Mittwoch 03 Juli 2019, 21:28

Höhepunkte, Heldinnen und Zahlen aus den ersten sieben Endspielen

  • Sehen Sie sich die Höhepunkte aller sieben bisherigen #FIFAWWC-Endspiele an

  • Wir haben zu jedem Finale eine Heldin und eine prägnante Zahl gewählt

  • Live-Blog: #USANED

China VR 1991

USA – Norwegen 2:1

Die Heldin Michelle Akers erzielte im Kalenderjahr 1991 in 26 Länderspielen unglaubliche 39 Tore. Dies ist bis heute mit deutlichem Abstand der Rekordwert für eine U.S.-Nationalspielerin. Zwei dieser Treffer gelangen ihr im WM-Finale von Guangzhou. Beim ersten zeigte sie ihre enorme Sprungkraft und Kopfballstärke, beim zweiten eroberte sie selbst den Ball, umrundete die Torhüterin und schob unbedrängt ein.

Die Zahl 1 Team hat bisher sein Auftaktspiel bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ verloren und trotzdem das Finale erreicht, nämlich Norwegen 1991. Im Eröffnungsspiel des Turniers kassierten die Skandinavierinnen eine klare 0:4-Niederlage gegen Gastgeber China VR.

Schweden 1995

Deutschland – Norwegen 0:2

Die Heldin Hege Riise setzte sich gegen zwei Verteidigerinnen durch und schoss von außerhalb des Strafraums perfekt platziert flach ins lange Eck. Nicht zuletzt wegen dieser Einzelleistung gewann sie den Goldenen Ball des Turniers.

Die Zahl 41 Jahre waren vergangen, seitdem ein Team bei einem FIFA-Weltturnier den Titel in einem Nachbarland gewonnen hatte, bis Norwegen die WM in Schweden gewann. Der Triumph der BR Deutschland in der Schweiz 1954 war der letzte Titelerfolg in einem Nachbarland gewesen. Vier Jahre zuvor hatte Uruguay den Titel in Brasilien geholt.

USA 1999

USA – China VR 0:0 (5:4 n. E.)

Die Heldin Kristine Lilly klärte im Finale einen Schuss von der Linie, Torhüterin Briana Scurry parierte einen Schuss im Elfmeterschießen, doch die Schlagzeilen nach der Partie beherrschte Brandi Chastain. Nachdem sie den entscheidenden Elfmeter verwandelt hatte, riss sie sich in einem Moment der "vorübergehenden Unzurechnungsfähigkeit" das Trikot vom Leib und sank jubelnd auf die Knie – das Bild davon ist eines der bekanntesten Sportfotos aller Zeiten.

Die Zahl 90.185 Fans waren im Finale im Rose-Bowl-Stadion dabei, bis heute der Rekordwert für ein Frauenfussballspiel.

USA 2003

Deutschland – Schweden 2:1

Die Heldin Bettina Wiegmann zeigte in ihrem 154. und letzten Länderspiel eine herausragende Leistung. Als die DFB-Auswahl in Rückstand geriet, trieb sie das Team von Tina Theune-Meyer durch eine motivierende Ansprache zurück ins Spiel und trug selbst mit zahlreichen Vorstößen durchs Mittelfeld zur Wende bei.

Die Zahl 1 Frau hat bislang in nahezu 50 Jahren in Deutschland die Auszeichnung für das "Tor des Jahres" erhalten, nämlich Nia Künzer für ihr Kopfball-Traumtor gegen Schweden. Damit steht sie in einer Reihe mit legendären Spielern wie Gerd Müller, Günter Netzer, Klaus Fischer, Karl-Heinz Rummenigge, Pierre Littbarski, Jürgen Klinsmann, Lothar Matthäus, Andreas Möller, Jay-Jay Okocha, Bernd Schuster, Jean-Pierre Papin, Oliver Bierhoff, Michael Ballack, Raúl, Zlatan Ibrahimovic und Mario Götze.

China VR 2007

Deutschland – Brasilien 2:0

Die Heldin Brasilien hatte im Halbfinale einen spektakulären 4:0-Sieg gegen die USA gefeiert und Marta und Cristiane waren auf dem Höhepunkt ihres Könnens. Entsprechend ging Brasilien als Favorit ins Finale gegen Deutschland. Doch die Südamerikanerinnen fanden ihre Meisterin in der unüberwindlichen deutschen Torhüterin Nadine Angerer, die einen Elfmeter von Marta hielt.

Die Zahl 3 Mal stand die Deutsche Birgit Prinz im Finale der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™. Im Endspiel von Shanghai 2007 erreichte sie diesen Rekord als erste Spielerin der Welt.

Deutschland 2011

Japan – USA 2:2 (3:1 n. E.)

Die Heldin Die USA sahen kurz vor Ende der Verlängerung bereits wie der Sieger aus, als Homare Sawa den Ball nach einer Ecke mit einem geradezu absurden Schuss in die Maschen beförderte und ein Elfmeterschießen erzwang, in dem sich die Japanerinnen durchsetzten. Sawa stemmte die Trophäe in die Höhe und nahm zusätzlich den Goldenen Ball und den Goldenen Schuh mit nach Hause.

Die Zahl 117 Minuten waren bereits absolviert, als Sawa das bis heute späteste Tor im Finale einer FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ erzielte.

Kanada 2015

USA – Japan 5:2

Die Heldin Carli Lloyd markierte in den ersten 16 Minuten des Finales einen Hattrick. Einer der drei Treffer wurde neben Traumtoren von Lionel Messi, Carlos Tevez und dem späteren Sieger Wendell Lira für den FIFA Puskás-Preis nominiert.

Die Zahl 40 Jahre und 11 Tage war Christie Rampone im WM-Finale gegen Japan alt und damit zwischenzeitlich die älteste Spielerin, die je bei einer FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ spielte. Mittlerweile wurde sie bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ von der Brasilianerin Formiga entthront, doch die Amerikanerin ist weiterhin die älteste Akteurin, die je im Finale des Turniers eingesetzt wurde.