Dienstag 10 März 2020, 12:08

Kreativität, Einheit und der Geist von Ubuntu

  • Mit Hilfe des Global Goals World Cup (GGWCup) sollen die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung umgesetzt werden

  • Am 8. März fand ein GGWCup in Uganda statt

  • Diana Yonah, Mitglied der Fan-Bewegung, war dabei und berichtet darüber

Diana Yonah:

Nicht viele Menschen wussten etwas über dieses Turnier. Aber gemeinsam eine Botschaft zu übermitteln, ist etwas, was die Menschen verbindet. Wenn Sie beispielsweise die Möglichkeit bekommen für das Ziel Nummer eins, die Beendigung der extremen Armut, zu spielen, schließen sich viele dem Team an, da sie auf die eine oder andere Weise dabei helfen wollen, die Armut in der Welt zu beseitigen.

Der Global Goals World Cup ist eine Kombination aus Kreativität, Einheit und dem Geist von Ubuntu [Werte wie Mitgefühl, Selbstlosigkeit, Nächstenliebe, Solidarität.. Anm.d.R.]. Die einzige Regel, die strikt eingehalten werden muss, ist, dass nur Amateure mitspielen dürfen.

Dieses Turnier hat mein Interesse geweckt, da es sich an die Basis wendet, um die Gemeinschaft zu berühren, und an Frauen, die das Talent haben, aber nie gespielt haben. An Frauen, die Krankheiten durch den Fussball bekämpfen wollen und an pensionierte Trainer(innen) und Spieler(innen), die durch ihre erworbenen Erfahrungen die Gemeinschaft immer noch mitprägen.

Jeder in der Gesellschaft muss versuchen, die ehrgeizigen Ziele umzusetzen. Deshalb kommen Frauen jeden Alters zu dieser eintägigen Veranstaltung zusammen, um den internationalen Frauentag zu feiern und gleichzeitig den Sport zu spielen, den sie lieben, und um mit verschiedenen Menschen zu interagieren und Spaß zu haben.

Wissenswertes über den Global Goals World Cup (GGWCup)

  • Idee: Amateursportler dazu inspirieren, "Weltmeister" der 17 Ziele (Global Goals) der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zu werden und Fortschritte und Veränderungen in den eigenen Gemeinden voranzutreiben.

  • Die universelle Kraft des Fussballs soll genutzt werden, um zu begeistern und zu vereinen und diese Kraft auf die Verwirklichung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu lenken.

  • Ein GGWCup ist ein 5-gegen-5-Fussballturnier für Frauen. Durch die Austragung soll auch die Agenda der Gleichstellung der Geschlechter vorangetrieben werden.

  • Um sich als Team zu qualifizieren, muss eines der 17 globalen Ziele der Vereinten Nationen ausgewählt und Maßnahmen zur Umsetzung ergriffen werden.

Als ich in Uganda angekommen bin, habe ich zuerst Großmüttern dabei zugesehen, wie sie ein Freundschaftsspiel gegen die jungen und energiegeladenen Frauen des ugandischen Fussballverbandes absolviert haben. Sie waren dieser Aufgabe gewachsen und ich muss zugeben, die Stimmung war fantastisch. Von den Fans, die sie anfeuerten, bis zu dem Spiel, das sie zeigten – man musste sie einfach lieben.

Majken Gilmartin, CEO von Eir Soccer und Mitbegründerin des Turniers, sagte mir: "Diese globalen Ziele sind für alle Frauen. Wir brauchen Frauen, die die Welt dazu bringen, diese umzusetzen, und wir wussten wie: durch den Fussball. Durch die Arbeit mit verschiedenen Menschen aus verschiedenen Ländern habe ich Vertrauen aufgebaut. Es gibt kein besseres Werkzeug im Leben, als Vertrauen."

Auch Majida Nantanda, ehemalige Trainerin von Uganda She Cranes, war von dem Event mehr als angetan. "Die Wirkung ist einfach brillant, weil sie den Frauen in allen Lebensbereichen sagt, dass sie noch Fussball spielen können. Ich bin in einer Gemeinde aufgewachsen, in der Fussball nur für Jungen und nicht für Mädchen gedacht war, aber die Dinge haben sich geändert", so Nantanda.

"Diese Veranstaltung wird Frauen dazu bringen, Spaß zu haben. Es wird ihre Verwandten und Kinder ermutigen, auch Sport zu treiben. Heutzutage kann Sport Ihnen helfen, sich in vielerlei Hinsicht zu entwickeln, einen Job zu finden, sich weiterzubilden und mehr zu vernetzen. Ich werde also Frauen mitbringen, die schon immer die Leidenschaft hatten, aber nie gespielt haben. Dies wird ihr Tag sein.“

Teams und Auszeichnungen

  • Deaf Starlets: Zusammengekommen, um zu beweisen, dass Behinderung nicht Unfähigkeit bedeutet.

  • Soccer Divas aus Kenia: Hier wusste Dorcas Kero auch mit nur einer Hand zu überzeugen.

  • Flüchtlinge waren ebenfalls dabei, Journalisten, Großmütter oder ehemalige Spielerinnen.

  • Gesamt-GGWCup-Champion: Team Hearts Vision (Ziel 4: Hochwertige Bildung)

  • Zweiter: Team Abigails Grandmaz (Ziel 8: Menschenwürde, Arbeits- und Wirtschaftswachstum)

  • Action-Champion: Team FUFA Queens (Ziel 5: Geschlechtergleichheit).

  • Style Champion: Team SUYAWI, (Ziel 1: Keine Armut)

  • Crowd Champion: Team Waving Flags von Soccer without Borders (Ziel 5: Geschlechtergleichheit)

  • Fussballmeister: Team KCCA FC (Ziel 1: Keine Armut)