Mittwoch 03 Juli 2019, 00:04

Naeher und die USA glänzen am hellsten 

  • Alex Morgan feiert einen unvergesslichen 30.Geburtstag

  • Torhüterin Alyssa Naeher mit glänzendem Auftritt

  • Christen Press vom Start weg furios

Von Erin Fish, Teamreporterin, USA

Ihren 30. Geburtstag wird Alex Morgan so schnell nicht vergessen: Sie erzielte das spielentscheidende Tor, machte damit für ihr Team den Einzug ins Finale klar und bekam auch noch ein Stück Geburtstagstorte von FIFA-Präsident Gianni Infantino persönlich.

U.S.-Spielführerin Morgan erzielte im packenden Halbfinale beim 2:1-Sieg gegen England den entscheidenden Treffer und steht mit den Stars and Stripes zum dritten Mal in Folge im WM-Finale. Zudem konnte sie sich über ein Geburtstagsständchen von ihren Mitspielerinnen und den zahlreichen U.S.-Fans im Stadion freuen und wurde auch noch zur VISA Spielerin der Partie gewählt.

Allerdings meinte sie trotz ihres entscheidenden Beitrags, dass nicht sie sondern eine Mitspielerin diese Auszeichnung noch mehr verdient habe: "Alyssa Naeher hätte heute zur Spielerin der Partie gewählt werden müssen", so Morgan. "Sie hat uns heute den Hintern gerettet!"

Nach dem Achtelfinale gegen Spanien hatte Naeher wegen eines Fehlers noch in der Kritik gestanden. Doch in den beiden Spielen danach zeigte sie eine ganze Reihe starker Paraden, nachdem sie in den Gruppenspielen kaum gefordert worden war.

Doch ihre wichtigste Rettungstat zeigte sie im gestrigen Halbfinale bei einem Elfmeter, der durch eine VSA-Entscheidung nach einem Foul von Verteidigerin Becky Sauerbrunn verhängt wurde. Steph Houghton trat zum Elfmeter an, um den Ausgleich für England zu erzielen und damit die Verlängerung zu erzwingen. Doch Naeher konnte als erste U.S.-Torhüterin in einem WM-Spiel einen Strafstoß halten.

In Anlehnung an den Turnierslogan 'Dare to Shine' (Zeit zu glänzen) hatte Jill Ellis ihren Spielerinnen am Vortag mit auf den Weg gegeben, "heller als alle anderen zu glänzen".

Allerdings war Naeher keineswegs die einzige glänzend aufgelegte U.S.-Spielerin bei dem hart erkämpften Sieg. Für Megan Rapinoe, die wegen Oberschenkelproblemen fehlte, sprang Christen Press in die Bresche und legte gleich furios los.

Ellis verweist gern darauf, dass sie bei ihrem Team keine feste Startelf sieht sondern 14 oder 15 Spielerinnen für die Startformation zur Verfügung hat. Die enorm starke Besetzung des gesamten Kaders zahlte sich gestern in Lyon aus, als es wirklich darauf ankam. Mit diesem Team glänzen die USA bislang in der Tat am hellsten.

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