Miyama: "Hoffentlich können wir dieses Finale noch einmal spielen"

Aya Miyama hat beide Seiten eines großen Finales hautnah miterlebt. Während sie 2011 die Früchte des Erfolgs ernten durfte, flossen 2015 die Tränen der Enttäuschung. Das Szenario war in beiden Fällen ähnlich: Ein gut gefülltes Stadion, in dem Japan und die USA um den Titel der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ kämpften. Beide Teams standen sich nach vier Jahren erneut im Spiel um den prestigeträchtigen Weltmeistertitel gegenüber.

Wenige Monate nach der spannenden Partie unterhielt sich FIFA.com mit Aya Miyama und zeigte ihr fünf besonders bedeutsame Szenen des jüngsten WM-Abenteuers in Kanada.

Das Turnier begann für die Mittelfeldspielerin mit einer bittersüßen Situation: Sie verwandelte einen Strafstoß, nachdem sich ihre Teamkameradin Kozue Ando schwer verletzt hatte. "Ich war sehr besorgt, weil mir in diesem Augenblick klar war, dass es eine schreckliche Verletzung war, doch ich musste dieses Gefühl ausblenden und sichergehen, dass ich das Tor mache", erklärt die Spielführerin der japanischen Auswahl. Diese Verantwortung hat sie von ihrer Freundin Homare Sawa übernommen, deren Bedeutung für die Mannschaft sie kaum in Worte fassen kann. "Ich hatte das große Glück, an ihrer Seite spielen zu dürfen", meint sie im Hinblick auf die legendäre Spielerin, die ihre Fussballschuhe mittlerweile an den Nagel gehängt hat.

Der Wechsel vollzog sich bei dieser WM und Miyamas Rolle im Team wurde neu definiert. Bei der WM zeigte Miyama nicht nur ihre Fähigkeiten als Torschützin, sondern wusste auch als Vorlagengeberin zu überzeugen und leistete damit einen erheblichen Beitrag zur Offensivstärke ihres Teams. "Ich bin zufriedener, wenn ich ein Tor auflege, als wenn ich es selbst erziele", meint sie, nachdem sie ihre Beteiligung an den beiden Treffern der Nadeshiko gegen die Niederlande noch einmal gesehen hat.

Natürlich haben wir sie auch nach ihren Eindrücken vom großen Finale gefragt, das für ihr Team denkbar schlecht lief. Nach 16 Spielminuten lagen die Japanerinnen bereits mit 0:4 im Rückstand. "Hoffentlich können wir dieses Finale noch einmal spielen", seufzt sie. In ihrer Eigenschaft als Spielführerin versuchte sie, die Moral der Truppe in der Halbzeitpause zu stärken, um das Ruder noch herumzureißen. Möchten Sie wissen, welche Botschaft sie ihren Teamkameradinnen in der Kabine des BC Place in Vancouver mit auf den Weg gegeben hat? Schauen Sie sich das vollständige Interview im Video an, und lassen Sie sich kein Detail von Miyamas Gedanken zur FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Kanada 2015™ entgehen.