Montag 17 Juni 2019, 21:25

Gruppenphase endet mit mehreren Spitzenduellen

  • Niederlande und Kanada sowie USA und Schweden im Kampf um den Gruppensieg

  • Die Teams auf den Plätzen wollen ihre Chancen aufs Achtelfinale wahren

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Am Donnerstag endet die Gruppenphase der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ mit zwei echten Highlights. In den Gruppen E und F geht es jeweils um den Gruppensieg. Die USA treffen in Le Havre auf Schweden, das sich bereits mehrfach als Schreckgespenst für die Stars and Stripes erwies. In Reims kommt es zum Duell zwischen Kanada und Europameister Niederlande.

Für die anderen Teams ist noch nicht alles verloren, wobei Thailand allerdings eines der größten Fussballwunder aller Zeiten bräuchte, um noch an das Achtelfinale denken zu dürfen.

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Niederlande – Kanada, Gruppe E, Reims, 18:00 Uhr

Analyse der Teamreporter

Emma Coolen (NED) Den Einzug ins Achtelfinale haben die Oranjeleeuwinnen unter Trainerin Sarina Wiegman bereits sicher. Nun wollen sie schönen Fussball zeigen. Mit den bisherigen Resultaten kann Wiegman zufrieden sein, doch was die Klasse angeht, könne ihr Team "es sehr viel besser", ist sie überzeugt. Auch Kanada ist bereits sicher für das Achtelfinale qualifiziert. Möglicherweise ist das Team der perfekte Gegner für die Niederländerinnen, um die Spielfreude wiederzufinden, die dem Team den Gewinn der Europameisterschaft im eigenen Land ermöglichte.

Mona Yeganegi (CAN) Kanada steht zwar bereits sicher im Achtelfinale, doch in der Tabelle der Gruppe E liegen die Niederlande aufgrund der höheren Anzahl erzielter Tore derzeit vorn. Die Kanadierinnen wollen das Duell gegen den Konkurrenten unbedingt gewinnen und sich damit den Gruppensieg sichern. Spielführerin Christine Sinclair hat indes vor Spekulationen über mögliche Gegner in den K.o.-Runden gewarnt. Mit einer geringfügigen Veränderung der Anfangsformation könnte etwas neuer Schwung ins Team kommen und mit viel Glück gelingt es möglicherweise sogar, die Niederländerinnen anfänglich zu überraschen.

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Kamerun – Neuseeland, Gruppe E, Montpellier, 18:00 Uhr

Cynthia Nzetia (CMR) Nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Partien werden die Kamerunerinnen verbissen um ihre ersten Punkte im Wettbewerb kämpfen. Sie brauchen einen Sieg, und einen möglichst hohen noch dazu. Dass ihnen gegen die Niederlande ein Tor gelungen ist, sollte zumindest für etwas Selbstvertrauen sorgen.

Brendan Bradford (NZL) Für die Football Ferns heißt es jetzt oder nie! Nach zwei Niederlagen brauchen die Schützlinge von Tom Sermanni die vollen drei Punkte aus dem letzten Gruppenspiel gegen Kamerun, um zumindest noch auf einen Platz im Achtelfinale hoffen zu dürfen. Die Situation zwingt die Kiwis zu einer offensiven Spielführung. Geschwächt ist das Team allerdings durch die Verletzungen der beiden Verteidigerinnen Meikayla Moore und CJ Bott.

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Schweden – USA, Gruppe F, Le Havre, 21:00 Uhr

Alexandra Jonson (SWE) Die Schwedinnen sind bereit für die erste echte Herausforderung bei diesem Turnier. Den Gegner USA kennen sie sehr gut. Viele der schwedischen Spielerinnen sind bereits bei früheren Turnieren auf die Stars and Stripes getroffen. Auch die Spielweise der Amerikanerinnen sollte ihnen liegen, denn beide Teams spielen gern einen etwas robusteren Offensivfussball. Nach zwei relativ komfortablen Siegen wird sich nun zeigen, wie stark die Schwedinnen – und insbesondere ihre Defensive – tatsächlich sind.

Erin Fish (USA) Die USA und Schweden stehen bereits sicher im Achtelfinale. Dennoch verspricht schon allein die Fussballgeschichte eine interessante Partie. 2011 war es Schweden, das den Stars and Stripes ihre bis heute einzige Niederlage in einem WM-Gruppenspiel beibrachte. Und bei den Olympischen Spielen 2016 war es erneut Schweden, das dafür sorgte, dass die USA erstmals nicht mindestens das Halbfinale eines großen Turniers erreichten. Die Titelverteidigerinnen wissen, dass sie eine starke Leistung abliefern müssen, um in Le Havre einen weiteren Fehlschlag zu vermeiden.

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Thailand – Chile, Gruppe F, Rennes, 21:00 Uhr

Piyapat Saropala (THA) Für Thailand ist es angesichts der Tordifferenz selbst bei einem Sieg im letzten Gruppenspiel nahezu ausgeschlossen, die nächste Runde als einer der vier besten Gruppendritten zu erreichen. Doch die Stimmung im thailändischen Lager ist weiterhin positiv und das Team hofft, gegen Chile ein gutes Resultat zu holen. Die Thailänderinnen mögen die schwächste Mannschaft in Gruppe F sein, doch die Partie könnte dennoch recht interessant werden.

Cecilia Lagos (CHI) Chile braucht gegen Thailand einen Sieg, um noch eine kleine Chance auf das Weiterkommen zu wahren Entsprechend muss das Team voll auf Offensive spielen. Allerdings hapert es mit dem Erarbeiten von Torchancen schon seit Monaten. Die Spielerinnen müssen aggressiv und effektiv zu Werke gehen und zudem darauf achten, nicht von thailändischen Kontern überrascht zu werden.

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