Samstag 08 Juni 2019, 16:38

Europäerinnen in Frankreich weiterhin mit perfekter Bilanz

  • Deutschland und Spanien sichern sich in der zweiten Halbzeit Auftaktsiege

  • Drei norwegische Tore innerhalb von 20 Minuten sorgen für makellosen Start der europäischen Teams

  • Reaktionen und mehr in unseren Live-Blogs: #GERCHN, #ESPRSA und #NORNGA

Vier Spiele, vier Siege. Das ist die beeindruckende Bilanz der europäischen Teams an den ersten beiden Spieltagen der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™.

Nachdem die Republik Korea gestern Abend bereits eine deutliche Niederlage gegen Gastgeber Frankreich eingesteckt hatte, fanden heute die VR China, Südafrika und Nigeria keine Mittel gegen das Know-how und die Fussballkompetenz von Deutschland, Spanien und Norwegen. Doch während die Norwegerinnen zu einem ungefährdeten Sieg kamen, mussten die beiden anderen europäischen Teams einige Klippen umschiffen.

Deutschland – VR China 1:0

Analyse der Teamreporter

Steffen Potter (GER) Vor dem Auftaktspiel Deutschlands bei der Frauen-WM war die große Frage: Wie stark ist dieses deutsche Team eigentlich, und wie weit kann es kommen? Wenn wir ehrlich sind, gibt es auf diese Frage noch keine abschließende Antwort, obwohl die Deutschen die ersten drei Punkte in der Tasche haben. Wir haben Stärken und Schwächen gesehen, doch wie gut die DFB-Frauen wirklich sind, wird sich in den nächsten Spielen zeigen. In dieser Gruppe könnte es durchaus eng werden.

Qian Sun (CHN) Die Chinesinnen haben gut gespielt und die Anweisungen von Trainer Jia Xiuquan auf dem Spielfeld umgesetzt. Sie boten eine solide und starke Leistung in der Abwehr und wussten auch bei Kontern zu überzeugen. In den kommenden Spielen wird es nun darauf ankommen, von Beginn an auf hohem Niveau zu spielen, und nicht wie heute erst nach 20 Minuten. Mit diesem Problem hatte China auch in der Vergangenheit schon zu kämpfen. Darüber hinaus gab es heute eine wichtige Lektion: Man sollte dem Gegner nicht zu viele Eckbälle ermöglichen, insbesondere, wenn es sich um europäische Teams handeln.

Spanien – Südafrika 3:1

Analyse der Teamreporter

Elisa Revuelta (ESP) Die Spanierinnen konnten sich am Ende den ersten Sieg bei einer Frauen-Weltmeisterschaft sichern, allerdings mussten sie gegen Südafrika lange zittern. Im ersten Durchgang dominierte La Roja das Spiel und hatte beim Ballbesitz die Nase vorn, konnte jedoch nicht genügend klare Torchancen herausarbeiten und war anfällig für Konter. Die eingewechselten Aitana Bonmati, Lucia Garcia und Nahikari Garcia sorgten nach der Pause jedoch für frischen Wind, und am Ende drehten die Spanierinnen das Spiel.

Busisiwe Mokwena (RSA) Das hätte durchaus ein Traumstart für die Banyana Banyana werden können, doch dann machte sich die große Fussballbühne nach dem Führungstreffer doch bemerkbar. Desiree Ellis schickte eine offensiv ausgerichtete Auswahl ins Rennen, die am Ende in die Verteidigung zurückgedrängt wurde. Das führte zu einer Reihe von Fehlern und letztlich zu zwei Elfmetern gegen Südafrika. Das Tor von Thembi Kgatlana wird dem Team für das nächste Spiel sicherlich Auftrieb geben, allerdings steht der Banyana Banyana gegen die VR China eine schwere Aufgabe bevor.

Norwegen – Nigeria 3:0

Analyse der Teamreporter

Philip O'Connor (NOR) Norwegen feierte das zweite Tor mit einem Team-Selfie, das sinnbildlich für die mannschaftliche Geschlossenheit am heutigen Abend steht. Die Norwegerinnen zogen im Angriff ebenso wie in der Abwehr immer alle an einem Strang und wurden mit einem optimalen Start ins WM-Turnier belohnt.

Ann Odong (NGA) Das war sicherlich nicht der Auftakt, den die Nigerianerinnen sich erhofft hatten. Doch obwohl sie hier keinen Punkt holten, gab es in der zweiten Halbzeit einige positive Aspekte zu vermelden, nachdem Thomas Dennerby taktische Veränderungen vorgenommen hatte. Noch ist im nächsten Spiel gegen die Republik Korea in Grenoble alles drin.

So geht es weiter

9. Juni

Australien – Italien: Gruppe C, Valenciennes, 13:00 Uhr Brasilien – Jamaika: Gruppe C, Grenoble, 15:30 Uhr England – Schottland: Gruppe D, Nizza, 18:00 Uhr

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