Dienstag 25 Juni 2019, 13:39

Eriksson: "Nach Lindahls Glanzparade gab es kein Halten mehr"

  • Stina Blackstenius erleichtert über das Ende ihrer Torflaute

  • Hedvig Lindahls Teamkameradinnen über ihre hervorragende Elfmeterparade

  • Das Achtelfinale schien für eine Schwedin kein Ende zu nehmen

Stina Blackstenius und Hedvig Lindahl machten im Vorfeld des Achtelfinales der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ beide gerade eine schwierige Phase durch. Erstere, die sich in ihrer Nationalmannschaft schon so häufig als Spielerin für die ganz großen Gelegenheiten erwiesen hatte, stand mittlerweile seit über einem Jahr ohne Länderspieltor da. Letztere, die wohl beste schwedische Torhüterin aller Zeiten, musste ein schwieriges Ende ihrer Karriere beim FC Chelsea verarbeiten.

"Das war natürlich eine Riesenerleichterung, und ich freue mich total über das Tor", meint sie im Gespräch mit der FIFA. "Es bedeutet mir viel, dass es ausgerechnet in einem solchen Spiel geklappt hat."

Und nun war es für Hedvig Lindahl an der Zeit zu glänzen. "Ich hatte in diesem Spiel nicht wirklich viel zu tun – außer dieser Elfmeterparade", erklärt die 36-jährige Torfrau.

"Das war wirklich eine unglaubliche Parade, und ich glaube, sie hat uns noch mehr Schub gegeben als das Tor", meint Blackstenius. "Wir hatten einfach das Gefühl: 'Jetzt haben wir es gepackt.'"

Magdalena Eriksson fügt hinzu: "Ich hatte irgendwie das Gefühl, dass [Lindahl] ihn halten würde. Als sie dann diese Glanzparade hingelegt hat, gab es kein Halten mehr. Ich glaube, wir waren alle von unseren Gefühlen überwältigt. Wir rannten zu ihr, um sie zu umarmen, und dann dachten wir: 'Hedvig hat ihren Beitrag geleistet, jetzt sind wir an der Reihe.'"

"Ich habe an sie geglaubt und wusste, dass sie alles tun würde, um den Elfer zu halten", meint Sofia Jakobsson. "Sie hat uns gerettet."

Lindahl selbst glaubte ebenfalls an ihre Fähigkeiten. "Ich hatte mich auf diese Situation vorbereitet. Ich kenne Beckie ziemlich gut und weiß, welche Ecke sie sich normalerweise aussucht. Also habe ich mich für diese Ecke entschieden und gehofft, dass ich genug Kraft in den Beinen habe, um an den Ball zu kommen. Glücklicherweise hat es geklappt."

Das lang ersehnte Tor und die Glanzparade haben natürlich die Schlagzeilen beherrscht, aber es gab mehr als zwei schwedische Heldinnen im Prinzenpark. Sieben Minuten Nachspielzeit und eine kanadische Auswahl, die einfach nicht aufgeben wollte, verlangten den Schützlingen von Peter Gerhardsson alles ab.

"Es fühlte sich für mich an wie ein Jahr", so Eriksson. "Aber wir kennen uns mit solchen Situationen schon ganz gut aus. Alle elf Spielerinnen haben wirklich mit aller Kraft verteidigt und sich gegenseitig unterstützt."

Laut Sofia Jakobsson wird diese Arbeitsmoral im Viertelfinale gegen Deutschland entscheidend sein: "Wir ziehen alle an einem Strang, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. Wir sind wirklich ein Team, und diesen Teamgeist werden wir mit nach Rennes nehmen."

Tickets

Fans, die die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019™ vor Ort in Frankreich erleben möchten, können für die verbleibenden Spiele die noch erhältlichen Tickets online unter www.fifa.com/tickets erwerben, ebenso wie bei den Ticket-Verkaufsstellen direkt an den Stadien.