Über 60 Frauenfussball-Expertinnen und Experten, Instruktorinnen und Instruktoren, Technische Entwicklungsbeauftragte sowie Repräsentantinnen und Repräsentanten der Konföderationen aus der ganzen Welt kamen diese Woche in Vancouver beim Instruktorenseminar der FIFA für den Frauenfussball zusammen. Die fünftägige Veranstaltung begann am Samstag, 27. Juni, und wird theoretische und praktische Einheiten auf dem Spielfeld, Debatten, Diskussionen und Festivitäten beinhalten, die allesamt der weltweiten Entwicklung des Frauenfussballs dienen.
Beim Seminar sind auch einige aktuelle Trainerinnen vertreten, unter anderem Clementine Touré, Nationaltrainerin der Elfenbeinküste, und Anna Signeul, Nationaltrainerin Schottlands, sowie die ehemaligen Trainerinnen April Heinrichs, Carolina Morace und Hope Powell. Außerdem nehmen zahlreiche andere Frauenfussball-Akteurinnen aus unterschiedlichen Mitgliedsverbänden und Konföderationen teil.
"Die Zusammenkunft dieser Gruppe versierter Fachkräfte anlässlich der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ bietet uns eine unglaubliche Chance, unsere Frauenfussballprogramme weiter voranzutreiben", meint Mayi Cruz Blanco, FIFA-Frauenfussball-Entwicklungsmanagerin. "Wir freuen uns auf eine angeregte Debatte und gewinnbringende Gespräche zur Förderung und Entwicklung des Frauenfussballs."
Mit dem Seminar werden fünf Hauptziele verfolgt: · Vortrag von Statusberichten zu den Frauenfussball-Förderprogrammen der FIFA · Diskussion über aktuelle Trainingstrends im Frauenfussball · Analyse des Frauenfussball-Ausbildungsprogramms der FIFA und Aufzeigen potenzieller Verbesserungen · Bewertung von Inhalten des FIFA-Trainingshandbuchs und der entsprechenden Kurse für den Frauenfussball · Detailliertere Definition der Rollen und Aufgaben der FIFA-Instruktoren für den Frauenfussball
Die FIFA hat ihre Investitionen in den Frauenfussball für den Zeitraum von 2015 bis 2018 im Vergleich zum letzten Vierjahreszyklus verdoppelt. Die Frauenfussball-Programme umfassen eine breite Palette von Bereichen, einschließlich des Breitenfussballs, der Jugendförderung, der Förderung von Ligen und Wettbewerben sowie der Entwicklung von Kompetenzen und Leitungsqualitäten bei weiblichen Führungskräften im Fussball.
"Wir haben die Pflicht, dafür zu sorgen, dass der Frauenfussball eine 100-prozentige Komponente der Mission und Vision aller Mitgliedsverbände ist", so Jürg Nepfer, Leiter der FIFA-Abteilung für Ausbildung und Technische Entwicklung.
Eines der von der FIFA aufgelegten Förderprogramme für den Frauenfussball, Live Your Goals, wurde anlässlich der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011™ in Deutschland lanciert und ist seither auf über 200 Projekte auf der ganzen Welt ausgeweitet worden. Das Programm wurde bereits in 50 Ländern umgesetzt. "Live Your Goals" wurde im Rahmen des langfristigen weltweiten Engagements der FIFA für die Förderung des Frauenfussballs entwickelt und soll mehr Mädchen und Frauen zur Teilnahme an dieser Sportart animieren.
Um die Teilnahme von Frauen am Fussball voranzutreiben, hat die FIFA kürzlich ein neues Programm zur Förderung von weiblichen Führungskräften sowie das FIFA-Stipendium für Trainerinnen mit B-Lizenz ins Leben gerufen. Das Programm für Führungskräfte wird am Samstag, 4. Juli, in Vancouver beginnen.
Nepfer: "Entwicklung hört nie auf. Wir danken den Instruktorinnen und Instruktoren, technischen Direktorinnen und Direktoren sowie Expertinnen und Experten für ihr Engagement bei der Förderung dieser Sportart. Wir sind hier, um den Frauenfussball zu feiern und über weitere Entwicklungsmöglichkeiten der Sportart zu diskutieren."
Nach Abschluss des Seminars werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich den etwa 600 Vertretern der 209 Mitgliedsverbände anschließen, die vom 3. bis zum 5. Juli in Vancouver am FIFA Frauenfussball-Symposium teilnehmen. Das Symposium bietet Gelegenheit für weitere Diskussionen und Analysen zu Strukturen und Governance-Aspekten, Wettbewerben und Entwicklung sowie zu den geschäftlichen und wirtschaftlichen Elementen im Zusammenhang mit dem Frauenfussball.