Mittwoch 22 Mai 2019, 07:30

Putellas: "Am besten keine Grenzen setzen"

#JugarLucharYGanar/ (#SpielenKämpfenUndGewinnen) ist ein Hashtag, das im Vorfeld des Finales des Algarve-Cup 2017 zum ersten Mal zur Unterstützung der spanischen Mannschaft in den sozialen Netzwerken auftauchte. Die Premiere hätte nicht besser verlaufen können, denn die Spanierinnen setzten sich gegen Kanada durch und sicherten sich damit den ersten großen Titel in der Geschichte der A-Nationalmannschaft.

Seitdem haben Spielerinnen, Trainerstab und Fans der Roja sich dieses Motto zu eigen gemacht und auf dem Weg zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ zu ihrem Leitmotiv erklärt.

"Das sind drei Verben, die uns als Mannschaft charakterisieren, und alle sind gleich wichtig", meint die Mittelfeldspielerin Alexia Putellas. "Wenn wir unser Spiel durchbringen und dann noch Wettkampf auf hohem Niveau und Kampfgeist einbringen, werden wir gewinnen oder zumindest nah dran sein. Das ist das Ziel: gewinnen, indem wir auf unsere Art spielen und kämpfen."

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Putellas im Kurzprofil

  • 25 Jahre, Linksfuß

  • Position: Mittelfeld (zentral, auf der Außenbahn oder im offensiven Mittelfeld)

  • Nationalspielerin seit Juni 2013

  • Einsatz in sechs von acht WM-Qualifikationsspielen Spaniens

  • Zweitbeste Torschützin des WM-Kaders hinter Jenni Hermoso

  • Stärken: Ballbehandlung, Dribbling, Kombinations- und Passspiel

Obwohl sie noch recht jung ist, zählt Alexia Putellas zu den größten Aushängeschildern der spanischen Nationalmannschaft und des FC Barcelona Femení. Die katalanische Offensivspielerin ist seit 2013 Nationalspielerin und führt eine Gruppe von Spielerinnen an, denen im Laufe der letzten vier Jahre der Durchbruch gelungen ist.

"Langsam können wir auf internationaler Ebene besser mithalten. Früher ist uns das etwas schwerer gefallen", räumt die Nummer elf der spanischen Auswahl ein, die kürzlich mit Barça das Finale der UEFA Champions League der Frauen 2018/19 bestritten hat und auf Nationalmannschaftsebene bereits in allen Altersklassen an Kontinental- und Weltturnieren teilgenommen hat (Anm. d. Red.: Sie gehörte 2010 zu der U-17-Auswahl, die bei einer Frauen-WM die erste Medaille für Spanien holte, nämlich: Bronze in Trinidad und Tobago).

"Die Entwicklung des Frauenfussballs in Spanien ist beachtlich", fährt sie fort. "Mittlerweile finden wir es normal, dass die U-17 und die U-19 in Endspielen stehen. Diese Ergebnisse werden wir in Zukunft auch mit der A-Nationalmannschaft erreichen können."

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Die schönste Erinnerung an die erste WM Spaniens?

"Ich habe gute Erinnerungen. Das war die erste WM-Teilnahme überhaupt. Du freust dich einfach total, auf der Liste zu stehen, weil du damit für Spanien Geschichte schreibst. Dann spürst du dort, dass die ganze Welt dieses Ereignis verfolgt. Diese Atmosphäre des Weltturniers ist einfach das Größte und eine tolle Erinnerung."

Wer wird in Frankreich auf dem Spielfeld deine größte Verbündete sein?

"Die spanischen Spielerinnen sind Kombinationsspielerinnen, daher haben wir generell wenig Probleme, uns auf dem Platz zu verstehen. Eine von ihnen ist Jenni [Hermoso]. Wir wissen, wo wir den Ball hinspielen müssen und harmonieren sehr gut. Die andere ist Mapi [León], die ein perfektes Timing hat, wenn sie mir den Ball durchstecken soll, wenn ich mich in einer guten Position befinde. Das sind so Kleinigkeiten, die sich einstellen, wenn du so lange zusammenspielst wie wir."

Welches Ziel hat Spanien sich für die zweite WM-Teilnahme gesteckt?

"Ich will ganz ehrlich sein. Letztendlich geht es nicht darum zu sagen: 'Bis dahin wollen wir kommen.' Am besten wird es sein, alles zu geben und uns keine Grenzen zu setzen. Es ist sehr schwer, das hohe Niveau zu halten, das wir beim Algarve-Cup und beim Cyprus-Cup hatten [Anm. d. Red.: Spanien hat bei diesen Turnieren 2017 bzw. 2018 den Titel gewonnen]. Wir müssen uns gut vorbereiten, um an dieses Niveau heranzukommen, und ich bin sicher, dass wir es schaffen werden."