Donnerstag 15 November 2018, 07:55

Afrika bittet zum Tanz um drei Plätze in Frankreich

  • Auftakt zum CAF Afrikanischen Nationen-Pokal der Frauen

  • Gastgeber Ghana zählt zu den Favoriten

  • Drei Plätze für Frankreich 2019 zu vergeben

Nur noch vier Plätze sind für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019 zu vergeben. Einer geht an die beste Mannschaft Ozeaniens, die drei restlichen Teilnehmer werden beim CAF Afrikanischen Nationen-Pokal der Frauen ermittelt.

FIFA.com stellt das Turnier und die beteiligten Teams vor. Die erste Überraschung gab es schon: Die Elfenbeinküste, WM-Teilnehmer von 2015, ist nach dem Scheitern in der letzten Qualifikationsrunde sicher nicht mit von der Partie.

CAF Afrikanischer Nationen-Pokal der Frauen: Nützliche Infos

Datum: 17. November bis 1. Dezember 2018 Ort: Ghana (Accra und Cape Coast) Teilnehmende Mannschaften: Gruppe A: Ghana, Mali, Kamerun, Algerien Gruppe B: Südafrika, Nigeria, Äquatorial-Guinea, Sambia Format: Zwei Vorrundengruppen mit je vier Mannschaften. Die beiden Gruppenersten qualifizieren sich für das Halbfinale. Der Preis: Der Turniersieger, der unterlegene Finalist sowie das drittplatzierte Team qualifizieren sich für Frankreich 2019

Die Favoriten

Es gibt eigentlich nur den einen großen Favoriten. Denn von den zwölf kontinentalen Meisterschaften, die es seit 1991 in Afrika gegeben hat, wurden nicht weniger als zehn von Nigeria gewonnen. Die beiden Male, die Nigeria nicht ins Endspiel kam, erreichte es zumindest das Halbfinale. Logisch, dass die Super Falcons erste Anwärterinnen auf den Titel in Afrika sind, zumal sie obendrein über ein magisches Dreieck in der Offensive verfügen, bestehend aus Asisat Oshoala, Francisca Ordega und Desire Oparanozie.

Die beiden Afrikameisterschaften, die nicht nach Nigeria gingen, gewann Äquatorial-Guinea (kann sich nicht für die Frauen-WM 2019 qualifizierenkann sich nicht für die Frauen-WM 2019 qualifizieren, das entsprechend ebenfalls als ernsthafter Titelkandidat bezeichnet werden muss. Die Nzalang Nacional hatte sich dabei sportlich bereits gegen Kenia qualifiziert, wurde dann aber gesperrt.

Auch Ghana gehört prinzipiell zu den Großen des Frauenfussballs, war aber seit 2007 bei keiner Weltmeisterschaft mehr dabei. Das soll sich nun wieder ändern. Die Black Queens wollen den Heimvorteil nutzen und unbedingt aufs Podium kommen. Schließlich wäre da noch Kamerun, der WM-Neuling von 2015, der seinen Erfolg von vor vier Jahre nur zu gern wiederholen würde. Die Unzähmbaren Löwinnen verloren zuletzt zwei Endspiele gegen Nigeria und wollen diesmal umso mehr ganz oben aufs Treppchen.

Die Außenseiter

Neben den genannten Favoriten hat wohl der amtierende COSAFA-Cup-Sieger Südafrika die besten Chancen auf die Qualifikation für Frankreich 2019. Gegen Lesotho gewann die Banyana Banyana jedenfalls in der Addition ungefährdet mit 7:0. Spielführerin Janine Van Wyk, die mehr Länderspiele hat als alle anderen Fussballerinnen und Fussballer in Afrika, will entsprechend nicht weniger als einen Platz unter den ersten Drei.

Algerien nimmt zum fünften Mal an der Afrikameisterschaft teil und wäre wohl schon zufrieden, die Gruppenphase zu überstehen. Das wird aber nicht leichter, nachdem sich in der Vorbereitung Stürmerin Naima Bouhani verletzt hat. Auch Sambia hegt bei seiner zweiten Teilnahme keine wesentlich anderen Ambitionen als die, nach Möglichkeit für eine Überraschung zu sorgen. Für die Finalistinnen des letztjährigen COSAFA Cup ist es schon eine Verstetigung des Erfolgs, dass sie sich für die Afrikameisterschaft qualifizieren konnten, indem sie mit einem Erfolg in Simbabwe (2:1) die 0:1-Heimniederlage aus dem Hinspiel wettmachten. Ebenfalls keine Illusionen macht sich Mali in Gruppe A, wo Kamerun und Ghana die eindeutigen Favoriten sind und ein erstmaliges Überstehen der Vorrunde bereits ein Erfolg wäre.

Zitate

"Wir haben vor niemandem Angst. Jede Mannschaft will den Titel gewinnen, also auch wir. Alle Spiele werden schwierig, aber wir wissen, was wir zu tun haben." Bashirou Hayford (Nationaltrainer, Ghana)

"Wer zu den Besten gehören will, muss gegen die Besten gewinnen. Wir haben schon gegen die drei Mannschaften gespielt und wissen also, was auf uns zukommt." Desire Ellis (Nationaltrainerin, Südafrika)