Freitag 20 Juni 2014, 11:10

Norwegen und England auf Kurs - Comeback von Morgan

In der vergangenen Woche standen zahlreiche Länderspiele auf dem Programm, wobei in Europa die Qualifikation für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Kanada 2015™ fortgesetzt wurde. England und Norwegen haben das Ziel so gut wie erreicht, während andere WM-Aspiranten noch um einen Playoff-Platz kämpfen. Die USA benötigten all ihre Routine und eine starke Leistung der torgefährlichen Angreiferin Alex Morgan, um den Französinnen vor eigenem Publikum ein Unentschieden abzuringen. Neuseeland bekam es unterdessen zu Hause mit Brasilien zu tun, während der WM-Gastgeber Kanada auf Deutschland traf.

USA entgehen Testspielniederlage gegen Frankreich Die USA hatten es Morgan zu verdanken, dass die seit zehn Jahren bestehende Serie ungeschlagener Heimspielen weiterhin Bestand hat. Die Stürmerin erzielte fünf Minuten vor dem Ende ihren zweiten Treffer und rettete den Gastgeberinnen in East Hartford somit ein 2:2-Unentschieden gegen Frankreich. Die Heimmannschaft hatte zu Beginn dieser Woche in der Neuauflage des Halbfinales der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 einen knappen Sieg über die Französinnen gefeiert, während die Bleues im zweiten Spiel durch Louisa Necib per Elfmeter bzw. durch Amandine Henry sogar zwei Mal in Führung gegangen waren. Morgan, die erst vor zwei Wochen von einer siebenmonatigen Verletzungspause zurückgekehrt war, erzielte in der zweiten Halbzeit zwei Treffer und liegt in der ewigen Torschützenliste der Stars and Stripes nun auf Rang zehn.

WM-Gastgeberinnen verlieren Kanada konnte den Deutschen in einer hochkarätigen Partie in Vancouver alles abverlangen, auch wenn die DFB-Auswahl am Ende einen 2:1-Sieg feierte. Den Führungstreffer durch Lena Lotzen in der ersten Halbzeit konnte eine junge kanadische Mannschaft durch Sophie Schmidt zunächst ausgleichen. Doch dann holte Lotzen einen Strafstoß heraus, den Simone Laudehr sicher verwandelte und somit für dasselbe Ergebnis sorgte, das es zwischen diesen beiden Teams bereits im Eröffnungsspiel der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 gegeben hatte.

Entscheidungen in UEFA-Zone Norwegen und England stehen nach ihren Siegen, mit denen sie die Führung in ihren jeweiligen Gruppen ausbauen konnten, bereits mit einem Bein in der Endrunde. Beide haben zwei Spieltage vor Schluss fünf Punkte Vorsprung auf die ersten Verfolger. England feierte dank der frühen Tore von Casey Stoney und Eniola Aluko einen mühsamen 2:1-Erfolg in der Ukraine, während Norwegen in Portugal mit 2:0 siegreich blieb.

Das Rennen um Platz zwei, der zur Teilnahme an der Playoff-Runde berechtigt, befindet sich ebenfalls auf der Zielgeraden. Derzeit belegt Russland den zweiten Platz, dass sich zu Hause gegen die Republik Irland ein torloses Remis hart erkämpfen musste. Wales hat das Playoff-Ticket nach dem 3:0-Sieg in Belarus, bei dem Natasha Harding einen späten Hattrick erzielte, so gut wie in der Tasche. Die Schweiz hatte sich bereits zu Beginn dieser Woche als erste europäische Mannschaft für die WM 2015 qualifiziert, nachdem man einen 7:0-Kantersieg über Serbien gefeiert hatte, bei dem Star-Stürmerin Lara Dickenmann zwei Treffer erzielte.

Unentschieden zwischen Kiwis und Brasilien Brasilien schloss seinen Reise nach Neuseeland mit einem zweiten Unentschieden ab. Die zweite Partie am Donnerstag in Taupo endete torlos, wobei die Football Ferns, die ihr 200. Länderspiel bestritten, dem Siegtreffer näher waren, als Amber Hearns Kopfball in der Nachspielzeit an die Latte knallte. Brasilien bereitet sich auf die WM-Qualifikation im September vor, während die Kiwis erst einen Monat später in den Kampf um ein Endrundenticket einsteigen werden.