Dienstag 12 Juni 2018, 06:16

Zwei Tickets sind vergeben - Sechs weitere noch zu haben

  • Italien und Spanien können für Frankreich 2019 planen

  • Island legt nach und zieht an Deutschland vorbei

  • Showdown: Die letzten Spiele werden vom 30. August bis 04. September ausgetragen

Zwei Tickets sind weg, sechs weitere noch zu haben. Spannender könnte der Kampf um einen Startplatz bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™  kaum sein.

Eine Runde vor dem Ende der Qualifikation stehen mit Italien und Spanien erst zwei Teilnehmer aus Europa fest und die Entscheidungen müssen in den letzte Spielen, die vom 30. August bis zum 04. September ausgetragen werden, und den Play-offs fallen.

Tabellensituation:

Gruppe 1: Wales (17 Punkte), England (16),  Russland (7),  Kasachstan, Bosnien und Herzegowina, (je 3) Gruppe 2: Schweiz (18), Schottland (15), Polen (7), Albanien (4), Belarus (3) Gruppe 3: Niederlande (19), Norwegen (15) Republik Irland (10), Nordirland (3), Slowakei (0) Gruppe 4: Dänemark, Schweden (je 15), Ukraine (10), Ungarn (4), Kroatien (2) Gruppe 5: Island (16), Deutschland (15), Tschechische Republik (10), Slowenien (6), Färöer (0) Gruppe 6: Italien (21), Belgien (13), Portugal, Rumänien (je 5), Moldawien (1) Gruppe 7: Spanien (18), Österreich (13) , Finnland (10), Serbien (7), Israel (1)

Die Ereignisse im Juni

Gruppe 1: Wales darf weiter träumen

Wales bleibt dran und hielt dem Druck stand – so könnte man die Geschehnisse in dieser Staffel beschreiben. Mit zwei Siegen in zwei Spielen (gegen Bosnien und Herzegowina & Russland) schoben sich die Waliserinnen vorerst an England (3:0 gegen Russland) vorbei und träumen vom ganz großen Coup: der erstmaligen WM-Qualifikation. Rein rechnerisch sehen die Chancen für die Three Lionesses allerdings besser aus da sie im Gegensatz zu Wales, noch zwei Partien zu absolvieren haben. Mit einem Dreier gegen den ärgsten Konkurrenten kann sich England am 31. August den Startplatz sichern.

Gruppe 2: Zweite WM-Teilnahme für die Schweiz zum Greifen nah

Die Schweizer Nationalmannschaft hat ihre Ausgangslage in der WM-Qualifikation mit einem deutlichen 5:0-Erfolg gegen Belarus in Minsk weiter verbessert. Im Kampf um den Gruppensieg trifft die Elf von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg am 31. August auf Schottland (3:2 gegen Polen, dank dreier Tore in der letzten Viertelstunde.) Den Eidgenossinnen reicht dabei ein Remis, um die WM-Teilnahme unter Dach und Fach zu bringen, da sie sich im Hinspiel mit 1:0 gegen den Tabellenzweiten durchgesetzt hatten.

Gruppe 3: "Big Points" für Norwegen

Wie schon in den Gruppen 1 und 2 fällt auch hier die Entscheidung erst in der letzten Runde. Norwegen wahrte durch ein knappes 1:0 gegen Republik Irland die Chance, sich auf dem direkten Weg für Frankreich 2019 zu qualifizieren. Vier Punkte trennen Norwegen und den amtierenden Europameister aus den Niederlanden, die sich am 4. September gegenüberstehen, voneinander. Die Norwegerinnen haben allerdings eine Partie weniger absolviert und könnten mit einem Sieg zuvor gegen die Slowakei den Abstand auf einen Zähler verringern.

Gruppe 4: Bittere Niederlage für Schweden

Auf dem Weg zur direkten Qualifikation hat Schweden dagegen wichtige Punkte verloren. Während sich Dänemark mit 5:1 gegen Ungarn durchsetzte, kassierte die Damlandslaget eine 0:1-Niederlage gegen die Ukraine und büßte den Platz an der Sonne ein. Schweden und Dänemark haben jetzt je 15 Zähler auf dem Konto und alles deutet darauf hin, dass es am 4. September zum "Endspiel" um den Gruppensieg kommt.

Gruppe 5: Alles oder nichts

In dieser Staffel läuft alles auf ein finales Showdown zwischen Island und Deutschland hinaus, nachdem die Isländerinnen ihre Partie gegen Slowenien mit 2:0 gewinnen konnten. In der Tabelle zog Island wieder am zweimaligen Weltmeister vorbei und beansprucht die Spitzenposition mit einem Zähler Vorsprung für sich. Am 1. September stehen sich beide Teams im direkten Duell gegenüber - dann wird entschieden, wer sich als Gruppenerster direkt für Frankreich 2019 qualifiziert. Die DFB-Damen konnten jedoch ebenfalls Selbstvertrauen tanken. In einem Testspiel setzte sich Deutschland mit 3:2 gegen Kanada durch. "Wir haben hier gegen Kanada das erlebt, was uns auch in Island erwartet: diese Einstellung, die Mentalität, die vielen Zuschauer, die begeistert ihr Team anfeuern. Es war deshalb auch dahingehend ein guter Test für uns, und ich kann jetzt den Mädels sagen: Das wird der Maßstab sein, in diese Richtung wird es auch in Island gehen. Natürlich geht man mit einem Sieg gerne aus der Saison raus. Es hat sich heute gezeigt: Dieser Weg ist der richtige," so Horst Hrubesch mit Blick auf die Partie gegen Island auf der Internetseite des DFB.

Gruppe 6: Italien kehrt auf die Weltbühne zurück

Italien kann mit der Planung für Frankreich 2019 beginnen. In Florenz feierte das Team von von Trainerin Milena Bertolini einen souveränen 3:0-Erfolg gegen Portugal und kehrt nach 1999 auf die große Fussballbühne zurück. Nach 13 Minuten führten die Italienerinnen durch Cecilia Salvai und Cristiana Girelli bereits mit 2:0. Den Schlusspunkt setzte Barbara Bonansea. Le Azzurre können sich nun entspannt zurücklehnen und müssen nicht auf die letzte Partie der Qualifikationsspiele warten, die am 4. September in Belgien stattfindet.

Gruppe 7: Spanien zum zweiten Mal in Folge dabei

Nach dem Sieg der Spanierinnen gegen Israel und der gleichzeitigen Niederlage Finnlands gegen Österreich, ist ihnen der Platz an der Sonne in Gruppe 7 nicht mehr zu nehmen. Maria Paz und Alexia Putellas führten La Roja mit ihren Treffern zur zweiten Teilnahme an einer FIFA Frauen-WM in Folge. Österreich feierte im zweiten Spiel ein 6:0 gegen Israel und festigte Rang zwei. Nina Burger schrieb dabei Geschichte. In diesem Spiel trug sie zum 104. Mal das Trikot der Nationalmannschaft und zog an Österreichs Rekordnationalspieler Andreas Herzog vorbei.

Die Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die FIFA Frauen-WM 2019. Die vier besten Gruppenzweiten nehmen an den Play-offs teil. Der Sieger der Play-offs erhält das letzte Ticket nach Frankreich.