Freitag 07 Juni 2019, 17:41

Mögliche Geheimfavoriten und ein Duell von Erzrivalen

  • Am Sonntag treffen die ältesten Fussballrivalen aufeinander

  • Potenzielle Titelanwärter Australien und England in Aktion

  • LIVE-BLOGS: Australien – Italien, Brasilien – Jamaika und England – Schottland

Am dritten Spieltag der FIFA Frauen-WM 2019 in Frankreich trifft Samba auf Reggae und die älteste Rivalität im internationalen Fussball lebt noch einmal auf. Außerdem wollen die Australierinnen bestätigen, dass sie ernsthafte Titelanwärterinnen sind, und zwar gegen ein italienisches Team, das nach 20-jähriger Abwesenheit zum ersten Mal wieder auf der Weltbühne vertreten ist.

Australien – Italien: Gruppe C, Valenciennes, 13:00 Uhr

Analyse der Teamreporter

Peter Smith (AUS) Nach drei Viertelfinaleinzügen in Folge sind die Australierinnen vorsichtig optimistisch und wollen in Frankreich einen neuen Meilenstein erreichen. In den letzten Jahren konnten sie einige spektakuläre Erfolge feiern, doch ihre Ergebnisse in den letzten Monaten waren eher durchwachsen. Unter anderem unterlagen sie in den beiden letzten Begegnungen gegen die USA und die Niederlande. Besonders gespannt dürfen wir auf die Spielweise und Formation des Teams sein, denn der neue Trainer Ante Milicic hat nach seiner Amtsübernahme im Februar einige Korrekturen vorgenommen.

Sonja Nikcevic (ITA) Italien geht hoch motiviert in das erste WM-Spiel seit 20 Jahren. Nach einer Serie von positiven Ergebnissen in der WM-Qualifikation und in Freundschaftsspielen kann das offensiv agierende Team von Milena Bertolini mit Selbstvertrauen in die Partien gehen – selbst gegen so gefährliche Gegner wie Australien. Dass es nach langjähriger Abwesenheit von der Weltbühne nun gleich gegen einen Turnierfavoriten geht, nimmt den Druck von den Schultern der Italienerinnen.

Brasilien – Jamaika: Gruppe C, Grenoble, 15:30 Uhr

Analyse der Teamreporter

Giancarlo Giampietro (BRA) Brasiliens WM-Herausforderung begann bereits lange vor dem ersten Spiel, denn eine Verletzungsserie machte Trainer Vadão das Leben schwer. Die Hiobsbotschaften wollten einfach nicht abreißen. Marta wird definitiv für diese Partie ausfallen. Doch unabhängig davon, wird die Seleção gegen die kraftvollen, athletischen, aber unerfahrenen Jamaikanerinnen ein hoch talentiertes Team aufs Feld bringen.

Kayon Davis (JAM) Jamaika will mit seinem jungen Team bei der Frauen-WM für Furore sorgen. Ähnlich wie die jamaikanische Bobmannschaft bei den Olympischen Winterspielen 1988 haben die Reggae Girlz sich entgegen aller Voraussagen für das Turnier qualifiziert. Nun wollen sie das Beste aus ihrem historischen Debüt auf der Weltbühne machen. Gegner sind die Südamerikameisterinnen aus Brasilien, die sich seit 1991 für jede WM qualifiziert haben. Allerdings haben die Brasilianerinnen seit dem erfolgreichen Abschluss der Qualifikation erst eines von zehn Spielen gewonnen, Jamaika hingegen drei der letzten fünf.

England – Schottland: Gruppe D, Nizza, 18:00 Uhr

Analyse der Teamreporter

Laure James (ENG) Dieses Auftaktspiel bietet wirklich alles, was das Fussballherz begehrt. Daran gibt es nichts zu rütteln. Eine traditionelle Rivalität, zwei dynamische Teams mit Siegermentalität und Trainer, die in der Vorbereitung nichts dem Zufall überlassen haben. England wird die Partie offensiv angehen und will mit einer starken Startelf aufwarten. Cheftrainer Phil Neville erklärte im Gespräch mit FIFA TV, ein Sieg in diesem Spiel werde seinen Spielerinnen helfen, mit Selbstbewusstsein in den Turniermodus zu schalten.

Aileen Larkin (SCO) Für einige Mannschaften mag ein Debüt gegen eines der besten Teams der Weltrangliste eine beunruhigende Aussicht darstellen. Doch die Schottinnen sind nach mehreren erfolgreichen Testspielen zuversichtlich und bereit, es mit England aufzunehmen. Shelley Kerr wird dem starken Angriff der Lionesses eine solide Defensive entgegensetzen, möglicherweise mit Kim Little und Caroline Weir im defensiven Mittelfeld. Darüber hinaus wird es der Offensive nicht an Kreativität mangeln. Erin Cuthbert ist eine Spielerin, die es im Auge zu behalten gilt.

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