Mittwoch 19 Juni 2019, 16:58

Spannendes Finale mit furioser Aufholjagd in Gruppe D

  • England schlägt Japan und ist Tabellenführer in Gruppe D

  • Drei späte Tore sichern Argentinien Remis gegen Schottland

  • Reaktionen und mehr: #JPNENG und #SCOARG

Spannender hätte der letzte Spieltag der Gruppe D der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ am Mittwochabend kaum sein können. Insbesondere das Spiel im Prinzenpark hatte es in sich.

In der altehrwürdigen Arena in Paris gaben Schottland und Argentinien alles und trennten sich mit einem 3:3-Unentschieden, nachdem Schottland bereits mit 3:0 vorn gelegen hatte. Nach Erin Cuthberts Treffer in der 69. Minute schien der erste Sieg ihres Teams bei einer Frauen-WM in trockenen Tüchern zu sein, doch dann kämpfte sich die Albiceleste zurück ins Spiel. Mit dem Unentschieden wahrten die Argentinierinnen auch die Chance auf das Weiterkommen. Mit Florencia Bonsegundos verwandeltem Elfmeter in der Nachspielzeit des zweiten Durchgangs kippte die Waagschale endgültig. Schottland ist damit ausgeschieden, während Argentinien sich noch Hoffnungen machen darf.

In Nizza setzten sich die Engländerinnen derweil dank je einem Treffer von Ellen White in Halbzeit eins und zwei klar mit 2:0 gegen Japan durch. England kann damit zum ersten Mal in der Gruppenphase einer WM drei Siege verbuchen. Darüber hinaus freuen die Lionesses sich über die gelungene Revanche gegen die Nadeshiko, die bei der letzten WM-Auflage 2015 in Kanada für das Ausscheiden Englands im Halbfinale gesorgt hatten.

Japan – England 0:2

Analyse der Teamreporter

Ai Yoshiizumi (JPN) Die beiden Teams unterschieden sich definitiv in Bezug auf Schnelligkeit und Stärke. Am ersten Punkt werden die Nadeshiko vor der Achtelfinalpartie auf jeden Fall arbeiten müssen. Im zweiten Durchgang konnte das Team seine Leistung steigern, kassierte jedoch gleichzeitig den zweiten Gegentreffer. Es war sicherlich kein gänzlich negativer Auftritt, doch Cheftrainerin Asako Takakura wird sich über einige Punkte Gedanken machen müssen.

Laure James (ENG) England wurde in der ersten Halbzeit von Japan in allen Spielfeldbereichen auf die Probe gestellt, doch nach Ellen Whites Treffer – meisterhaft aufgelegt von Georgia Stanway – konnten Phil Nevilles Schützlinge gelassener aufspielen und nahmen das Heft in die Hand. Japan war vor dem Tor nicht abgebrüht genug und wurde England nach Ballverlusten nicht wirklich gefährlich. Neville hatte sein Team auf acht Positionen verändert. Die Truppe präsentierte sich energiegeladen und überzeugte mit Durchschlagskraft auf den Flügeln und im Zentrum. Stanway und Rachel Daly wussten zu glänzen, und die erfahrene Abwehr sorgte dafür, dass hinten nichts anbrannte. Whites zweiter Treffer fiel in einer Druckphase Japans und zeugte von der Hartnäckigkeit und Klasse der Mittelstürmerin. Eines steht fest: Die Dämonen von Kanada 2015 konnten vertrieben werden.

Schottland – Argentinien 3:3

Analyse der Teamreporter

Aileen Larkin (SCO) Schottland konnte heute den ersten Punkt bei einer WM verbuchen, und das ist sicherlich ein wichtiger Erfolg für das Team und das Land. Dennoch wird die Enttäuschung überwiegen, denn die Schottinnen haben eine 3:0-Führung gegen Argentinien in der zweiten Halbzeit noch aus der Hand gegeben und scheiden damit aus dem Turnier aus. Wir haben im Angriff eine wesentlich bessere Leistung gesehen als in den anderen Spielen, und die Kommunikation auf dem Platz ermöglichte es den Schottinnen, das körperbetonte Spiel aufzuziehen, das die Fans von ihnen kennen.

Diego Zandrino (ARG) Die Argentinierinnen beenden die Gruppenphase mit hoch erhobenen Köpfen, nachdem sie in einer furiosen zweiten Halbzeit gegen Schottland einen Rückstand von drei Toren aufgeholt und ein 3:3 herausgeholt haben. Mili Menéndez und Florencia Bonsegundo sorgten für Gefahr im argentinischen Angriff und steuerten in den letzten 16 Minuten der regulären Spielzeit sowie in der Nachspielzeit drei Treffer bei. Dieser Punkt ist ganz entscheidend, denn er sorgt dafür, dass Argentinien sich weiterhin Hoffnungen auf den Einzug ins Achtelfinale machen darf.

So geht es weiter

20. Juni

Kamerun – Neuseeland: Gruppe E, Montpellier, 18:00 Uhr Niederlande – Kanada: Gruppe E, Reims, 18:00 Uhr Schweden – USA: Gruppe F, Le Havre, 21:00 Uhr Thailand – Chile: Gruppe F, Rennes, 21:00 Uhr

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