Donnerstag 13 Juni 2019, 23:11

Ein elfmonatiges Teammitglied schweißt Neuseelands Kader zusammen

  • Molly ist elf Monate alt und das inoffizielle WM-Maskottchen Neuseelands

  • Sie ist die Tochter von Teamärztin Alyse Cameron

  • Molly begleitet die Football Ferns bereits seit fünf Monaten

Von Brendan Bradford, Teamreporter Neuseeland

Das beliebteste Mitglied der neuseeländischen Delegation bei dieser WM wird sich später kaum an irgendwelche Ereignisse beim Turnier erinnern, und nach einem Ball kann sie auch noch nicht treten.

Tatsächlich macht sie gerade erst ihre ersten Schritte.

Dennoch ist die gerade einmal elf Monate alte Tochter von Teamärztin Alyse Cameron für die Football Ferns wohl eines der wichtigsten Mitglieder im Kader.

Sie ist seit gut einem Monat wieder dabei, als sich das Team in den USA zusammenfand. Und sie schweißt das Team enger denn je zusammen. Vor wenigen Tagen machte das Kleinkind in Le Havre seine ersten Schritte.

"Das ist schon ihre dritte Reise mit dem Team. Sie ist also schon eine sehr erfahrene kleine Weltenbummlerin", so Cameron gegenüber der FIFA. "Sie hat schon mehr Stempel in ihrem Pass, als ich mit 30 hatte."

"Für mich ist das völlig selbstverständlich. So ist das an einem modernen Arbeitsplatz", bekräftigte Sermanni. "Wir haben eine fantastische Teamärztin. Dass sie bereit ist, ihre kleine Tochter rund um die Welt mitzunehmen, ist für uns ein riesiger Bonus. Das bedeutet für uns sehr viele Pluspunkte."

"Es überrascht mich immer wieder, wie gut sie all diese Belastungen wegsteckt, von den Langstreckenflügen bis hin zu den Busreisen", so Cameron. "Allerdings hat sie ja auch 23 begeisterte Babysitter um sich herum. Die Spielerinnen sind völlig in sie vernarrt und lieben es, sie in ihrer Nähe zu haben."

Das sieht auch Veteranin Annalie Longo so und betont, dass Molly eine großartige Ablenkung von dem Druck ist, den der Fussball und eine WM mit sich bringen.

"Sie sorgt einfach für frischen Wind. Es ist toll, ihr Lächeln zu sehen, wenn man in den Raum kommt."

"Es ist wirklich beeindruckend, wie schnell sie sich entwickelt. Vor sechs Monaten in Neukaledonien war sie noch ein Baby, das überhaupt nichts tun konnte. Und mittlerweile macht sie ihre ersten Schritte und interagiert mit uns allen", so Sermanni.