Sonntag 02 Dezember 2018, 13:45

Nigerias Titel Nummer neun

  • Neunter Titel für Nigeria beim CAF Afrikanischen Nationen-Pokal der Frauen 2018

  • Thembi Kgatlana beste Spielerin und Torschützin des Turniers

  • Nigeria, Südafrika und Kamerun für Frankreich 2019 qualifiziert

Der neunte Titel! Nigeria hat seinen Titel als Afrikameister verteidigt und bleibt das Maß aller Dinge auf dem Kontinent. Nur zwei von bislang elf Titeln beim CAF Afrikanischen Nationen-Pokal der Frauen gingen nicht an Nigeria. Beim diesjährigen Turnier setzten sich die Super Falcons im Endspiel gegen Südafrika durch (0:0, 4:3 n.E.).

Die Schützlinge von Thomas Dennerby qualifizierten sich damit zugleich für die Endrunde der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™. Auch die Banyana Banyana als unterlegener Finalist ist mit dabei, ebenso Kamerun als Turnierdritter.

Einfach war es für Nigeria allerdings nie. Gegen den späteren Endspielgegner Südafrika gab es gleich zum Auftakt eine 0:1-Niederlage, und zweimal musste Nigeria über das Elfmeterschießen gehen. Schon in der Vorschlussrunde gegen Kamerun (0:0, 4:2 n.E.) fiel die Entscheidung vom Punkt. Nicht nur deshalb galt es, sich bei Torhüterin Tochukwu Olueji zu bedanken, die aus dem Spiel heraus nur ein Gegentor hinnehmen musste und im Endspiel mehrfach entscheidend rettete.

Südafrika, das zum vierten Mal ein Finale verlor, kann sich mit den individuellen Auszeichnungen für Thembi Kgatlana trösten, die beste Spielerin des Turniers sowie beste Torschützin (fünf Tore) wurde.

Trio made in America

Südafrika wusste mit elf erzielten Toren und nur zwei Gegentreffern in der regulären Spielzeit zu überzeugen. Besonders drei Spielerinnen taten sich hervor: Abwehrchefin Janine Van Wyk, Mittelfeldspielerin Linda Motlhalo und Stürmerin Thembi Kgatlana. Das unzertrennliche Trio wurde folgerichtig auch in die Mannschaft des Turniers gewählt. Alle harmonieren auch deshalb so gut, weil sie zusammen bei Houston Dash in der US-amerikanischen National Women's Soccer League spielen.

Hype um Manie

Christine Manie ist eine Legende im kamerunischen Frauenfussball, seit sie im Halbfinale des CAF Afrikanischen Nationen-Pokals 2014 in der Nachspielzeit den Siegtreffer gegen die Elfenbeinküste erzielte und ihre Mannschaft so zum ersten Mal überhaupt zur Frauen-WM schoss. Vier Jahre später wiederholte sie dieses Kunststück im Spiel um Platz drei gegen Mali: Ihr Tor in der 92. Minute besiegelte den Sieg und löste das Ticket für Frankreich 2019.

Von der Bretagne über Ghana nach Frankreich

Noch im August hatte Nigeria die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft 2018 enttäuscht verlassen, nachdem Spanien das Viertelfinale mit 2:1 gewonnen hatte. Drei Monate später konnte ein Quartett in Ghana über den kontinentalen Titel jubeln: Torhüterin Chiamaka Nnaadozie, Abwehrspielerin Glory Ogbonna, Mittelfeldspielerin Anam Imo und Angreiferin Rasheedat Ajibade sind damit kommenden Sommer in Frankreich mit dabei. Ajibade unterstrich dabei die in sie gesetzten Erwartungen als künftiger Star, indem sie im Gruppenspiel gegen Sambia traf und ihren Elfer im Elfmeterschießen gegen Kamerun verwandelte.

Auszeichnungen beim CAF Afrikanischen Nationen-Pokal 2018

Goldener Ball: Thembi Kgatlana (Südafrika)

Goldener Schuh: Thembi Kgatlana (Südafrika)

Fairplay-Preis: Kamerun

Elf des Turniers: Tor: Tochukwu Olueji (Nigeria) / Abwehr: Lebohang Ramalepe (Südafrika), Janine Van Wyk (Südafrika), Onome Ebi (Nigeria), Claudine Meffometou Tcheno (Kamerun) / Mittelfeld: Raissa Feudjio (Kamerun), Marlyse Ngo Ndoumbouk (Kamerun), Elizabeth Addo (Ghana) / Angriff: Gabrielle Aboudi Onguene (Kamerun), Thembi Kgatlana (Südafrika), Bassira Toure (Mali) / Ersatzbank: Kaylin Swart (Südafrika), Asisat Oshoala (Nigeria), Linda Motlhalo (Südafrika), Genevieve Ngo Mbeleck (Kamerun), Francisa Ordega (Nigeria), Fatoumata Diarra (Mali)

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