Mittwoch 28 April 2021, 06:24

Große Ambitionen in Kirgisistan mit Unterstützung der FIFA

  • In Kirgisistan werden große Pläne für die Entwicklung des Frauenfussballs vorangetrieben

  • Das zentralasiatische Land nimmt am FIFA-Entwicklungsprogramm für den Frauenfussball teil

  • Fussball hilft "kulturelle und soziale Barrieren zu überwinden"

Mit der erstmaligen Teilnahme am AFC Asien-Pokal 2019 verdiente sich Kirgisistan lang erwartete internationale Anerkennung. Nun will das zentralasiatische Land den Frauenfussball auf allen Ebenen weiter ausbauen. Die kirgisische Fussball-Union (KFU) ist der erste Nationalverband, der ein Grassroots-Projekt mit Ressourcen und Mitteln aus dem FIFA Entwicklungsprogramm für den Frauenfussball umsetzt.

Gemäß der FIFA-Strategie für den Frauenfussball zielt die Kampagne darauf ab, jedem Mitgliedsverband auf der ganzen Welt die Möglichkeit zu geben, zusätzliche Ressourcen und Fachwissen zu beantragen und abzurufen, um den Frauenfussball auf nationaler Ebene zu entwickeln. Das Programm bietet für die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort maßgeschneiderte Lösungen.

Kirgisistan wird in einigen Monaten die ersten Qualifikationsspiele für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Australien/Neuseeland 2023™ bestreiten. Wichtiger ist für die Nation indes die Schaffung eines starken Fundaments für den Frauenfussball und die Stars von morgen.

Mit diesem Ziel vor Augen fand Anfang April ein erstes Fussballfestival für Mädchen in Osh statt. Nach Stationen an mehreren anderen Orten erreicht die Festivalserie nun in dieser Woche die Hauptstadt Bishkek. Das übergeordnete Ziel ist die Einführung in den Fussball und der Spaß am Spiel, das in verschiedenen Formaten gespielt wird.

Solide Grundlagen schaffen

In Kirgisistan gibt es derzeit 39 Frauenteams, einschließlich jener in der nationalen Frauenliga. Man ist sehr optimistisch, diese Anzahl mittelfristig deutlich steigern zu können.

"Der Frauenfussball in Kirgisistan nimmt Fahrt auf und wird von Tag zu Tag beliebter", freut sich Begimai Omuralijeva, die Leiterin des Frauenfussballverbands von Kirgisistan, gegenüber FIFA.com. "Es gibt weitere 14 Grassroots-Trainerinnen und Trainer, deren Aufgabe es ist, die Anzahl der Mädchen und Frauen im Fussball zu steigern.

Die KFU und der Frauenfussballverband von Kirgisistan arbeiten hart, um das Potenzial des Frauenfussballs im Land zu entfalten. Darüber wollen wir die Beteiligung und das Engagement auf allen Ebenen erhöhen."

Barrieren überwinden

"Die Zahl der Mädchen, die Fussball spielen, wächst im ganzen Land", so Omuralijeva. "Mehr und mehr Mädchen wollen Fussball spielen und auch die Eltern zeigen verstärktes Interesse und bringen die Kinder zu den Trainingseinheiten.

"Die kirgisische Fussball-Union und der Frauenfussballverband von Kirgisistan arbeiten zusammen, um den gesamten Frauenfussball durch Partnerschaften mit führenden Medienplattformen im Land zu stärken. Unser Team leistet großartige Arbeit, um die richtige Botschaft in der Gesellschaft zu verbreiten und das Bewusstsein durch verschiedene Plattformen in den Sozialen Medien und Medienkampagnen zu erhöhen."

Die KFU konzentriert sich außerdem auf die Erhöhung der Teilnehmerzahlen, die Ausbildung von Trainern und darauf, "Mädchen zu inspirieren und die richtige Botschaft über Frauenfussball im ganzen Land zu verbreiten."

Omuralijeva fügte hinzu, dass sich der Fussball als unbezahlbares Hilfsmittel zur Überwindung kultureller Barrieren bewährt hat. "Unser Land ist keine Ausnahme in Bezug auf kulturelle Fragen und Stereotypen, aber es ist erwähnenswert, dass der Fussball mehr als alles andere dazu beiträgt, die kulturellen und sozialen Barrieren zu überwinden, denen Frauen und Mädchen gegenüberstehen."

Die FIFA hat das Programm für die Entwicklung des Frauenfussballs im vergangenen September ins Leben gerufen, um den Frauenfussball weiterzuentwickeln und den Verbänden die Möglichkeit zu geben, zusätzliche Ressourcen und Fachwissen zu beantragen und abzurufen, um den Frauenfussball auf nationaler Ebene voranzubringen.

Die Mitgliedsverbände können aus acht individuellen Programmen wählen, sofern sie die Anforderungen erfüllen und in ihre nationale Frauenfussball-Entwicklungsstrategie passen.