Dienstag 25 August 2020, 19:57

Wolfsburg darf weiter vom Triple träumen 

  • Der VfL Wolfsburg steht nach einem 1:0 gegen Barcelona im Finale der UWCL

  • Dort treffen die Wölfinnen auf den Sieger der Partie zwischen PSG und Lyon

  • Fridolina Rolfö sorgte für das Tor des Tages

Der VfL Wolfsburg steht nach einem knappen 1:0-Erfolg gegen den FC Barcelona im Finale der UEFA Women's Champions League und darf nach dem Triumph im Pokal und der Meisterschaft weiter vom Triple träumen.

Im spanischen San Sebastian entwickelte sich zwischen den beiden Kontrahenten ein Duell auf Augenhöhe, wobei Barça zunächst besser ins Spiel und zielstrebiger zum Abschluss fand. In der 13. Minute bewahrte Friederike Abt die Wölfinnen mit einer Glanzparade vor dem Rückstand, indem sie das runde Leder über den Querbalken lenkte.

Nach leichten Problemen in der Anfangsphase spielte sich nun auch die Mannschaft von Trainer Stephan Lerch gute Situationen heraus - so flog ein Schuss von Svenja Huth nur knapp über das gegnerische Gehäuse. Auf der Gegenseite konnten Caroline Graham und Asisat Oshoala ihre Chancen nicht verwerten.

"Eine sehr interessante erste Halbzeit. Barça war vielleicht besser und dominanter, aber Wolfsburg hat ihre Stärken mit guten Kontern auch gezeigt. Wir werden sehen, ob Barça diese Intensität halten kann oder ob sich Wolfsburgs physische Stärke durchsetzt", analysierte Verónica Boquete, Siegerin 2015 mit Frankfurt, auf der Internetseite der UEFA.

Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete: Mit Chancen auf beiden Seiten und Glück für den VfL Wolfsburg, als Hansen eine Großchance nicht verwertete. In der 58. Minute machte es der VfL besser, als Barcelona nicht sauber klären konnte. Fridolina Rolfö nutzte die Gunst der Stunde und versenkte den Ball eiskalt zur 1:0-Führung. Im Gegenzug verpassten es sowohl Oshoala als auch Mariona Caldentey den Ausgleich zu erzielen.

"Jetzt lässt Barça einige sehr gute Chancen liegen – wenn sich das am Ende nicht rächen wird! Wolfsburg sollte noch konsequenter und konzentrierter in der Defensive sein!", so Annike Krahn. Barcelona setzte nun alles daran, den Ausgleich zu erzielen - was gleichzeitig den Wolfsburgerinnen Kontermöglichkeiten eröffnete. In der spannenden Schlussphase kamen die Spanierinnen dem Tor von Abt immer wieder gefährlich nahe und waren dem Ausgleich näher, als Wolfsburg dem zweiten Tor. Doch ein Treffer sollte dem Team Lluis Cortes nicht mehr gelingen.

"Es war ein sehr intensives Spiel, wir haben das Ergebnis über die Ziellinie gerettet. Wir sind ein glücklicher Sieger. Der FC Barcelona hat sehr gut gespielt, sie haben uns sehr ins Laufen gebracht und kamen zu vielen Torchancen, die wir so nicht zulassen wollten. Aber unsere Mannschaft hat auch wieder einmal gezeigt, was in ihr steckt. Heute hat sie sich durch einen großen Kampf ausgezeichnet. Die Spielerinnen haben viel Leidenschaft und Willen gezeigt und sich so den Finaleinzug erarbeitet – mit dem nötigen Glück. Wir werden jetzt das Spiel umfangreich analysieren und dann freuen wir uns auf das Finale", gab Lerch nach der Partie zu Protokoll (vfl-wolfsburg.de)

Am Sonntag trifft der VfL im Finale auf den Sieger der Partie zwischen Paris Saint-Germain und Olympique Lyon.