Mittwoch 17 Februar 2021, 05:44

Zwischen Hoffen und Bangen: Wer darf am Ende jubeln?

  • In den Gruppen A, B,D, E & H stehen die letzten Spiele vor den Playoffs an

  • Österreich, Italien und die Schweiz können sich noch direkt für die EM qualifizieren

  • Finnland, Polen, Portugal und Spanien wollen auf Platz eins abschließen

Wer muss in die Playoffs? Wer sichert sich die direkte Teilnahme an der UEFA Women's Euro 2022? Genau diese Fragen werden zwischen dem 18. und 24. Februar geklärt, wenn die letzten Spiele in den Gruppen A, B, D, E und H anstehen. Dabei dürfen die Mannschaften Österreich und die Schweiz, die ihre Spiele bereits absolviert haben, noch immer hoffen und werden gebannt auf die Geschehnisse in Staffel E und die Partie zwischen Italien und Israel blicken.

Herausragende Spiele

[[flag-esp-s]] Spanien – Polen [[flag-pol-s]]

23 Februar - Ciudad del Fútbol de Las Rozas - Madrid

Aufgrund mehrerer positiver Corona-Fälle war das Länderspiel zwischen diese beiden Kontrahenten im letzten Jahr abgesagt worden und wird nun nachgeholt. In dieser hart umkämpften Gruppe ist die Entscheidung um den Gruppensieg noch nicht gefallen, da mit Spanien und Polen gleich zwei Mannschaften denselbigen anpeilen. Die Tschechische Republik kann hingegen weiterhin auf einen Platz in den Playoffs hoffen. Die beste Ausgangslage haben dabei die Furia Roja, die mit zwei ausstehenden Spielen punktgleich vor den Tschechinnen den Platz an der Sonne innehat - auf Rang drei lauert Polen mit 14 Punkten. Ein Sieg gegen Aserbaidschan am 18. Februar reicht dem Team von Trainer Jorge Vilda aus, um die Qualifikation in trockene Tücher zu bringen. Die Polinnen müssen hingegen gewinnen, um mindestens den zweiten Platz zu belegen, da ihnen dieser sonst von den Tschechinnen weggeschnappt wird.

[[flag-fin-s]] Finnland - Portugal [[flag-por-s]]

19. Februar - Helsinki Football Stadium - Helsinki

Wer immer in diesem direkten Duell am Ende die Oberhand behält, kann mit der Planung für die UEFA Women's Euro im nächsten Jahr beginnen. Sollten sich beide mit einem Unentschieden trennen (Finnland und Portugal haben je 16 Zähler auf dem Konto) und ihre letzten Spiele gegen Schottland bzw. Zypern gewinnen, hätten beide das Ticket sicher, da sich der Zweitplatzierte ohnehin als einer der drei besten Gruppenzweiten mit 20 Punkten qualifiziert. Bei einem Remis und Niederlage in der abschließenden Partie, geht der Zweitplatzierte in die Playoffs. Das wäre auch der Fall, wenn man nach einer Niederlage im direkten Duell die Gruppe mit einem Sieg beendet.

Finnlands Trainerin Anna Signeul sieht dabei einen leichten Vorteil für ihre Mannschaft, da die Spielerinnen Portugals den kalten Winter des Landes nicht gewohnt sind. Das sieht auch Linda Sällström so. "Ich glaube nicht, dass viele portugiesische Spielerinnen Erfahrung mit so einer Kälte haben oder in der Kälte spielen. Wir kennen die finnischen Winter und wissen, wie es ist, im Freien zu spielen oder zu trainieren", so Sällström, die auch die Stärken Portugals hervorhebt. "Sie haben wirklich talentierte Spielerinnen. Claudia Neto hat uns Kopfschmerzen bereitet und viele Tore gegen uns erzielt. Wir müssen vorsichtig sein, wenn sie den Ball in den Strafraum bringt. Wir müssen die ganze Zeit wachsam sein und uns ihrer Stärke bewusst sein."

[[flag-ita-s]] Italien - Israel [[flag-isr-s]]

24. Februar - Stadio Artemio Franchi - Florenz

Nur ein Sieg mit vielen Toren zählt für das Team von Trainerin Milena Bertolini. Sollte ihre Mannschaft Israel mit sechs oder mehr Toren Differenz besiegen, sichert sie sich als einer der besten zweitplatzierten das direkte EM-Ticket. Sollten die Italienerinnen allerdings nicht gewinnen, oder nur knapp, dann müssen sie in die Playoffs. Doch nicht nur in Italien schaut man unter anderem gebannt auf dieses Spiel, sondern auch in der Schweiz und Österreich.

Um noch unter den drei besten Zweiten zu landen, müsste für die Eidgenossinnnen folgendes geschehen: In der Gruppe B darf Italien nicht gegen Israel gewinnen und in Staffeln E darf der Zweite keine bessere Bilanz aufweisen. In Österreich dürfte man jubeln, wenn Finnland gegen Portugal gewinnt. Der Fuhrmann-Elf wäre dann ein Platz unter den drei besten Gruppenzweiten nur noch rein rechnerisch zu nehmen. Auch bei einem Sieg Italiens mit weniger als sechs Toren Differenz könnte mit der EM-Planung begonnen werden.

Weitere internationale Spiele

  • In einem hochkarätigen Dreierturnier treffen Deutschland, die Niederlande und Belgien aufeinander. Am 21. Februar stehen sich Deutschland und Belgien in Aachen gegenüber, am 24. Februar trifft das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in Venlo auf den aktuellen Europameister und Vizeweltmeister. Zuvor treten Belgien und die Niederlande (18. Februar) im belgischen Leuven gegeneinander an.

  • Der "SheBelieves Cup 2021", an dem neben Weltmeister USA noch Argentinien, Brasilien und Kanada teilnehmen, wird vom 18. bis 24. Februar ausgetragen.

  • Bei der "Visit Malta Women's Trophy" (15.-23. Februar) stehen sich Österreich, Schweden, Malta und die Slowakei gegenüber.

  • Der "Turkish Women's Cup" findet in diesem Jahr zum vierten Mal statt. Teilnehmer: Nigeria, Äquatorial-Guinea, Usbekistan und ZSK Moskau (für Sambia)

  • Das "Tournoi de France 2021" wurde hingegen abgesagt.