Einen Tag vor dem Finale der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Deutschland 2011™ zwischen den USA und Japan hielten die FIFA und das Lokale Organisationskomitee eine Pressekonferenz ab.
Bei diesem Anlass sprachen FIFA-Präsident Joseph S. Blatter, DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, LOC-Präsidentin Steffi Jones, Tatjana Haenni, FIFA-Leiterin Frauenwettbewerbe, FIFA-Exekutivkomiteemitglied Michel D'Hooghe, Prof. Jiri Dvorak, FIFA-Chefarzt und Vorsitzender des FIFA-Zentrums für medizinische Auswertung und Forschung der FIFA (F-MARC), und Worawi Makudi, FIFA-Exekutivkomiteemitglied und Vorsitzender der Kommission für Frauenfussball, zu den versammelten Medienvertretern.
*FIFA.com *fasst nachfolgend die wichtigsten Themen für Sie zusammen.
FIFA-Präsident Joseph S. Blatter
"Wir sind einen Tag vor dem Ende der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland und ich bin ein sehr zufriedener Präsident. Ich möchte meinen Dank für die außerordentlich gute Organisation dieses Wettbewerbes aussprechen. Mein Dank gilt jedoch nicht nur dem Organisationskomitee mit Steffi Jones, dem Deutschen Fussball-Bund mit Präsident Dr. Theo Zwanziger an der Spitze oder dem FIFA-Organisationschef Worawi Makudi, sondern auch den politischen Behörden. Ohne das Mitwirken und der Garantien der Regierungen ist die Durchführung einer Weltmeisterschaft nicht möglich. Mein Dank gilt auch den Regierungen in den Städten dafür, dass sie die Stadien zur Verfügung stellten. Die Stadien waren großartig - und alle auf die international notwendigen Standards ausgerichtet."
Über die Begeisterung in den Stadien
"Die Begeisterung blieb, auch nachdem die deutsche Mannschaft dann plötzlich im Viertelfinale gestrauchelt war. Da gab es vielleicht einen Moment des Nachdenkens und Überdenkens in Deutschland. Aber wie sie gesehen haben, sind die Zuschauer weiterhin gekommen. Und auf dem internationalen Feld, besonders im Fernsehen, hat man dann plötzlich neue Mannschaften gesehen. Der Frauenfussball ist globaler geworden. Das Finale wird jetzt von einem Ende der Welt zum anderen Ende gespielt. Vom Osten, wo die Sonne aufgeht, bis in den Westen."
Über das Spiel im Allgemeinen
"Groß und sehr gut war auch das Spiel selber. Man soll es nie vergleichen mit dem Spiel der Männer. Obwohl es das gleiche Spiel ist - mit elf gegen elf, einem Ball und einem Schiedsrichter. Die 16 teilnehmenden Teams haben bewiesen, dass es keine schwachen Mannschaften mehr gibt. Deshalb werden bei der nächsten FIFA Frauen-Weltmeisterschaft in Kanada 24 Mannschaften teilnehmen. Die Aufstockung von 16 auf 24 Mannschaften drängt sich auf und wird neue Fussballmärkte für die Frauen öffnen."
Über das Preisgeld
"2007 betrug die Höhe des Preisgeldes 6,4 Millionen USD. Vor der WM 2011 war das Preisgeld auf 7,6 Millionen USD festgesetzt worden. Wir haben es auf Antrag der Kommission und mit Unterstützung der Mitglieder der FIFA-Exekutive hier auf 10 Millionen USD erhöht. Die Aufteilung wird später vorgenommen."
Über das japanische Team
"Ich bin seit über 36 Jahren bei der FIFA, da kann mich nichts mehr überraschen. Es gibt manchmal Wunder, aber Wunder sind sehr selten. Für mich war es eine Überraschung, dass sich Japan für das Finale qualifizieren konnte. Aber wenn Sie sich die Entwicklung des Frauenfussballs in Japan in den letzten Jahren anschauen, und wie sie zuletzt bei FIFA-Turnieren aufgetreten sind, dann ist das ein deutlicher Schritt nach vorn. Die Tatsache, dass sie jetzt im Finale stehen, zeigt ganz deutlich, dass der Sieg gegen den großen Favoriten Deutschland keineswegs nur Glück war. Sie waren wirklich auf dem Weg nach vorne."
*Über Frauenfussball in Afrika *
"Die Entwicklung des Frauenfussballs in Afrika befindet sich noch immer in einer Konsolidierungsphase und ist noch nicht so sehr in der Wettbewerbsphase. Was wir bisher in Afrika vermissen, sind die nationalen Verbände. Es gibt nur wenige nationale Verbände, die eine Frauenabteilung oder eine Frauenliga haben. Sie haben auf der Vereinsebene keine Wettbewerbe für Frauen. Die Situation kann nur verbessert werden, wenn man zunächst in Vereinen spielt. Sie brauchen die Basis des Vereins, die Grundlage des Fussballs ist der Verein."
*Dr. Theo Zwanziger, DFB-Präsident *
"Wir Deutschen sind auf jeden Fall dankbar, dass die FIFA uns in den letzten sechs Jahren vier große Weltturniere übertragen hat. Ich glaube, das wird es so nicht mehr geben, wenn man bedenkt, dass weit mehr als 200 Nationalverbände der FIFA angeschlossen sind. Ich möchte meinen Respekt und meine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für alle Nationalverbände, die in der FIFA zu Hause sind."
Steffi Jones, Präsidentin des Lokalen Organisationskomitees (LOC) der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011™
"Ich kann eine sehr positive Bilanz ziehen. Der Dank geht ganz klar an die FIFA, an den DFB, das OK und das ganze Team. Es war ein Gemeinschaftswerk. Ich habe es oft genug gesagt, aber ich wiederhole mich da gerne wieder. Ich habe diese WM nicht alleine organisiert. Ich konnte - dank eines tolles Teams - meinen Beitrag dazu leisten, dass wir so eine WM ausrichten konnten."