Donnerstag 30 Juni 2016, 08:16

EURO- und Olympiaqualifikation im Mittelpunkt

Die Qualifikation für die UEFA Women's EURO und Rio standen im Mittelpunkt eines geschäftigen Monats im Frauenfussball. Auf Vereinsebene fielen in Spanien und Dänemark Titelentscheidungen in wichtigen Wettbewerben. FIFA.com blickt auf die wichtigsten Ereignisse zurück.

Internationaler Fussball Debütantinnen aus der Schweiz ergänzen Teilnehmerfeld der EURO** Das Teilnehmerfeld der im nächsten Jahr stattfindenden UEFA Frauen-EURO nimmt langsam Gestalt an. Neben den bereits zuvor qualifizierten Fussballmächten Frankreich und Deutschland konnten sich in diesem Monat auch die Schweiz, England, Norwegen und Spanien ihren Startplatz auf der europäischen Fussballbühne sichern. Die EURO findet in den Niederlanden statt. Die Schweiz wird zum ersten Mal bei diesem prestigeträchtigen Turnier dabei sein. Das Team sicherte sich die Qualifikation mit einem 5:0-Kantersieg gegen die Tschechische Republik, dem sechsten Sieg im sechsten Spiel. "Wir sind stolz und freuen uns auf unseren Einstand bei der EURO", so Trainerin Martina Voss-Tecklenburg. "Vor uns liegt im Sommer 2017 ein fantastisches Turnier, für das wir uns verdient und auf beeindruckende Weise qualifiziert haben." Außerdem konnten sich Island, Schottland, Schweden, Dänemark, Russland, Belgien und Österreich in ihren Gruppen jeweils den zweiten Platz sichern, wobei sich nur die sechs besten Gruppenzweiten für die Endrunde qualifizieren. Die beiden anderen Gruppenzweiten kämpfen in einer Playoff-Runde um den letzten verfügbaren Startplatz. Die Qualifikation wird Mitte September fortgesetzt.

  • *Neuauflagen des WM-Finales begeistern U.S.-Fans **Die USA und Japan, die sich in den letzten beiden Endspielen der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ gegenüberstanden, haben in diesem Monat zwei weitere Spiele gegeneinander bestritten. Beide wurden den Erwartungen mehr als gerecht. Das erste der beiden Freundschaftsspiele war an Spannung kaum zu überbieten. Nach einem Doppelpack von Alex Morgan und einem Treffer von Lindsay Horan in der 89. Minute schien der Sieg für die USA in trockenen Tüchern zu sein, doch dann erzielte Kumi Yokoyama in der Nachspielzeit noch den Ausgleichstreffer zum 3:3. Beim zweiten Aufeinandertreffen dieser Titanen in Cleveland konnte Morgan erneut einen Torerfolg verbuchen. Die USA führten mit 2:0 als die Partie aufgrund schlechten Wetters 14 Minuten vor Schluss abgebrochen werden musste.

    Olympiateilnehmer im Duell** Anderswo gab es weitere hochklassige Freundschaftsspiele, unter anderem traten Kanada und Brasilien gegeneinander an, die sich beim Olympischen Fussballturnier der Frauen beide Medaillenhoffnungen machen. In einer zwei Spiele umfassenden Serie setzten sich zunächst die Brasilianerinnen durch. Bei einem beeindruckenden 2:0-Sieg in Toronto präsentierte sich Marta erneut in Hochform und erzielte beide Treffer. Die Kanadierinnen schlugen jedoch zurück und setzten sich im zweiten Spiel in Ottawa mit 1:0 durch. Der Treffer gelang allerdings erst im letzten Spielzug der Partie. Zur Freude der 23.568 Zuschauer beförderte Janine Beckie die Kugel in der Nachspielzeit mit einem Heber in die Maschen. Australien und Neuseeland bestritten ebenfalls zwei Testspiele gegeneinander. Dabei hatten die Matildas leicht die Nase vorn. In der ersten Begegnung gingen die Australierinnen dank eines Doppelpacks von Caitlin Foord auf jeden Fall verdient als Siegerinnen vom Platz. Im zweiten Aufeinandertreffen erreichten sie ein Remis und sind damit gegen die Kiwis weiterhin seit 22 Jahren ungeschlagen. Katie Bowen hatte die Neuseeländerinnen mit ihrem ersten Länderspieltor zunächst in Führung gebracht, Lisa De Vanna gelang jedoch der Ausgleichstreffer.

    Vereinsfussball *Atlético streut Salz in "Barças" Wunden** In Spaniens Copa de la Reina wurde ein neuer Name auf den Pokal graviert, nachdem Atlético Madrid sich die Trophäe sichern konnte. Damit haben nun 14 unterschiedliche Klubs den Wettbewerb gewonnen. Der viermalige Pokalsieger FC Barcelona, dem vor Kurzem erst der Ligatitel im Endspurt durch die Lappen gegangen war, musste sich nach einem spannenden Finale erneut mit dem undankbaren zweiten Platz begnügen. Atlético schien den Sieg zur Halbzeit schon in der Tasche zu haben, denn das Team führte bereits mit 3:0. Doch im zweiten Durchgang kämpfte Barça *sich mit zwei Toren von Jenni Hermoso innerhalb von sechs Minuten erneut heran und stellte die Nerven der Fans auf eine Zerreißprobe. Am Ende brachte Atlético die knappe Führung jedoch über die Zeit und die Katalaninnen erringen damit zum ersten Mal seit 2010 keinen nationalen Titel.

    Fortuna hält dänisches Duopol aufrecht** Fortuna Hjørring sicherte sich in diesem Monat erneut den Titelgewinn in der dänischen Elitedivisionen. Am letzten Spieltag der Saison schlug das Team den alten Rivalen Brøndby IF mit 2:1. Der Provinzklub, der in einer Stadt von gerade einmal 25.000 Einwohnern ansässig ist und sein 50. Vereinsjubiläum feiert, kann jetzt neun Meistertitel für sich verbuchen – nur einen weniger als die beiden Großstadtrivalen, die gemeinsam den Rekord halten. Fortuna und Brøndby haben den Titel in den letzten 15 Jahren unter sich ausgemacht.

    Seattle Reign verpflichtet japanische Starspielerin** Aufsehen erregte in diesem Monat auch der Transfer der japanischen Nationalspielerin Rumi Utsugi von Montpellier zu Seattle Reign. Die 27-jährige Mittelfeldspielerin bringt viel Erfahrung mit, denn sie hat die Nadeshiko bei den letzten drei Weltmeisterschaften vertreten. Utugi erklärte, sie schließe sich einem jungen Team mit enormem Potenzial an, während Reigns Geschäftsführerin und Trainerin Laura Harvey sich erfreut über die Verpflichtung einer Spielerin zeigte, die seit langem auf ihrem Wunschzettel stand. "Wir haben schon bei der WM im letzten Jahr ein Auge auf Rumi geworfen", so Harvey. "Sie hat ein fantastisches Turnier gespielt und gezeigt, dass sie mit Drucksituationen gegen die talentiertesten Spielerinnen und Teams der Welt gut umgehen kann."

    Statistik 99 Mal hat Hope Solo den Kasten der USA inzwischen sauber gehalten. Die Rekordtorhüterin könnte bereits am 9. Juli die 100 vollmachen, wenn die Stars and Stripes zum ersten Mal gegen Südafrika antreten.

    Zitat "Ich habe jahrelang auf diesen Spielfeldern gespielt und freue mich, heute einen Beitrag zur Bereitstellung einer besseren Infrastruktur leisten zu können, von der der jordanische Fussball in zukünftigen Jahren profitieren wird. Ich war acht Jahre lang Nationalspielerin, bis eine Verletzung mich zum Aufgeben zwang. Das war zwar schwer zu akzeptieren, aber ich kann sagen, dass ich durch den Fussball gelernt habe, Schwächen in Stärken umzumünzen, Teil eines Teams zu sein und höchste Ziele zu erreichen." Farah Al-Badarneh (ehemalige jordanische Nationalspielerin, jetzt verantwortlich für die Renovierung und Entwicklung der Stadien ihres Landes für die FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft)