Montag 31 August 2015, 00:47

Japan dominiert in der Qualifikation für Papua-Neuguinea

Japan eroberte am Samstag in Nanjing mit einem 4:2-Sieg im Elfmeterschießen gegen die DVR Korea erneut den Titel bei der AFC U-19-Frauen-Meisterschaft. Die Young Nadeshiko blieben auf dem Weg zum Titelgewinn ungeschlagen und unterstrichen damit ihre Dominanz in dieser Altersklasse in Asien. Japan hatte den Titel bereits 2002, 2009 und 2011 gewonnen.

Das Team von Trainerin Asako Takakura war mit einem 1:0-Halbfinalsieg gegen die Republik Korea ins Endspiel des Turniers eingezogen und hatte damit bereits die Qualifikation für die FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Papua-Neuguinea sicher. Die DVR Korea unter Hwang Yong-bong besiegte im Halbfinale Gastgeber China VR mit 2:0 und löste damit ebenfalls das Ticket für Papua-Neuguinea 2016.

Die Japanerinnen dominierten das Finale mit ihrem typischen Kurzpassspiel und viel Ballbesitz, doch die Gegnerinnen kamen zu einigen gefährlichen Kontern. Doch keinem Team gelang ein Tor, und so musste die Entscheidung nach 120 Minuten im Elfmeterschießen fallen.

Hierbei erwiesen sich die Japanerinnen als äußerst nervenstark und verwandelten vier Schüsse in Folge. Torhüterin Chika Hirao hielt den Schuss von Jo Ryon-hwa, so dass Narumi Miura den entscheidenden Elfmeter zum Titelgewinn für die Japanerinnen verwandeln konnte.

"Ich hatte mit Elfmeterschießen gerechnet und daher haben wir auch Elfmeter trainiert", freute sich Takakura über den Erfolg ihrer Schützlinge. "Ich hatte den Spielerinnen vor dem Elfmeterschießen gesagt, dass keine Angst haben müssen. Der Titelgewinn bei dieser Meisterschaft war unser Ziel. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meines Teams."

Drei Mannschaften qualifiziert Da das Turnier gleichzeitig als Qualifikation für Papua-Neuguinea fungierte, war die Konkurrenz der Teams enorm. Japan gelang dennoch eine fehlerfreie Gruppenphase: Auf den 2:0-Auftakterfolg gegen Australien folgte ein 6:0-Kantersieg gegen Usbekistan. Auch gegen die starke VR China setzten sich Takakuras Schützlinge mit 3:2 durch und hatten damit den Gruppensieg in der Tasche. Topstürmerin Rikako Kobayashi erzielte im Halbfinale gegen die Republik Korea den entscheidenden Treffer, mit dem die Japanerinnen das Ticket für Papua-Neuguinea lösten.

Auch die DVR Korea zog mit einer makellosen Bilanz ins Finale ein. Zum Auftakt gab es ein 5:0 gegen Thailand, gefolgt von einem 9:0-Kantersieg gegen Iran. Nach dem 1:0-Sieg gegen den südlichen Nachbarn stand die DVR Korea im Halbfinale gegen die VR China, in dem sich Hwangs Schützlinge die Teilnahme an der FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft 2016 mit einem ungefährdeten Sieg sicherten.

Die südkoreanische Auswahl von Jong Song-Chon war in der Gruppenphase das torreichste Team. Die Taegeuk Ladies sorgten mit einem 13:0-Auftaktsieg gegen Iran für das höchste Resultat des gesamten Turniers. Im zweiten Spiel gegen Thailand setzten sie sich mühelos mit 3:0 durch. Nach der Halbfinalniederlage gegen Japan gewannen die Südkoreanerinnen das Spiel um Platz drei mit 4:0 gegen die VR China und sicherten sich damit den letzten Qualifikationsplatz.

Starduo Zwei ehemalige Stars der FIFA U-17-Weltmeisterschaft glänzten bei dem Turnier besonders, nämlich Ri Un Sim, die 2012 in Aserbaidschan den Goldenen Schuh gewonnen hatte, als die DVR Korea den zweiten Platz holte, und Kobayashi, die auf dem Weg zu Japans Titelgewinn bei der U-17-Weltmeisterschaft in Costa Rica zwei Treffer beigetragen hatte.

Nachdem sie sich bei diesem Weltturnier einen Namen gemacht hatte, glänzte Ri auch auf asiatischer Ebene und markierte gleich im Auftaktspiel einen Hattrick. In der Partie gegen Iran erzielte sie in beiden Halbzeiten einen Treffer. Schließlich traf sie auch im Spiel gegen die VR China und sicherte sich so mit sechs Treffern die Torjägerkrone des Turniers.

Die vierfache Torschützin Kobayashi ihrerseits machte ihre enormen Fortschritte deutlich und gewann die Auszeichnung als wertvollste Spielerin des Turniers. Auf dem Weg ins Finale brachte es Japans Nummer neun im Schnitt auf ein Tor pro Spiel und begeisterte die Zuschauer mit starken Leistungen. Im Endspiel blieb sie zwar ohne Treffer, doch im Elfmeterschießen konnte sie ihren Schuss erfolgreich verwandeln.

"Kobayashi ist eine technisch sehr versierte Spielerin, die jederzeit mit wichtigen Toren zum Erfolg des Teams beitragen kann", so das Urteil von Trainerin Takakura. "Niemand kann wissen, wie weit sie es in ihrer Karriere tatsächlich bringen wird, doch ich denke, sie hat das Potenzial, es ganz nach oben zu schaffen, wenn sie weiterhin so viel investiert."