Dienstag 18 Juni 2019, 06:14

England und Japan im Duell um den Gruppensieg

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  • Japan will England noch Platz eins streitig machen

  • Schottland benötigt in Paris ebenso einen Sieg wie Argentinien

  • **Live-Blogs: #JPNENG und #SCOARG

England und Japan wollen am Mittwoch erneut für ein denkwürdiges Spiel sorgen, wie bereits bei den letzten drei FIFA Frauen-WM-Endrunden, bei denen diese Teams ebenfalls aufeinander trafen.

Die Messlatte wurde in den bisherigen Partien sehr hoch gelegt. [So glänzten 2007 Kelly Smith und Aya Miyama mit erstklassigen Leistungen und bei der letzten WM vor vier Jahren sorgte [Laura Bassett mit ihrem unglücklichen Eigentor im Halbfinale für die dramatische Entscheidung. Dieses Mal stehen beide Teams bereits als Achtelfinalisten fest und es geht nur noch um den Gruppensieg.

Die Japanerinnen brauchen einen Sieg, um die Engländerinnen noch vom ersten Platz zu verdrängen. Im Pariser Prinzenpark benötigten sowohl Argentinien als auch Schottland die drei Punkte. Ein Sieg würde den Südamerikanerinnen einen Platz im Achtelfinale sichern. Für die Schottinnen würde ein Erfolg die Chance bedeuten, sich noch als einer der vier besten Gruppendritten zu qualifizieren. Beiden Teams ist klar, dass weniger als ein Sieg mit dem Ausscheiden gleichzusetzen ist.

Japan – England, Gruppe D, Nizza, 21:00 Uhr

Analyse der Teamreporter

Ai Yoshiizumi (JPN) Nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen Argentinien zum Auftakt zeigten die Japanerinnen im zweiten Gruppenspiel beim Sieg über Schottland eine sehr viel ansprechendere Leistung. Dank der anderen Resultate steht das Team aus dem Land der Morgensonne bereits sicher im Achtelfinale. Dennoch wollen sich die Japanerinnen gegen die ihnen bestens bekannten Engländerinnen durchsetzen und sich vor den Lionesses den ersten Platz in Gruppe D sichern.

Laure James (ENG) 2015 schieden die Engländerinnen auf bittere Weise gegen Japan aus, doch seitdem hat sich das Team enorm verbessert. Die Lionesses sind mental und körperlich bestens vorbereitet und entsprechend selbstbewusst, nachdem sie die Nadeshiko vor einigen Monaten beim SheBelieves Cup bereits besiegt haben. Trainer Phil Neville hat angekündigt, auch Spielerinnen einzusetzen, die bislang auf der Bank saßen. Dennoch darf man mit einer sehr erfahrenen englischen Elf rechnen, die den Gruppensieg sichern soll.

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Schottland – Argentinien, Gruppe D, Paris, 21:00 Uhr

Aileen Larkin (SCO) Die Schottinnen sind nach zwei Partien noch ohne Punktgewinn und müssen gegen Argentinien siegen, um noch eine Chance aufs Weiterkommen zu wahren. Allerdings dürfen sie sich auf einen harten Kampf gefasst machen. Trainerin Shelley Kerr hat vor allem die bisherigen Defensivleistungen der Argentinierinnen gelobt und weiß, dass sich ihre Offensivreihe in Bestform präsentieren muss, um die Abwehr der Südamerikanerinnen zu knacken. Wahrscheinlich wird sie weiterhin Erin Cuthbert neben einer reinen Stürmerin einsetzen, um mehr Torchancen zu ermöglichen. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob dies erneut einen Platz in der Startaufstellung für Jane Ross, die bislang erfolgreichste Torjägerin des Teams, bedeutet, oder ob Edeljoker Lana Clelland in die Startelf rutscht.

Diego Zandrino (ARG) Die Argentinierinnen haben ihr Schicksal selbst in der Hand – eine Situation, die man zu Beginn des Turniers nicht unbedingt erwartet hätte. Angesichts dieser historischen Chance will die Albiceleste unbedingt siegen und damit den Einzug ins Achtelfinale perfekt machen. Dafür ist allerdings eine offensivere Aufstellung erforderlich und so dürfte Carlos Borrello sich wieder für die 4-2-3-1-Formation entscheiden, die in der Qualifikation so gut funktionierte. Der Teamgeist ist jedenfalls bestens und die Argentinierinnen sind entschlossen, bis zum letzten Moment um ihren Traum zu kämpfen."