Lionel Messi gewinnt den FIFA Ballon d’Or für den besten Spieler der Welt zum fünften Mal, während sich die U.S.-amerikanische Mittelfeldspielerin Carli Lloyd ihren ersten Titel als FIFA-Weltfussballerin des Jahres holt. Luis Enrique Martínez, Trainer des FC Barcelona, und Jill Ellis, Trainerin des US-amerikanischen Nationalteams, wurden ebenfalls erstmalig als FIFA-Männerfussballtrainer und FIFA-Frauenfussballtrainerin des Jahres ausgezeichnet. Die Sieger wurden von den Trainer/-innen und Spielführer/-innen der Nationalteams sowie von der FIFA und dem französischen Fussballmagazin France Football eingeladenen internationalen Medienvertretern gewählt. Das gesamte Wahlverfahren wurde von PricewaterhouseCoopers Schweiz (PwC) beaufsichtigt und überwacht.
Die Preise wurden am Montagabend, 11. Januar 2016, bei einer 90-minütigen Show im Zürcher Kongresshaus verliehen, die vom nordirischen Schauspieler James Nesbitt und der britischen Journalistin Kate Abdo moderiert wurde. Für die musikalische Unterhaltung der 1.100 Gäste und des Fernsehpublikums in über 190 Ländern und Gebieten weltweit sorgten die britische Sängerin Leona Lewis und die jungen kroatischen Cellisten Luka Šulić und Stjepan Hauser, besser bekannt als 2CELLOS.
Der diesjährige FIFA-Fairplay-Preis ging an die Fussballorganisationen und Vereine weltweit, die sich für Flüchtlinge engagieren. Der ehemalige deutsche Nationalspieler Gerald Asamoah, der sich für das Wohl von Flüchtlingen einsetzt, erhielt die Auszeichnung vom früheren südafrikanischen Star Lucas Radebe stellvertretend für alle Organisationen und Vereine. Der Konflikt in Syrien verursachte im letzten Jahr im Nahen Osten und Europa eine Flüchtlingskrise. Viele unschuldige Menschen verliessen unter verheerenden Bedingungen verzweifelt ihr Zuhause und suchten für sich und ihre Familien Zuflucht. Die Gesellschaft und auch die Fussballwelt haben darauf reagiert. So haben Vereine und Fussballorganisationen auf der ganzen Welt dazu beigetragen, Flüchtlinge zu empfangen und bei der Integration in lokale Gemeinden zu unterstützen.
Die internationale Spielergewerkschaft FIFPro erhielt für die FIFA FIFPro World XI, das beste Team des Jahres 2015, Stimmen von 26.478 Profispielern aus der ganzen Welt. Sie wählten das folgende Team: Manuel Neuer (Deutschland/FC Bayern München) im Tor; Dani Alves (Brasilien/FC Barcelona), Marcelo (Brasilien/Real Madrid), Sergio Ramos (Spanien/Real Madrid) und Thiago Silva (Brasilien/Paris Saint-Germain) in der Verteidigung; Andrés Iniesta (Spanien/FC Barcelona), Luka Modrić (Kroatien/Real Madrid) und Paul Pogba (Frankreich/Juventus Turin) im Mittelfeld sowie Cristiano Ronaldo (Portugal/Real Madrid), Lionel Messi (Argentinien/FC Barcelona) und Neymar (Brasilien/FC Barcelona) im Angriff.
Ebenfalls vergeben wurde der FIFA-Puskás-Preis für das schönste Tor des Jahres, das von 1,6 Millionen Fans auf FIFA.com, FIFA auf YouTube und francefootball.fr gewählt worden war. Die Auszeichnung zu Ehren von Ferenc Puskás, dem Kapitän und Star der ungarischen Nationalmannschaft der 1950er-Jahre, ging an den Brasilianer Wendell Lira von Goianésia. Er siegte mit 46.7 % der Stimmen vor Lionel Messi (33.3 %) und Alessandro Florenzi (7.1 %).
Die Auszeichnungen im Überblick:
Der FIFA Ballon d’Or wurde nach der Verschmelzung der Auszeichnung für den FIFA-Weltfussballer des Jahres mit dem Ballon d’Or von France Football im Jahr 2010 nun zum sechsten Mal vergeben.
· 165 Nationaltrainer, 162 Spielführer von Nationalteams und 171 Medienvertreter beteiligten sich an der Abstimmung zum FIFA Ballon d’Or. Lionel Messi gewann den Titel mit 41,33 % der Stimmen vor Cristiano Ronaldo (27,76 %) und Neymar (7,86 %).
· 136 Nationaltrainer/-innen, 135 Spielführerinnen von Nationalteams und 106 Medienvertreter wählten die FIFA-Weltfussballerin des Jahres. Carli Lloyd gewann die Auszeichnung mit 35,28 % der Stimmen vor der Deutschen Célia Šašić (12,60 %) und der Japanerin Aya Miyama (9,88 %).
· 167 Nationaltrainer, 161 Spielführer von Nationalteams und 171 Medienvertreter wählten den FIFA-Männerfussballtrainer des Jahres. Luis Enrique Martínez sicherte sich die Auszeichnung mit 31,08 % der Stimmen, nachdem er den FC Barcelona 2015 zu vier Titeln geführt hatte (Meisterschaft, Pokalsieg, UEFA Champions League und FIFA Klub-Weltmeisterschaft). Die Ränge zwei und drei belegten Pep Guardiola (Trainer des FC Bayern München, 22,97 %) und Jorge Sampaoli (Trainer des chilenischen Nationalteams, 9,47 %).
· 137 Nationaltrainer/-innen, 137 Spielführerinnen von Nationalteams und 106 Medienvertreter wählten den/die FIFA-Frauenfussballtrainer/-in des Jahres. Jill Ellis gewann diesen Preis, nachdem sie das US-Frauennationalteam bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ in Kanada zum Sieg geführt hatte. Sie sicherte sich 42,98 % der Stimmen vor dem Trainer des japanischen A-Teams der Frauen Norio Sasaki (17,79 %) und dem Trainer des englischen Nationalteams der Frauen Mark Sampson (10,68 %).
Weitere Informationen zur Show, Hintergrundberichte sowie die detaillierten Abstimmungsergebnisse sind auf FIFA.com und francefootball.fr zu finden.