Vom 3. bis 5. Juli findet im Hotel Hyatt Regency im kanadischen Vancouver das 6. FIFA-Frauenfussball-Symposium statt. Hunderte Vertreter der 209 Mitgliedsverbände werden sich dabei mit dem Frauenfussball und der Rolle der Frauen im Fussball befassen.
Seit 1995 organisiert die FIFA alle vier Jahre jeweils ein solches Symposium, das den Teilnehmern die Möglichkeit bieten soll, sich zu vernetzen, Fallbeispiele auszutauschen, die Situation des Frauenfussballs weltweit zu diskutieren und sich Ratschläge und Strategien für Mitgliedsverbände zu holen.
Zentrales Thema dieses Symposiums ist die Unternehmens-/Organisationsführung – insbesondere die Frage, wie der Frauenfussball vollständig in Strategien und Strukturen der Mitgliedsverbände einzubinden ist. Die Ergebnisse der FIFA-Frauenfussballumfrage 2014 haben gezeigt, dass diesbezüglich in vielen Bereichen Handlungsbedarf besteht, z. B. bei der Zahl der Frauen im Fussball. Die Symposiumsteilnehmer werden deshalb nach Wegen suchen, um den Frauenfussball noch besser zu unterstützen und den Akteuren im Frauenfussball zu mehr Entscheidungsgewalt zu verhelfen, damit der Sport noch besser wachsen und sich entwickeln kann.
Die FIFA wird ihrerseits die ganze Fussballgemeinschaft dazu aufrufen, die Reihen zu schließen und Frauen und Mädchen auf ihrem Weg auf und neben dem Platz zu unterstützen. Als wichtige Elemente der Führungsarbeit werden auch die Förderung weiblicher Führungskräfte und die Verbesserung der Aufstiegschancen für Frauen im Fussball behandelt.
Das Symposium bietet ein Forum für Fragen rund um Turniere und Entwicklung. Erörtert werden, wie beide Bereiche enger vernetzt und in eine erfolgreiche Gesamtstrategie eingebunden werden können. Weitere Themen sind Spielerförderung (jedes Mädchen soll vom Kinder- bis zum Profifussball und darüber hinaus Zugang zum Fussball haben), Pyramide des Frauenfussballs, technische Aspekte, medizinische Belange, Ligaentwicklung, Erhöhung der Zahl der Schiedsrichterinnen, Trainerinnen und anderen Betreuerinnen, Steigerung der Zahl von hochklassigen und professionellen Frauenfussballligen und -wettbewerben.
Dafür sind jedoch weitere Investitionen erforderlich. Daher wird auf dem Symposium auch die wirtschaftliche Seite des Sports samt Marketing- und Werbemöglichkeiten und -fragen behandelt.
Von jedem Mitgliedsverband wurden der Präsident oder der Generalsekretär sowie ein Frauenfussballexperte eingeladen. Zugegen sind auch Vertreter der Konföderationen. Referenten sind u. a. Lydia Nsekera, Moya Dodd und Sonia Bien-Aime als Vertreterinnen des FIFA-Exekutivkomitees, Victor Montagliani als Präsident des kanadischen Fussballverbands, weitere Vertreter von Mitgliedsverbänden sowie Frauenfussballexperten.
Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Kanada 2015™ zeigt und beweist, dass der Frauenfussball Fans rund um die Welt in seinen Bann schlagen, im Fernsehen und online Millionen Zuschauer anziehen und große Stadien füllen kann. Der Frauenfussball verzeichnet mit die höchsten Wachstumsraten und stößt bei den Medien und Sponsoren auf immer größeres Interesse.
Die FIFA hofft, dass das Symposium weitere Schritte im Fussball und in der Gesellschaft anstoßen wird, damit sich der Frauenanteil in Führungsfunktionen erhöht und Frauen gefördert werden. Die Erkenntnisse des Forums sollen der FIFA dabei helfen, als globale Gemeinschaft der Fussballverbände die richtigen Strukturen zu schaffen und Investitionen zu tätigen, damit der Sport und seine Akteure ihr volles Potenzial ausschöpfen können. Die Welt des Fussballs sollte allen gleichermaßen offenstehen.