Dienstag 11 Juni 2019, 17:25

Drei Teams stehen schwer unter Druck

  • Australien, Südafrika und die VR China wollen ihre ersten Punkte holen

  • Brasilien hat gegen seinen Angstgegner mehrere Rechnungen offen

  • Live-Blogs: Australien – Brasilien und Südafrika – China VR

Von den vier Teams, die am Donnerstag auf dem Platz stehen, hat nur ein einziges bereits Punkte auf dem Konto. Die anderen drei, nämlich Australien, Südafrika und die VR China, stehen somit vor ihren Partien in Paris und Montpellier mächtig unter Druck. Brasilien, das einzige am ersten Spieltag erfolgreiche der vier Teams, kann sich mit einem Sieg gegen einen oftmals kniffligen Gegner bereits den Einzug ins Achtelfinale sichern.

Australien – Brasilien, Gruppe C, Montpellier, 18:00 Uhr

Analyse der Teamreporter

Pete Smith (AUS) Australien kann sich nach der Niederlage gegen Italien keine weitere Pleite leisten. In der Vorwärtsbewegung konnte das Team noch überzeugen, doch in der Defensive zeigten sich erneut Schwächen. Die Herausforderung für den neuen Trainer Ante Milicic (erst seit sieben Spielen im Amt) besteht nun darin, die Offensive so zu stärken, dass auch Zählbares dabei herauskommt, und gleichzeitig die Abwehrschwäche seines Teams zu lindern. Nach dem raumgreifenden Spiel gegen Italien mit einer ungewöhnlichen 4-2-4-Formation dürften die Matildas nun wieder zu einem kompakteren 4-3-3 zurückkehren.

Giancarlo Giampietro (BRA) Der Druck auf Australien ist naturgemäß höher, doch die Brasilianerinnen haben bereits mehrfach betont, dass sie nach vier Niederlagen in Folge gegen die Matildas diese Partie unbedingt gewinnen wollen. Der Sieg gegen Jamaika war für die Seleção durchaus wichtig, um vor dem bevorstehenden Duell noch einmal Selbstbewusstsein zu tanken. Schließlich hat sich zwischen Brasilien und Australien eine überaus intensive Rivalität entwickelt.

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Südafrika – China VR, Gruppe B, Paris, 21:00 Uhr

Analyse der Teamreporter

Busisiwe Mokwena (RSA) Nach der bitteren Niederlage im Auftaktspiel ist die Banyana Banyana fest entschlossen, gegen die VR China ein besseres Resultat zu holen. Die Südafrikanerinnen verteidigten zwar gegen Spanien durchaus solide, wurden jedoch sehr tief in die eigene Hälfte zurück gedrängt und leisteten sich unter dem großen Druck nahezu zwangsläufig auch einige Fehler im eigenen Strafraum, von denen einige von den Spanierinnen ausgenutzt wurden. Es gilt nun, ähnliche Situationen in der bevorstehenden Partie zu vermeiden. Zudem muss Trainerin Desiree Ellis einen soliden Ersatz für die gesperrte Nothando Vilakazi finden. Die Trainerin dürfte insbesondere die Flügel stark besetzen und auf Konter hoffen, die sich in der Vergangenheit nicht selten als Erfolgsrezept für ihr Team erwiesen haben.

Qian Sun (CHN) Die Chinesinnen zeigten eine weitgehend solide Leistung gegen Deutschland, die Nummer zwei der Weltrangliste. Besonders stark wirkten sie in der Defensive, in der es somit kaum Grund für Umstellungen gibt. Interessanter ist, was sich Trainer Jia Xiuquan für die Offensive einfallen lässt. Die Chinesinnen brauchen die drei Punkte aus dieser Partie, doch Jia hat mehrfach davor gewarnt, dass die Südafrikanerinnen in der schnellen Vorwärtsbewegung für viel Gefahr sorgen können. Die richtige Balance zwischen Abwehr und Angriff zu finden, wird sich als entscheidend erweisen.