Dienstag 06 August 2019, 09:30

Arbeitsgruppe Integrität schließt Überwachung der FIFA Frauen-WM 2019™ ab

  • Kein Verdacht auf Spielmanipulationen bei der FIFA Frauen-WM 2019™

  • Die FIFA und weitere wichtige Interessengruppen bildeten die Arbeitsgruppe Integrität für das Turnier

  • Wettumsatz bei WM 2019 schätzungsweise 14 Mal höher als bei der WM 2015

Die Arbeitsgruppe Integrität für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™, die eigens zur Überwachung des Turniers und zur Unterstützung der FIFA in Integritätsbelangen gebildet wurde, hat kürzlich ihre Arbeit im Zusammenhang mit der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019™ erfolgreich abgeschlossen.

Getreu ihrem Bekenntnis zum proaktiven Schutz der Integrität des Fussballs schloss sich die FIFA mit wichtigen Interessengruppen im Bereich Integrität zusammen, u. a. mit dem Netzwerk Nationaler Plattformen zur Bekämpfung der Manipulation von Sportwettbewerben (Group of Copenhagen, GoC) des Europarats und insbesondere der Nationalen Plattform Frankreichs, Sportradar, dem globalen Lotterieüberwachungssystem und INTERPOL, um verdächtige Aktivitäten zu beobachten, die sich auf die Integrität der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019™ hätten auswirken können. Bereits vor dem Turnier waren diverse Präventionsmaßnahmen getroffen worden.

Ein wichtiger Grundstein im Vorfeld der WM war die Organisation mehrerer regionaler Integritätsseminare durch die FIFA und die sechs Konföderationen, bei denen die 24 teilnehmenden Mitgliedsverbände (TMV) proaktiv geschult und ihnen bewährte Praktiken vermittelt wurden, um Situationen zu verhindern, die die Integrität des Turniers hätten gefährden können. Weitere Informationen finde Sie hier.

Die Integritätsbeauftragten aller 24 TMV führten daraufhin ebenfalls Integritätssitzungen mit ihrem jeweiligen Nationalteam und dessen Delegation durch. Zudem veranstaltete die FIFA vor dem Turnier ähnlich wie bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ Integritätssitzungen mit den aufgebotenen Schiedsrichterinnen.

Während des Turniers untersuchte die FIFA zusammen mit weiteren Mitgliedern der Arbeitsgruppe die Wettmärkte und die Geschehnisse in sämtlichen WM-Spielen bezüglich Integrität. Bei keinem der WM-Spiele gab es einen Verdacht auf Spielmanipulation.

Der gesamte Wettumsatz während der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019™ fiel schätzungsweise 14 Mal höher aus als bei der WM 2015 in Kanada. Hauptgründe für die gestiegenen Wettaktivitäten waren die hohe fussballerische Qualität und das enorme Medien- und Publikumsinteresse während des ganzen Turniers.

Vincent Ven, Leiter der FIFA-Integritätsabteilung, erklärte:

"Der Schutz der Integrität des Fussballs und der FIFA-Wettbewerbe hat für die FIFA oberste Priorität. Getreu diesem Bekenntnis war das umfangreiche Integritätsprogramm, das die FIFA vor und während der WM 2019 durchführte, zentral für den Schutz des Turniers. Daran beteiligt waren diverse nationale und internationale Interessengruppen, Schiedsrichterinnen sowie Spielerinnen, Trainer und Offizielle aller 24 teilnehmenden Teams."

Während des Turniers nahm die FIFA zudem an der 8. Sitzung des GoC teil. Eröffnet wurde die Sitzung von Nathalie Appéré, Bürgermeisterin von Rennes, Roxana Mărăcineanu, französische Sportministerin, Snežana Samardžić-Marković, Generaldirektorin für Demokratie beim Europarat, und Fatma Samoura, FIFA-Generalsekretärin.

An der hochrangigen Eröffnungssitzung, die vom Europarat und der FIFA gemeinsam organisiert wurde, nahmen rund 60 Personen teil, darunter Vertreter der GoC-Mitgliedsstaaten, der französischen Regierung, des Europarats und der FIFA.

Im Hinblick auf das Inkrafttreten der Magglinger Konvention am 1. September 2019 hatte das Treffen zum Ziel, die politischen und strategischen Anforderungen sowie die Herausforderungen und Möglichkeiten der Nationalen Plattformen zu erörtern. Während der Sitzung unterstrichen alle Teilnehmer die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen den wichtigsten nationalen und internationalen Interessengruppen im Kampf gegen die Manipulation von Sportwettbewerben.

Als positives Beispiel für gemeinsames Handeln wurde die Arbeitsgruppe Integrität für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ erwähnt. Diese Arbeitsgruppe ist das direkte Ergebnis der Zusammenarbeit von FIFA und Europarat, die die beiden Organisationen mit der Unterzeichnung einer Grundsatzvereinbarung im Oktober 2018 eingegangen sind.

Vincent Ven betonte:

"Die Schulungen, die Überwachung und der Austausch von bewährten Praktiken waren alles zentrale Elemente des Integritätsprogramm bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019™. Diese Grundsätze sind entscheidend, denn nur so kann proaktiv gewährleistet werden, dass potenziell verdächtige Aktivitäten oder versuchte Spielmanipulationen entdeckt und verhindert werden und die FIFA und die zuständigen Behörden alle notwendigen Schritte einleiten können.

Die Bildung und die Arbeit der Arbeitsgruppe Integrität für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft waren ein voller Erfolg. Im Namen der FIFA möchte ich mich deshalb herzlich bei allen Interessengruppen für ihre tatkräftige Unterstützung auf unserer Mission bedanken. Die fruchtbare Zusammenarbeit dieser unterschiedlichen Organisationen dient als wertvolles Beispiel für künftige Wettbewerbe.

Die FIFA will bei FIFA-Turnieren fortan auf der Zusammenarbeit und dem Integritätsprogramm für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2019 aufbauen. Zudem werden wir weiter mit den Konföderationen, den Mitgliedsverbänden und allen weiteren Interessengruppen im Bereich Integrität zusammenarbeiten, um bewährte Praktiken auszutauschen und künftige Turniere zu schützen."