Sein Vorgänger Vadim Abramov kehrte ans Ruder zurück. Nach der Auftaktniederlage darf sich Usbekistan in den bevorstehenden zwei Partien keinen weiteren Ausrutscher leisten. Zunächst geht es zu Hause gegen Jemen, dann reist das Team nach Singapur. Mit zwei Siegen wäre man vor dem wichtigen Heimspiel gegen Saudiarabien im November wieder auf Erfolgskurs.

Ahmedov warnt davor, die Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. "Jedes Team in dieser WM-Qualifikation hat seine ganz eigenen Stärken. Wir dürfen es uns nicht leisten, jemanden zu unterschätzen." Wir müssen jedem Gegner mit Respekt begegnen, den anderen drei Teams ebenso wie Saudiarabien."

Ahmedov spielt bereits seit zwölf Jahren für die usbekische Nationalmannschaft und hat in den vergangenen drei WM-Qualifikationen stets eine Schlüsselrolle gespielt. In diesen drei WM-Qualifikationen erzielte er insgesamt neun Tore, darunter den Siegtreffer gegen Katar in der Qualifikation für Russland 2018. Katar 2022 dürfte für Ahmedov die letzte Chance sein, es noch auf die ganz große Fussballbühne zu schaffen. Verständlich daher seine Entschlossenheit, sein Team dieses Mal erfolgreich durch die Qualifikation zu führen.

"Unser Ziel ist klar: Wir wollen bei der WM in Katar dabei sein. Ich habe zwei gute Saisons mit Shanghai hinter mir und im vergangenen Jahr den Titel in der chinesischen Super League gewonnen. Jetzt will ich auf der internationalen Bühne der Nationalmannschaft zu unserer ersten WM-Qualifikation verhelfen.

"Wir haben ein hoffnungsvolles Team mit einer ganzen Reihe sehr talentierter Youngster. Ich hoffe, dass sie sich zu Spitzenspielern entwickeln und ihren Beitrag zum Erfolg des Nationalteams leisten. Es lässt sich kaum vorhersagen, was passieren wird. Aber wir können uns auf jeden Fall auch auf das Unerwartete vorbereiten."