Dienstag 19 Mai 2015, 16:09

Seminar ein "erster wichtiger Schritt für die Zukunft"

Vom 18. bis 20. Mai findet in Rio de Janeiro ein Seminar zur Entwicklung des Frauenfussballs statt. Es ist Teil einer Vereinbarung zwischen der FIFA und dem brasilianischen Fussballverband CBF zur Umsetzung des FIFA World Cup™ Legacy Fund Brasilien 2014. Zu den wichtigsten nationalen Projektbeteiligten zählen dabei Spieler, Trainer und Offizielle aus allen brasilianischen Bundesstaaten. Sie alle haben die heute beginnende Veranstaltung besucht.

Das Seminar soll als Plattform zur Abbildung des brasilianischen Frauenfussballs dienen. In jeder Region soll ein Strategieplan umgesetzt werden. Die Mittel hierfür kommen aus dem Legacy Fund, einer Stiftung für das Vermächtnis der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2014™ in Brasilien. Von den insgesamt USD 100 Mio. im Legacy Fund fließen 15 Prozent in den Frauenfussball.

Der FIFA-Geschäftsführer für Entwicklungsprogramme, Gregory Engelbrecht, und seine Kollegin Mayi Cruz Blanco, die FIFA Entwicklungsbeauftragte für den Frauenfussball, stellten den Frauenfussball dabei als Werkzeug des Wandels dar, das Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt neue Möglichkeiten eröffnet.

"Brasilien ist fussballverrückt und hatte schon immer mit die größten Individualistinnen mit herausragender Technik", so Cruz Blanco. "Angesichts der fünftgrößten Bevölkerung der Welt hat Brasilien zudem eine potenziell riesige Basis. Alles ist da.

Zusammen mit dem CBF werden wir dafür sorgen, dass die richtigen Investitions- und Kontrollstrukturen für den Frauenfussball im Allgemeinen und den Legacy Fund im Besonderen geschaffen werden. Ein zentraler Aspekt wird dabei sein, Frauen - und hier insbesondere ehemalige Spielerinnen - als Trainerinnen, Schiedsrichterinnen, Funktionärinnen und Entscheidungsträgerinnen zu gewinnen."

Zur Eröffnung des Seminars hieß CBF-Präsident Marco Polo del Nero die Teilnehmer willkommen und betonte anschließend die Verantwortung des CBF, die aktuelle Situation des Frauenfussballs in Brasilien mittels des Legacy Fund zu verändern. "Wir müssen Mädchen buchstäblich Spielräume schaffen - in Schulen, in Vereinen, in Klubs. In Zusammenarbeit mit der FIFA, aber auch mit verschiedenen Regierungsstellen, ist das möglich!"

An der Bedeutung des Seminars lässt die brasilianische Nationalspielerin Formiga, die bei fünf WM-Endrunden spielte, keinen Zweifel: "Es ist ein Sieg. Erstmals gibt es eine solche Veranstaltung mit dem alleinigen Schwerpunkt Frauenfussball. Wir wissen, dass es nur ein erster Schritt ist, aber er ist enorm wichtig für die Zukunft unseres Sports."