Sonntag 30 Juni 2019, 16:15

Legendäre Halbfinals des #FWWC

  • Rückblick auf vier denkwürdige Halbfinals in der Geschichte des Turniers

  • Von den vier Teams in der Vorschlussrunde 2019 waren nur die USA bereits Weltmeister

  • Für die Niederlande ist es das erste WM-Halbfinale

Die Vorschlussrunde: Die letzte Hürde vor dem Endspiel, eine der letzten Gelegenheiten, zu glänzen, vorletzte Etappe eines langen Wettbewerbs. Mehr Spannung geht fast nicht. Mehr Spektakel und Emotion auch kaum. Das beweist schon ein Blick in die Historie der FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft™, die einige denkwürdige Halbfinalspiele aufweist.

Wenige Stunden vor den Halbfinalpartien England gegen die USA sowie Schweden gegen die Niederlande dreht FIFA.com die Zeit zurück und erinnert an vier legendäre Halbfinals.

Norwegen – China VR 0:5, USA 1999

Eigentlich war alles für eine weitere Feier angerichtet: Titelverteidiger Norwegen war ungefährdet bis in die Vorschlussrunde marschiert. Auf dem Weg dorthin feierten die Skandinavierinnen ein 7:1 gegen Kanada, ein 4:1 gegen Japan und ein 3:1 gegen Schweden im Viertelfinale. Auch die VR China galt als nicht unüberwindbares Hindernis vor dem zweiten Endspiel in Folge. Aber bei den Chinesinnen spielte eben eine gewisse Sun Wen, die wenige Tage später sowohl mit dem Goldenen Ball als auch mit dem Goldenen Schuh von adidas ausgezeichnet wurde. Grund hierfür waren nicht zuletzt ihre herausragende Leistung und ihre beiden Tore gegen die Skandinavierinnen.

Deutschland - USA 3:0, USA 2003

Die USA zu schlagen, ist grundsätzlich eine Leistung. Es in den USA zu tun, ist eine Sensation. Es gegen eine Mannschaft mit Weltklassespielerinnen wie Mia Hamm, Julie Foudy, Cindy Parlow und die junge Abby Wambach zu tun, gleicht einem Wunder. Vollbracht hat es Deutschland mit einer, zugegeben, ebenfalls herausragenden Generation um Birgit Prinz, Renate Lingor, Silke Rottenberg und Bettina Wiegmann, die zwei Mal Weltmeister wurde. Das Endergebnis mutet dabei deutlicher an, als es das Spiel war. Nach dem Führungstreffer für die DFB-Auswahl in der 15. Minute dauerte es bis zur Nachspielzeit, ehe die anderen beiden Tore fielen.

USA – Brasilien 0:4, VR China 2007

Dieses Mal schien es ausgemachte Sache zu sein: Nach der deutlichen Niederlage im Halbfinale vier Jahre zuvor würden die Amerikanerinnen ihre Lektion gelernt haben und ins Finale einziehen. Oder doch nicht? An diesem Tag in Hangzhou scheiterten sie an einer Marta in Galaform, die eines der schönsten Kapitel ihrer eigenen Legende schrieb. Die Stürmerin schoss zwei Traumtore, von denen sich die Stars and Stripes nicht erholten. So wurde eines der größten Spiele der Seleçao zugleich zu einer der größten Enttäuschungen für das Team USA.

Japan – England 2:1, Kanada 2015

Im ersten WM-Halbfinale seiner Geschichte traf England ausgerechnet auf den Titelverteidiger. Und wie so oft in historischen Spielen, gaben Kleinigkeiten den Ausschlag. So fehlten Jodie Taylor nur ein paar Zentimeter, als sie schon kurz nach Beginn ihre Gegenspielerin überlupfte und abzog. Aber ihr Ball landete am Pfosten. Genauso entscheidend: Die Ruhe, mit der Aya Miyama nach einer halben Stunde ihren Elfmeter verwandelte. Fara Williams freilich stand der Japanerin in dieser Beziehung in nichts nach. England dominierte den zweiten Durchgang. Aber der Schuss von Toni Duggan ging eben an die Latte und beim letzten japanischen Konter in der Nachspielzeit lenkte die unglückliche Laura Bassett die Flanke von Nahomi Kawasumi ins eigene Netz.

Tickets

Für die Halbfinalpartien sind noch zusätzliche Tickets erhältlich. Achten Sie regelmäßig auf aktuelle Meldungen auf der Ticket-Plattform.