Freitag 05 Juli 2019, 06:04

England und Schweden kämpfen in Nizza um Bronze

  • Im Spiel im Platz drei treffen England und Schweden aufeinander

  • Beide Seiten betonen die Bedeutung eines Platzes auf dem Treppchen

  • Live-Blog: #ENGSWE

Eigentlich wären beide Teams lieber in einem anderen Spiel an den Start gegangen. Noch schmerzen die Halbfinalniederlagen, doch die Spielerinnen müssen sich nun darauf konzentrieren, die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™ mit einem Erfolgserlebnis zu beenden.

"Jetzt geht es um die letzte Medaille", so Schwedens Trainer Peter Gerhardsson nach der Niederlage gegen die Niederlande am Mittwoch. "Am Ende Dritter zu werden ist ein sehr viel schöneres Gefühl als Vierter. Wir werden alles tun, was wir können, um das zu erreichen."

Genau so groß ist die Motivation auch bei Gerhardssons Kontrahenten, dem englischen Trainer Phil Neville. "In dem Moment, als das Spiel gegen die USA endete, war mein erster Gedanke: 'Wie schaffen wir es, am Samstag zu gewinnen?' Wir haben über einen Dreijahreszeitraum geplant. Am Samstag werde ich Einstellung, Konzentration und Einsatz meiner Spielerinnen noch einmal sehr genau beobachten können. Und sie werden mich ganz sicher nicht enttäuschen, denn das haben sie noch nie."

Die beiden Teams trafen im vergangenen November in einem Freundschaftsspiel aufeinander, das die Schwedinnen mit 2:0 gewannen. Es war die erste Heimniederlage für die Lionesses seit 2015. Zwar sind sie in der FIFA/Coca-Cola-Frauen-Weltrangliste besser platziert, doch sie wissen aus dieser leidlichen Erfahrung, wie gefährlich schnellen Schwedinnen sein können.

England – Schweden, Spiel um Platz drei, Nizza, 6. Juli, 17:00

Analyse der Teamreporter

Laure James [[flag-eng-s]] Für England endet das WM-Abenteuer in Nizza, wo Phil Neville sein Team derzeit eher mit Samthandschuhen anfasst, damit die schmerzhafte Niederlage gegen die USA verarbeitet werden kann und sich die Spielerinnen auf die vor ihnen liegende Aufgabe konzentrieren können. Im Spiel um Platz drei fehlt in den Reihen der Lionesses Millie Bright, die sich im Halbfinale am Dienstag einen Platzverweis einhandelte. Die Spielerinnen und der Stab versuchen derweil, Steph Houghton wieder aufzubauen, die einen Elfmeter verschoss. Das gewohnte Umfeld in Nizza hilft den Engländerinnen, sich auf ihre letzte Partie zu konzentrieren. Alle im Lager wirken fest entschlossen, das Abenteuer Frankreich mit einem Erfolg zu beenden. Dazu müssen sie den Ball gut in den eigenen Reihen halten und die etwas zu großen Lücken im Mittelfeld und in der Abwehr schließen und gleichzeitig ihrer offensiven Grundausrichtung treu bleiben. Interessantes Fernduell am Rande: Ellen White hat noch Chancen, die U.S.-Amerikanerin Alex Morgan im Rennen um den Goldenen Schuh hinter sich zu lassen.

Alexandra Jonson [[flag-swe-s]] Mit der Niederlage gegen die Niederlande in der Verlängerung platzte der Titeltraum der Skandinavierinnen auf dramatische Weise. Nun wollen sie allerdings auf keinen Fall mit leeren Händen nach Hause zurückkehren. Nachdem sie dem Finaleinzug schon so nahe waren, scheinen die Spielerinnen nun umso entschlossener, die Bronzemedaille zu holen. "Ich würde es mir nie verzeihen, wenn es uns nicht gelingt, uns wieder aufzubauen und im Spiel um Platz drei noch einmal alles zu geben", sagte Linda Sembrant kurz nach der Halbfinalniederlage. Die 120 kampfbetonten Minuten gegen die Niederlande haben allerdings sicher körperliche und auch mentale Spuren hinterlassen. Doch man darf davon ausgehen, dass wir in Nizza wieder ein konzentriert und entschlossen agierendes schwedisches Team sehen werden. Die Schützlinge von Trainer Gerhardsson werden sich gegen England ganz sicher nicht kampflos geschlagen geben.

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